Synology DS420j im Test: Übertragungsraten und USB-Backup
2/4Im Folgenden sind die Testergebnisse der Synology DS420j in verschiedene Untergruppen gegliedert. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit werden dabei im RAID-5-Festplattenverbund getestet. Neben einer unverschlüsselten Übertragung wird auch der Transfer mit aktivierter AES-256-Verschlüsselung getestet. Die Geschwindigkeit bei Nutzung von „Link Aggregation“ kann bei diesem Modell von Synology nicht gemessen werden, da nur ein LAN-Anschluss vorhanden ist.
Die Lautstärke und die Leistungsaufnahme werden ebenso wie das Preis-Geschwindigkeits-Verhältnis des NAS gesondert behandelt. Die einzelnen Ergebnisse jeder Kategorie können über die Schaltflächen über den Diagrammen durchgeschaltet werden. Die Einzelheiten zur Testmethodik, die den Ergebnissen zugrunde liegt, sind in einem gesonderten Artikel „So testet ComputerBase NAS-Systeme“ zusammengefasst.
Dateitransfer
Die DS420j überträgt große Dateien mit dem Geschwindigkeitslimit der Netzwerkschnittstelle. Bei rund 110 MB/s ist über einen einzelnen LAN-Anschluss die maximale Übertragungsrate erreicht. Die Unterschiede sind hier in den letzten Jahren so gering, dass selbst Einstiegsgeräte keine Nachteile mehr bieten.
Bei der Übertragung des 15 GB großen Ordners mit vielen kleinen Dateien fällt die DS420j beim Schreiben im Vergleich zu den anderen NAS – insbesondere mit identischem SoC – etwas zurück, da das RAID 5 einen höheren Verwaltungs- und Rechenaufwand bedeutet. Im Vergleich zur DS218 und DS218play ist sie hier 7 bis 10 Prozent langsamer.
Beim Lesen kann sie dann hingegen Vorteile des parallelen Zugriffs ausspielen und liegt knapp 2 Prozent vor den 2-Bay-Modellen mit dem gleichen Realtek-SoC. In beiden Tests platziert sich die DS420j jedoch vor der TS-328 von QNAP, die mit drei Laufwerken speziell für RAID 5 entworfen wurde.
In Intels NASPT ist das Testfeld normalerweise eng beieinander, die DS420j fällt aber, wie schon die TS-328, etwas aus dem Rahmen und liegt bei den Dir-Copy-Tests doch deutlicher zurück.
Verschlüsselung
Synology bietet sowohl eine laufwerksbasierte als auch ordnerbasierte AES-256-Verschlüsselung. Im Test wird die ordnerbasierte Verschlüsselung genutzt, weil diese bei Einstiegsmodellen und Privatnutzern häufig zum Einsatz kommt, wenn nur ein Volume mit verschiedenen Freigaben genutzt wird.
Während die Verschlüsselung beim Lesen einer großen, einzelnen Datei keinerlei negative Auswirkung auf die Übertragungsrate hat, fällt das Schreiben dieser Datei mit Verschlüsselung rund 10 Prozent niedriger aus.
Bei der Übertragung des großen Ordners mit 15 Gigabyte reduziert sich die durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit hingegen von rund 60 auf etwa 50 MB/s, was einem Leistungsverlust von ca. 20 Prozent durch das Aktivieren der Verschlüsselung entspricht.
Für sensible Daten kann und sollte die gebotene AES-256-Verschlüsselung genutzt werden, denn im Alltag sind die resultierenden Übertragungsraten immer noch ausreichend, gerade bei Privatpersonen, und nicht in jedem Fall deutlich langsamer als ohne eine Verschlüsselung.
Link Aggregation
Die DS420j bietet, wie bereits mehrfach erwähnt, nur eine LAN-Schnittstelle, so dass keine „Link Aggregation“ zur Verbesserung der Übertragungsgeschwindigkeit bei der gleichzeitigen Übertragung von mehreren Clients auf das NAS genutzt werden kann.
USB-Backup
Bei der Datenübertragung über USB auf eine SSD ist die DS420j zwar wieder gleichauf mit der DS218 und DS218play, gehört damit aber nicht zum Spitzenfeld der getesteten NAS-Systeme. Schon bei 25 Gigabyte zu übertragenden Daten liegt die DS420j hier mehr als eine Minute hinter der Spitze. Im Schnitt dauert die Übertragung per USB somit 50 Prozent länger als bei der QNAP TS-328.
Die Übertragung per USB an ein entsprechend schnelles Laufwerk erfolgt mit rund 110 MB/s.