Rainbow Six Siege: Wechsel zu Free to Play ist eine Option
Für die künftige Entwicklung von Rainbow Six Siege ist der Wechsel auf das Free-to-Play-Modell eine Option. Dies sagten die Entwickler des immer erfolgreicheren Taktik-Shooters im Rahmen einer eSports-Veranstaltung. Zuvor müssen jedoch Lösungen für eine Reihe typischer Probleme gefunden werden.
Free-to-Play stellt Anforderungen
Game Director Leroy Athanassoff äußerte sich diesbezüglich eindeutig gegenüber PC Gamer: Er und eine Mehrheit des Entwicklerteams wolle die Umstellung des Shooters „irgendwann“, damit es jedem zugänglich sei, auch wenn die Entscheidung letztlich an anderer Stelle getroffen werde.
Damit eine Umstellung Erfolg habe, müsse jedoch mehr als der Preis geändert werden, führte Athanassoff aus. Als eines der nötigen Features benannte er einen Schutz vor „Smurfing“. Hierbei handelt es sich um das Spielen mit einem zweiten Nutzerkonto, um als vermeintlicher Neuling nur gegen schwache Spieler anzutreten und schnell einen hohen Rang zu erreichen, neue Strategien auszuprobieren, ohne seinen Online-Rang zu gefährden, oder gezielt unsoziales Verhalten auszuleben, da nur ein zweites, sekundäres Konto betroffen ist.
Unabhängig der Gründe sieht Athanassoff negative Folgen für andere Spieler. Um das Problem zu lösen, soll das tatsächliche Können eines Spielers schneller und nicht nur über die Anzahl Siege und Niederlagen erkannt werden – denn um einer Erkennung zu entgehen, würden Spieler absichtlich verlieren. Dies kann das Spiel für normale Spieler ebenfalls stören. Anhaltspunkte könnte etwa die Anzahl der Abschüsse in Relation zu den Toden sein.
Grundlagen sind da
Grundlagen für einen solchen Wechsel hat Rainbow Six Siege schon gelegt. Mit der zwischenzeitlich eingestellten, günstiger angebotenen Starter-Edition, die den Spielfortschritt verlangsamte, ließen sich Daten zum Balancing eines Free-to-Play-Titels ermitteln.
Außerdem enthält schon jetzt die Einstiegsversion bei weitem nicht alle Spielfiguren. Sie müssen mühsam freigespielt oder gekauft werden. Verkauft werden von Ubisoft im Ingame-Shop außerdem Booster, Skins und Co. An Möglichkeiten zum Ausgeben von Geld herrscht so schon jetzt kein Mangel. Ein Wechsel des Geschäftsmodells wird insofern auch davon abhängig sein, wie lange ein Kaufpreis keine Hürde für das fortgesetzte Wachstum der Spielerzahlen ist.