Cooler Master MH670 im Test: Klang und Mikrofon
2/3Klanglich nur bedingt überzeugend
Das MH670 ist mit zwei 50-mm-Treibern ausgestattet, die laut Hersteller im reinen Funkbetrieb einen Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz ermöglichen sollen. Im analogen Betrieb soll dieser sogar auf 15 Hz bis 25 kHz ansteigen.
Grundlegend liefert das MH670 einen recht dumpf abgestimmten Klang, der teilweise die hohen Frequenzanteile sowie den Mitteltonbereich vermissen lässt. Das mag bei bombastischen Shootern noch funktionieren, aber gerade da, wo das Erkennen von leisen Geräuschen gefragt ist, wird der Spieler mit dem Headset schnell zum Kanonenfutter. Der Umstieg auf die kabelgebundene Nutzung sorgt zwar für einen volleren Klang, ob dafür aber der höhere Frequenzumfang ausschlaggebend ist, darf bezweifelt werden. Am Ende sind die Unterschiede eher marginaler Natur. Dies ist ein erneutes Beispiel dafür, dass die von den Herstellern angegebenen Frequenzen nur einen theoretischen Wert darstellen, meist aber nur Schall und Rauch sind.
Etwas besser sieht es bei Musik und Filmen aus. Hier sorgt die dumpfe Ausrichtung für etwas mehr Bass, als man es bei anderen Herstellern gewohnt ist. Doch auch hier fehlt die letzte Brillanz.
Klangliche Verschlimmbesserung
Auf den Klang kann auf Wunsch in der dazugehörigen PC-Software in Form eines Bass- und Höhenreglers sowie eines 5-Band-Equalizers Einfluss genommen werden. Aber was sich die Entwickler bei diesen gedacht haben ist nicht nachzuvollziehen. Will der Anwender hier zum Beispiel die fehlenden Höhen verstärken, werden diese samt Bassbereich herausgefiltert, so dass am Ende nur die mittleren Frequenzen übrig bleiben und sich die Ausgabe wie ein altes Telefon anhört. Will der Bassbereich verstärkt werden, wird der Klang noch dumpfer. Auch beim verbauten Equalizer bekleckert sich Cooler Master nicht wirklich mit Ruhm. Frequenzen werden bei diesem nicht wirklich verstärkt, sondern die anderen Frequenzen lediglich herabgesenkt. So erscheint der gewählte Bereich in dem Moment zwar dominanter, ein bassarmes Musikstück bleibt aber bassarm.
Zum Ausstattungsumfang gehört ebenso ein 7.1-Raumklang, der direkt über die Bedienelemente am Headset selbst zugeschaltet werden kann. Doch wie so oft wird das Signal dabei nur künstlich verbreitert und eine verbesserte Ortung nur selten erreicht. Daran kann auch die Einstellung jedes einzelnen Kanals in der Software nichts ändern.
Anfälliges Mikrofon
Cooler Master stattet das MH670 mit einem abnehmbaren Mikrofon aus, das laut Hersteller einen Frequenzumfang von 50 Hz bis 18 kHz unterstützen soll, in verschiedenen Szenarien jedoch vollkommen unterschiedliche Ergebnisse liefert. Vom hohen Frequenzumfang ist vor allem bei der Funkverbindung nichts zu erkennen, hier gibt der Hersteller dem Mikrofon nicht genügend Bandbreite, womit auch die Stimmaufnahme sehr dumpf klingt. Während andere Anbieter jedoch zumindest ehrlich sind und den geringeren Frequenzumfang im drahtlosen Bereich angeben, ist dies bei Cooler Master nicht der Fall. Hinzu kommt, dass das Mikrofon auch große Probleme mit Atem- oder Pop-Geräuschen hat, welche die Stimme immer wieder überdecken. Das wird auch bei Tests mit Störgeräuschen deutlich, bei denen das Mikrofon deutlich an seine Grenzen geführt wird. Dies ist aus den Testaufnahmen zu entnehmen.
Cooler Master MH670
SteelSeries Arctis 1 Wireless
SteelSeries Arctis 1
Corsair Virtuoso RGB Wireless
Logitech G935
HyperX Cloud Flight
Creative SXFI Air C
Razer Kraken
Lioncast LX55
Lioncast LX55 USB
Dass das Mikrofon aber zu mehr in der Lage ist, wird bei der analogen Verwendung deutlich. Hier steigt der Frequenzumfang hörbar, so dass die Stimme heller und luftiger klingt. Wäre hier nicht ebenso die Anfälligkeit für Störgeräusche, das Mikrofon würde eine recht gute Leistung abliefern. Dennoch ist die Stimme hierbei durch den größeren Anteil des Hochtonbereiches deutlicher zu verstehen.
Über eine aktive Filterung von Rauschen oder Störgeräuschen verfügt das MH670 nicht.