Epos 2, Vision 5 & Page 2 im Test: Befüllen und Verwalten von Inhalten
3/5Auch wenn sich alle drei E-Book-Reader alleine schon äußerlich deutlich voneinander unterscheiden und dies auch bei den verbauten Displays weitergeführt wird, greifen die drei Probanden dennoch auf die gleiche technische Basis zurück. So wird jedes Lesegerät von einer CPU mit einem Kern und 1 GHz Taktrate befeuert, die jeweils von 512 MByte RAM flankiert wird. Der interne Speicher für eigene Inhalte beläuft sich bei allen Readern auf 8 GByte, was vor allem beim Epos 2 als Flaggschiff mit solch großem Display nicht mehr als zeitgemäß angesehen werden kann. Gleiches gilt für die Prozessorversorgung, hier muss alleine auf das InkPad 3 Pro von PocketBook geschaut werden, um zu erkennen, was möglich und auch sinnvoll ist.
Inhalte gelangen bei allen drei E-Book-Readern auf die gleiche Weise auf das Lesegerät. So können digitale Bücher wie seit jeher per USB-Verbindung vom heimischen PC an den als Wechseldatenträger angeschlossenen Reader übertragen werden. Eine weitere Möglichkeit ergibt sich über den verwendeten Shop. Darüber hinaus erhält jeder Käufer nach wie vor 25 GByte Speicherplatz in der Tolino-Cloud, der auch fremden Inhalten zur Verfügung steht – Nutzer sind somit nicht an eine bestimmte Verkaufsstelle gebunden. Auf diesen kann zudem unterwegs über die 40.000 in Deutschland verteilten Hotspot-Zugänge der Deutschen Telekom zugegriffen werden. Ein eigenes Mobilfunkmodul, wie es bei einigen Varianten der Kindle-Reader integriert ist, besitzen die Tolinos nicht.
Anzahl der unterstützten Formate nicht mehr zeitgemäß
In Sachen Formatunterstützung agiert Tolino weiterhin sehr konservativ. Der Hersteller beschränkt sich lediglich auf die freien Formate Epub, PDF und TXT, andere Dateien müssen zunächst konvertiert werden. Neben dem schon seit Längerem unterstützten DRM von Adobe können Epos 2 und Vision 5 nun ebenso mit dem CARE-Schutz umgehen, der mittlerweile auch vom Verleihdienst der öffentlichen Bibliotheken Onleihe genutzt wird. Hier scheint es bei einer nicht geringen Anzahl von Nutzern jedoch nach wie vor zu erheblichen Problemen zu kommen.
Auch in Sachen Verwaltung der Bücher geizt Tolino mit Komfort. Die Bücher lassen sich nach Titel, Autor und Sammlungen sortieren, gelesene Bücher können ausgeblendet werden. Des Weiteren ist ein Ändern der Ansicht und der Sortierung möglich. Mit einem längeren Druck auf das Cover wird ein weiteres Auswahlmenü angezeigt, über das unter anderem zusätzliche Infos zum jeweiligen Titel aufgerufen werden können. Wer jedoch meint, hier einen Klappentext vorzufinden, wird schnell enttäuscht, die Informationen belaufen sich lediglich auf Titel, Autor, Format, Größe, Hinzufügedatum und Quelle.
Ist der Nutzer mit einem Shop verbunden, können von diesem auch gekaufte Bücher auf den Reader geladen oder eigene Titel in die Cloud übertragen werden.