Odyssey G9 und G7: Samsung-Monitore sind krummer als jemals zuvor
Samsungs Gaming-Monitore werden noch krummer: Die Displays der neuen Odyssey-Serie sind im engen Radius von 1 Meter (1000R) gewölbt. Beide bieten außerdem 240 Hz und 1 ms Reaktionszeit. Das G9 liefert 5.120 × 1.440 Pixel auf 49 Zoll, während das G7 mit 27 Zoll oder 32 Zoll mit 2.560 × 1.440 Pixeln auflöst.
Curved-Displays mit stärkster Krümmung am Markt
Bisher galt bei herkömmlichen Curved-Monitoren ein Radius von 1,5 Metern als stärkste Krümmung. Die Odyssey-Monitore sind noch einmal deutlich krummer, wie die Abbildungen von Samsung zeigen. Eine Wölbung des Displays sorgt für mehr Immersion und bietet insbesondere bei sehr breiten Monitoren den Vorteil, dass die sonst weit auseinander liegenden seitlichen Bildränder wieder mehr ins Sichtfeld des Anwenders rücken. Allgemein gilt, dass Curved-Displays einen größeren Bereich des peripheren Sehens abdecken als plane Bildschirme.
Sowohl beim G9 als auch bei den G7-Modellen setzt Samsung erneut auf VA-LCD-Panel-Technik, die beim Kontrast IPS und TN voraus ist, aber bei der Farbwiedergabe hinter IPS und der Reaktionsschnelligkeit hinter TN zurückliegt. Mit Hilfe elektronischer Beschleunigung (Overdrive) erreichen aber auch VA-Displays spieletaugliche Reaktionszeiten. Samsung wirbt mit 1 ms Reaktionszeit, verrät dabei aber nicht, ob es sich um die Latenz beim Wechsel zwischen Graustufen (G2G) oder die sogenannte Moving Picture Response Time (MPRT) handelt. Letzteres ist wahrscheinlich, denn auch heute sind 4 ms G2G bei Gaming-Monitoren mit VA-Panel üblich.
Für eine flüssigere Bilddarstellung soll die hohe Bildwiederholrate von 240 Hz sorgen. Sofern die 1 ms für die MPRT steht, ist der Einsatz von Backlight-Strobing zur Reduzierung der Bewegungsunschärfe (Motion Blur) wahrscheinlich. Gegen ein Bildzerreißen (Tearing) wirkt Adaptive-Sync, das in diesem Fall AMD FreeSync auf Radeon-Grafikkarten sowie Nvidia G-Sync (Compatible) auf GeForce ermöglicht. Ferner spricht Samsung von „QLED“-Displays, was in diesem Fall für LCD-Panels steht, deren LED-Backlight mit Quantum-Dot-Beschichtung für ein größeres Farbspektrum versehen ist.
Odyssey G9: Doppelt so viel Hertz im Format des C49RG90
Der Odyssey G9 mit 49 Zoll bietet besagte 5.120 × 1.440 Pixel im breiten Seitenverhältnis 32:9, was dem weniger stark gekrümmten Samsung C49RG90 (Test) entspricht, der aber „nur“ 120 Hz bietet. Wie beim G9 die enorme Datenmenge bei 240 Hz bewältigt wird, bleibt mangels näherer Details zur Technik unklar. In der Pressemitteilung ist lediglich von DisplayPort 1.4 die Rede. Denkbar sind der Einsatz der Display Stream Compression (DSC), einer Farbunterabtastung zur Reduzierung der Datenmenge oder die Verteilung der Datenmenge auf mehrere Anschlüsse.
Der G9 soll eine Spitzenhelligkeit von 1.000 cd/m² erreichen und ist nach DisplayHDR 1000 zertifiziert. Auf der Rückseite des Monitors in weißer Hochglanzoptik befindet sich wie schon bei den Vorgängern eine kreisförmige LED-Beleuchtung für die Umgebung, die für Atmosphäre beim Spielen sorgen soll. Samsung verspricht 52 Farben und fünf verschiedene Lichteffekte.
Odyssey G7: WQHD mit 240 Hz im gewohnten Schwarz
Mit kleinerer Diagonale von 27 Zoll und 32 Zoll und weniger Pixeln im gewohnten 16:9-Format sind die G7-Modelle gestaltet. Hier setzt Samsung auf ein mattschwarzes Gehäuse mit ähnlichem Umgebungslicht. Die 2.560 × 1.440 Bildpunkte werden ebenfalls mit bis zu 240 Hz auf dem „QLED“-VA-Panel dargestellt. Die maximale Helligkeit von 600 cd/m² genügt noch für das DisplayHDR-600-Zertifikat.
Noch liegen keine ausführlichen Datenblätter zu den Odyssey-Monitoren vor, weshalb an dieser Stelle nicht alle Fragen beantwortet werden können. Ebenso unklar bleibt, wann und zu welchen Preisen die Monitore in Deutschland erhältlich sein werden. Auf den US-Seiten deutet der Hersteller aber auf eine globale Verfügbarkeit ab dem zweiten Quartal 2020 hin. Auf einer Website werden weitere Bilder, aber wenig Fakten geboten. Samsung will die Neulinge kommende Woche auf der CES 2020 in Las Vegas ausstellen.