Motorola Razr: Falt-Display erleidet Defekt nach 27.000 Klappvorgängen
Nach nur 27.000 von anvisiert 100.000 Klappvorgängen musste die Neuauflage des Klapphandy-Klassikers Motorola Razr beim US-Medienmagazin CNET vorab die Segel streichen und lies sich nicht mehr ordnungsgemäß öffnen und schließen. Anders als bei den Beulen und Dellen, handelt es sich hierbei um einen Defekt.
Faltmechanismus streikt nach 27.000 Vorgängen
Nach exakt 27.218 der 100.000 geplanten Faltvorgänge streikte der Faltmechanismus des neuen Motorola Razr und gab dabei auffällig „ungesunde“ Geräusche von sich.
Das Falt-Smartphone wurde zuvor in eine eigens dazu ausgelegte Maschine eingespannt, mit deren Hilfe bereits das runderneuerte Samsung Galaxy Fold hunderttausendmal erfolgreich geöffnet und geschlossen werden konnte.
Nach gut dreieinhalb Stunden lies die Neuinterpretation des Klassikers von Motorola keine weiteren Faltvorgänge mehr zu und quittierte anschließend den Dienst. CNET machte den gesamten Testablauf nun in einem vierstündigen Video öffentlich.
Im Bezug auf die Beulen und Dellen, welche nach einer gewissen Nutzungsdauer entstehen können – und die Motorola als normal bezeichnet – hat das Unternehmen unter dem Titel „Caring for Razr“ bereits ein Video mit Tipps für den richtigen Umgang mit dem Falt-Smartphone veröffentlicht. Auch im Test von CNET zeigt sich eine deutlich sichtbare Wellenbildung am Rand des faltbaren Displays.
Haltbarkeit von maximal zweieinhalb Jahren
Ausgehend von 30 Faltvorgängen pro Tag, würde das neue Motorola Razr somit nach 900 Tagen respektive weniger als zweieinhalb Jahren aller Wahrscheinlichkeit nach einen Defekt des Faltmechanismus erleiden.
Bei 40 Faltvorgängen würde das faltbare Smartphone nicht einmal zwei Jahre durchhalten, wohingegen Studien in den USA vielmehr von 80 Faltvorgängen pro Tag ausgehen, die das Razr demnach nach weniger als einem Jahr beschädigen würden.
Ergebnis ist mit Vorsicht zu genießen
Motorola hat sich bislang noch nicht zu dem Vorfall geäußert, weshalb noch nicht mit Gewissheit gesagt werden kann, ob die US-Website ein fehlerhaftes Gerät erwischt hat oder alle Smartphones der Serie betroffen sind. Anzumerken ist in jedem Fall, dass die Maschine eine Nutzung von rund zwei bis zweieinhalb Jahren innerhalb von 4 Stunden simuliert, was ebenfalls nicht dem normalen Praxisgebrauch im Alltag entspricht. Das Ergebnis ist deshalb vorerst auch mit Vorsicht zu genießen.