Comet Lake ohne GPU: Spezifikationen zu Intel Core i9‑10900KF und Co.
Die Hinweise auf Intels Prozessoren der Familie Comet Lake-S für den Desktop-Sockel LGA1200 mehren sich – ein sicheres Indiz für den bald bevorstehenden Marktstart. Nachdem schon vorläufige Spezifikationen der regulären Modelle durchgesickert waren, folgen jetzt Eckdaten zu den F-Varianten ohne Grafikeinheit.
Erneut stammen die Informationen aus mutmaßlichen Intel-Dokumenten und wurden von der Website Informática Cero veröffentlicht, die bereits im Dezember ähnliches Material zu anderen Comet-Lake-Modellen publiziert hatte. Die Daten sind mangels Bestätigung mit Vorsicht zu genießen und teils fehlende Angaben deuten auf einen nicht finalen Status hin.
Die Riege der F-Modelle mit deaktivierter Grafikeinheit wird demnach vom Core i9-10900KF angeführt, der mit 10 Kernen, 20 Threads, bis zu 5,3 GHz im „Thermal Velocity Boost“ sowie 125 Watt TDP sonst die gleichen Eckdaten wie der Core i9-10900K mit nutzbarer UHD-630-Grafikeinheit aufweist. Auch bei den Modellen Core i9-10900F, Core i7-10700KF, Core i7-10700F, Core i5-10600KF und Core i5-10400F sind abgesehen von der GPU keine Unterschiede zu den Pendants ohne das F-Suffix auszumachen. Zum Teil fehlen nähere Angaben zu den Turbotaktraten. Wie gewohnt steht das „K“ für Modelle mit freiem Multiplikator zum Übertakten.
F-Modelle als kaum günstigere Alternative
Die vor gut einem Jahr in der Coffee-Lake-Serie eingeführten F-Modelle eröffnen Intel die Möglichkeit, auch Dies mit Defekten beim GPU-Teil als Endprodukt zu verkaufen. Im Test des Core i5-9400F zeigte sich, dass keine technischen Vorteile durch den Verzicht der GPU wie etwa ein höheres Taktpotenzial zu erwarten sind. Wer die integrierte GPU nicht benötigt, kann zum F-Modell greifen, sofern dieses günstiger angeboten wird, was aber nicht immer der Fall ist. Anfangs hatte Intel die F-Varianten sogar zum gleichen Preis herausgebracht, später aber die Preisempfehlungen um 25 US-Dollar gesenkt.
Comet Lake-S kommt mit neuen Mainboards
Die Vorstellung der Comet-Lake-S-Prozessoren wird für das Frühjahr zusammen mit neuen Mainboards erwartet. Nahezu gesichert ist, dass ein Wechsel vom Sockel LGA 1151 v2 auf den Sockel LGA 1200 erfolgen wird und die neuen CPUs nicht zu alten Mainboards kompatibel sind. Zudem werden die neuen Chipsätze der 400-Serie erwartet. Die Comet-Lake-Prozessoren basieren noch auf einem verbesserten 14-nm-Verfahren. Die Erhöhung von maximal acht auf nun bis zu zehn Kerne gilt als Antwort auf AMD Ryzen, die allerdings in Form des Ryzen 9 3950X bereits bis zu 16 Kerne im Mainstream-Desktop aufweisen.