Tomahawk Gaming Desktop: Razers Gaming-PC kommt im eGPU-Gehäuse-Format
Razer steigt zur CES 2020 in den Markt für Gaming-PCs ein. Das Auftaktmodell Tomahawk Gaming Desktop setzt auf Intels neuer NUC-Plattform auf und verstaut die Hardware in einem kompakten Gehäuse, das an Razers eGPU-Systeme erinnert. Doch in diesem Fall stecken nicht nur die Grafikkarten, sondern ein kompletter PC im Tomahawk N1.
Intels NUC 9 Extreme als Basis
So lautet die Bezeichnung des Gehäuses, dessen Hardware wie bei den eGPU-Gehäusen des Herstellers über das Herausziehen eines Schlittens zugänglich wird. Sichtbar ist sie jederzeit über die zwei Echtglasfenster an den Seiten. Wie groß es genau ist, konnte Razer Deutschland zum Fall des NDA noch nicht sagen und die englische PR verrät es ebenfalls nicht. Wie viel größer das Tomahawk N1 im Vergleich zum eGPU-Gehäuse Core X (Chroma) ist, bleibt damit vorerst offen. Falls überhaupt vorhanden, dann ist der Unterschied klein.
Um den kompakten Formfaktor möglich zu machen, hat sich Razer nicht bei einem Mainboard im Mini-ITX-Format bedient, sondern setzt auf die von Intel zur CES bereits offiziell als in Kürze verfügbar in Aussicht gestellte neue Plattform Intel NUC 9 Extreme („Ghost Canyon“). Der Tomahawk Gaming Desktop kann so mobile, fest verlötete 45-Watt-CPUs bis hinauf zum 8-Kern-Prozessor Core i9-9980H aufnehmen und bis zu 64 GB RAM (SO-DIMM) sind möglich. Die NUC-Plattform ist eine PCIe-Steckkarte, die auf eine Platine im Boden des Gehäuse eingesteckt wird und darüber mit einer Grafikkarte in einem weiteren PCIe-Slot kommunizieren kann.
Verschiedene Konfigurationen verfügbar
Razer wird verschiedene Optionen bis hinauf zur Nvidia GeForce RTX 2080 Super anbieten, Varianten mit GPU von AMD sind nicht geplant. Auch bei der SSD wird es verschiedene Optionen geben. GPU, RAM und SSD (2 × M.2 NVMe) lassen sich vom Kunden wenig überraschend austauschen, Razer stellt eine Aufrüstoption aber auch für die NUC-Plattform in Aussicht.
Als Anschlüsse stellt Intel NUC 9 Extreme zweimal Thunderbolt 3 über USB Typ C, zweimal Gigabit-Ethernet, zweimal HDMI 2.0a und sechs Mal USB 3.1 Gen 2 (USB 3.2 Gen 2) mit 10 Gbit/s zur Verfügung.
Details zu den geplanten Konfigurationen und deren Preisen nennt Razer zur Vorstellung in Las Vegas auch auf Nachfrage noch nicht. Als Termin wird das 1. Halbjahr 2020 genannt. Später im Jahr soll es dann auch neue Notebooks geben, die auf Intels 10. Generation mobiler 45-Watt-CPUs (Comet Lake-H) setzen und Displays mit bis zu 300 Hertz bieten. AMD Renoir a.k.a. Ryzen 4000 erwähnt Razer nicht.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Razer unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.