Android 11: Google veröffentlicht erste Developer Preview für Pixel
Für das Pixel 2 (XL), Pixel 3 (XL), Pixel 3a (XL) und Pixel 4 (XL) steht ab sofort die erste Developer Preview von Android 11 zum Download bereit. Bis zum finalen Release im Herbst sind weitere Vorschau- und Beta-Versionen geplant. Android 11 bringt Neuerungen für 5G, Displays, Konversationen, Sicherheit und Updates.
Google hat für Entwickler und mutige Tester auf der Suche nach der neuesten Android-Version eine Unterseite mit allen Informationen zu Android 11 eingerichtet. Der erste öffentliche Release von Android 11 trägt die Buildnummer RPP1.200123.016 und steht ausschließlich als System Image für aktuelle Pixel-Smartphones zum Download bereit. Wie sich das Abbild auf ein Pixel-Smartphone aufspielen lässt, erklärt Google hier.
Auf dem offiziellen Android-Blog geht Googles Dave Burk, Vice President of Engineering, auf die Neuerungen in Android 11 ein.
Android 11 ist für 5G vorbereitet
Android 11 führt in Vorbereitung für eine breitere Verfügbarkeit von 5G neue APIs ein, über die Entwickler feststellen können, ob eine Datenverbindung ungedrosselt ist, um daraufhin zum Beispiel einen Videostream in höherer Qualität auszuliefern. Google macht es Entwickler zudem einfacher, die Geschwindigkeit der Verbindung des Anwenders zu messen.
Neue Display-Optionen für Entwickler
Für Bildschirme mit sogenanntem Wasserfall, also die sich weit in den Rahmen des Smartphones ziehen und dort den Effekt eines fließenden Wasserfalls vermitteln sollen, ist eine neue API entwickelt worden, damit Apps entsprechend angepasst auf diesen Displays dargestellt werden. Über die neue API lassen sich auch Anpassungen für eine Punch-Hole-Notch realisieren, die zuvor über die Display-Cutout-API abrufbar waren.
Konversationen besser verwalten
Für Konversationen etwa in Chat-Apps gibt Google Entwicklern neue Werkzeuge zur Hand. In den Benachrichtigungen des Smartphones lässt sich fortan eine eigene Kategorie nur für Konversationen einrichten, die getrennt von anderen Benachrichtigungen den Fokus auf die Unterhaltungen legen soll. Mit der Bubbles API führt Google die Option ein, Nachrichten in Sprechblasen schneller während des Multi-Taskings beantworten zu können. Für Antworten innerhalb einer Benachrichtigung besteht unter Android 11 die Option, Bilder per Copy and Paste einzufügen.
Einmalige Berechtigungen vergeben
Die Themen Privatsphäre und Sicherheit geht Google in Android 11 unter anderem mit einmaligen Berechtigungen an. Bei kritischen Anfragen haben Nutzer die Option, die Freigabe für den Zugriff nur einmalig zu erteilen. Diese Freigabe erlischt mit Verlassen der Anwendung. Mit Android 11 hält zudem der sogenannte Scoped Storage Einzug, der bereits mit Android 10 erprobt wurde und der jeder App einen eigenen Speicherbereich zuordnet, anstatt einer Anwendung Zugriff auf den gesamten Nutzerspeicher zu geben.
Project Mainline erhält weitere Module
Im Bereich der System-Updates erweitert Google das Project Mainline um zwölf weitere Module, die über die sogenannten Google Play System Updates aktualisiert werden können. So sollen weitere wichtige Android-Komponenten unabhängig von den Updates der OEMs gemacht werden, da sie über diesen Weg direkt von Google durchgeführt werden können. Für App-Entwickler will Google die Auswirkungen eines Updates des Betriebssystems reduziert haben, sodass bestehende Apps nach einem Update von Android 10 zu Android 11 mit höherer Wahrscheinlichkeit ohne Anpassungen zuverlässig laufen sollen.
Android 11 ist für das dritte Quartal geplant
Auf die heute veröffentliche erste Developer Preview von Android 11 will Google im März eine zweite und im April eine dritte folgen lassen. Für Mai ist die erste Beta-Version geplant, die vermutlich im Rahmen der Google I/O als OTA-Update für eine breitere Masse von Testern freigegeben werden wird. Die Finalisierung der APIs ist mit der Beta 2 im Juni geplant, bevor Android 11 im dritten Quartal 2020 in einer letzten Beta 3 getestet und schließlich im selben Quartal in finaler Version veröffentlicht werden soll.