Preisanstieg: AMDs Ryzen 5 3400G wird immer teurer und teurer
AMDs aktuell schnellste APU, der Ryzen 5 3400G (Test), zeigt im Handel seit einigen Wochen ein merkwürdiges Verhalten. Denn anstatt im Preis zu fallen oder zumindest ein stabiles Niveau zu halten, wird die APU immer teurer. Erst ab 160 Euro ist diese derzeit gelistet, lieferbar bei einem seriösen Händler gar erst ab 167 Euro.
AMDs unverbindliche Preisempfehlung für den Ryzen 5 3400G liegt bei 159 Euro, entsprechend wird selbst diese leicht überschritten. Das Diagramm zur Preisentwicklung zeigt, dass die APU zur Vorstellung etwa 155 Euro gekostet hat und seit da an zum Großteil für etwa 140 bis 145 Euro verkauft wurde. Es gibt kurzzeitige Einträge für um die 130 Euro, allerdings lässt sich nicht mehr nachvollziehen, ob dies tatsächlich seriöse Angebote gewesen sind. Aber selbst wenn man diese ignoriert, ist der Ryzen 5 3400G in letzter Zeit mal eben rund 20 Prozent teurer geworden.
Ende Januar haben die Preisanstiege angefangen
Die plötzliche Verteuerung zeigt sich seit dem 25. Januar – seit da an steigen die Kosten immer mal wieder ein wenig an. Einen größeren Sprung von 149 Euro auf 159 Euro gab es am 8. Februar. Es stellt sich automatisch die Frage, warum die APU immer teurer wird? Aktuelle Lieferprobleme scheint es beim Ryzen 5 3400G nicht zu geben. Die APU ist zwar nicht bei massig Händler verfügbar, die Liefersituation lässt sich aber dennoch als gut bezeichnen. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass es bei den Distributoren knapp wird und diese daher die Preise anziehen. Das ist aber nur ein mögliches Szenario und kann genauso falsch sein.
Nur der Ryzen 5 3400G ist betroffen
Interessant ist auch, dass der Ryzen 5 3400G das einzige Produkt von AMDs aktuellem Ryzen-Portfolio ist, das solch ein Verhalten zeigt. So ist der Ryzen 3 3200G mit stabilen 88 Euro quasi auf einem Tiefstand. Und auch bei den Produkten ohne integrierte Grafik lässt sich nichts vergleichbares erkennen. Der Ryzen 5 3600 wird mit 172 Euro ebenso so günstig wie nie zuvor verkauft.
Ein ähnliches Verhalten, allerdings deutlich weniger extrem, zeigt einzig die alte Generation. Der Ryzen 3 2200G ist in den letzten Monaten etwa 10 Euro teurer geworden, beim Ryzen 5 2400G sind es 30 Euro. Allerdings ist letztere auch quasi schon nicht mehr lieferbar, in so einem Fall wird ein Produkt automatisch teurer. Hinzu kommt, dass der Ryzen 5 3400G noch nicht ans Ende seiner Lebenszeit angekommen ist, denn AMDs APU-Generation auf Basis von Zen 2 wird zunächst in Form von Renoir im Notebook starten – der Desktop-Markt wird erst später bedient. Und daher bleibt es ein Geheimnis, warum der Ryzen 5 3400G immer teurer wird.