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Im Test vor 15 Jahren: Das größte Problem der Radeon X850 XT hieß XL

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Das größte Problem der Radeon X850 XT hieß XL

tl;dr: Drei Monate nach der Radeon X850 XT Platinum Edition (PE) ließ ATi die Radeon X850 XT folgen. Beide Grafikkarten basierten auf der High-End-GPU R480, mit 440 zu 490 Euro fiel die abgespeckte Version nur marginal günstiger aus. Konkurrenz bekam sie vor allem aus eigenem Hause von der preiswerten Radeon X800 XL.

Der Takt machte den Unterschied

Technisch war die Radeon X850 XT zur knapp 50 Euro teureren Platinum Edition, die es quasi nirgendwo zu kaufen gab, nahezu identisch. Die Unterschiede begrenzten sich auf einen 20 MHz höheren Chip- und 50 MHz höheren Speichertakt der X850 XT PE. Das Modell ohne zusätzlichen Suffix besaß daher marginal niedrigere Pixel- und Texelfüllraten von 8.320 MPix/s respektive MTex/s. Die Speicherbandbreite fiel mit 34.560 MByte/s gegenüber 37.740 MByte/s ebenfalls leicht geringer aus.

Radeon X800 XT PE Radeon X850 XT Radeon X850 XT PE GeForce 6800 GT GeForce 6800 Ultra
Chip R420/423 R480 NV40/45
Transistoren 160 Mio. 222 Mio.
Fertigung 130 nm
Taktung (MHz) 520 540 350 400
Renderpipes 16
Pixelfüllrate 8.320 MPix/s 8.640 MPix/s 5.600 MPix/s 6.400 MPix/s
TMUs je Pipe 1
Texelfüllrate 8.320 MTex/s 8.640 MTex/s 5.600 MTex/s 6.400 MTex/s
Vertex-Einheit DX9 VS 2.0+ DX9 VS 3.0
Vertex-Pipes 6
Interface PCIe x16/AGP PCIe x16 PCIe x16/AGP
SLI-Modus nein ja
Texturen pro Pass 16 (32)
Pixel-Shader PS 2.0+ PS 3.0
Speicher (MByte) 256 GDDR3
Anbindung 256 Bit
Speichertakt (MHz) 560 540 590 500 550
Bandbreite (MByte/s) 35.840 34.560 37.740 32.000 35.200
RAMDAC 2 × 400 MHz
Präz. pro Kanal 24 Bit (FP24) 32 Bit (FP32)

Das getestete Modell von Sapphire entsprach der ATi-Referenz. In puncto Konnektivität bot die Grafikkarte jeweils einen VGA-, DVI- und TV-Anschluss. Mit Strom wurde sie sowohl über den PCIe-Steckplatz als auch über einen zusätzlichen sechspoligen Stromstecker versorgt. Der verbaute Dual-Slot-Kühler verursachte – dem subjektiven Empfinden der Tester nach – selbst unter Last keine besonders laute Geräuschkulisse.

Wer mehr Leistung aus seiner Grafikkarte herausholen wollte, der hatte bei der X850 XT Glück. Obwohl der Grafikspeicher nur mit 540 MHz betrieben wurde, waren die verbauten Speicherchips für bis zu 625 MHz spezifiziert. Im Test konnte die Radeon X850 XT mit 550 MHz GPU- und 630 MHz Speichertakt stabil betrieben werden.

Leistung knapp unter den Platinum Editionen

In den Benchmarks zeigte die Radeon X850 XT eine sehr gute Leistung, die nur von Radeon X800 XT PE und X850 XT PE übertroffen werden konnte. Damit konnte ATi eine dritte Grafikkarte über Nvidias Topmodell, der GeForce 6800 Ultra, platzieren. Insbesondere in höheren Auflösungen und bei der Zuschaltung von Antialiasing und anisotroper Filterung konnte sich die Radeon absetzen.

Diagramme
Performancerating 1024x768
    • ATi Radeon X850 XT "PE"
      99,3
    • ATi Radeon X800 XT "PE"
      98,2
    • Sapphire Radeon X850 XT
      96,1
    • nVidia GeForce 6800 Ultra
      94,1
    • ATi Radeon X800 XT
      92,5
    • nVidia GeForce 6800 GT
      88,2
    • ATi Radeon X800 XL
      87,8
    • ATi Radeon X800 Pro
      86,3
    • nVidia GeForce 6800
      77,1
    • ATi Radeon X800
      74,0
    • nVidia GeForce 6600 GT (PCIe)
      71,1
    • nVidia GeForce 6600 GT (AGP)
      70,7
    • ATi Radeon 9800 XT
      63,7
    • nVidia GeForce 6800 LE
      61,0
    • ATi Radeon X700 XT
      60,6
    • ATi Radeon 9800 Pro
      58,2
    • ATi Radeon X700 Pro
      55,9
    • nVidia GeForce FX 5950 Ultra
      51,7
    • nVidia GeForce 6600
      47,1
    • nVidia GeForce PCX 5900
      39,2
    • ATi Radeon X600 XT
      38,3
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Mit 440 Euro war allerdings auch die Radeon X850 XT alles andere als ein Schnäppchen. Konkurrenz bekam sie vor allem aus den eigenen Reihen in Form der Radeon X800 XL. Diese kostete satte 150 Euro weniger und war dabei lediglich 9 bis 14 Prozent langsamer. Diesen hohen Aufpreis rechtfertigte die vergleichsweise geringe Mehrleistung der Radeon X850 XT nicht. Wer nicht unbedingt eine absolute High-End-Grafikkarte wollte oder brauchte, war mit der X800 XL deutlich besser bedient. Die gab es auch ohne Probleme im Handel zu kaufen.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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