Videospiele-Markt: Fortnites sinkender Umsatz belastet die Konsolen-Rubrik
Im Januar 2020 wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, doch Grund sind abermals lediglich die Mobile Games. Fortnites rückläufige Zahlen belasten das Konsolen-Segment massiv und auch die PC-Sparte büßt weiter an Umsatz ein. World of Warcraft und PUBG konnten indes kurzzeitig höhere Spielerzahlen vermelden.
Verbraucher weltweit haben im Januar 2020 rund 9,4 Milliarden US-Dollar für digitale Videospiele und In-Game-Inhalte ausgegeben, wie SuperData berichtet. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem klaren Wachstum: Im Januar 2019 wurden lediglich rund 8,4 Milliarden US-Dollar an Umsatz erzielt. An die rund knapp 10 Milliarden US-Dollar des traditionell starken Dezembers und den vorangegangen November 2019 kommt das Ergebnis aber dennoch nicht heran.
Der Umsatz mit Fortnite geht weiter zurück
Aufgeteilt in die Kategorien PC, Konsole und Mobile offenbart sich zudem – wie meist üblich –, dass die Smartphone- und Tablet-Spiele den Zugewinn an Umsatz alleine tragen. Einen starken Rückgang verorten die Marktforscher derweil im Segment der Free-to-Play-Spiele für Konsolen: Um rund 42 Prozent brach der Umsatz im Vergleich zum Januar 2019 ein. Die sukzessive zurückgehenden Einnahmen mit Epic Games' Fortnite sind dafür hauptsächlich verantwortlich. Im Januar 2020 waren die monatlichen Umsätze so niedrig wie seit November 2017 nicht mehr. Auch Apex Legends hat mit rückläufigen Einnahmen zu kämpfen, hatte aber im vergangen Monat 12 Prozent mehr Nutzer als noch im Dezember 2019.
Doch auch in der Kategorie der kostenpflichtigen Konsolenspiele offenbart sich ein Umsatzrückgang von ungefähr 19 Prozent. Hier sieht SuperData den Grund ebenfalls im starken Vorjahreszeitraum, in dem mit Kingdom Hearts 3 und dem Resident-Evil-2-Remake zwei populäre Titel veröffentlicht wurden.
WoW-Patch animiert kurzfristig Spieler
Auf dem PC fällt der Rückgang diesmal weniger drastisch aus. Einen Lichtblick gab es bei World of Warcraft, dessen Patch 8.3, Vision of N'Zoth, den kontinuierlichen Rückgang der Spielerzahlen zumindest temporär stoppen konnte. Im Vergleich zum Dezember 2019 verzeichnete Blizzards MMORPG im Januar rund 17 Prozent mehr Spieler, wobei chinesische Accounts nicht mit in die Statistik zählen. In Relation zum Veröffentlichungsmonat von World of Warcraft Classic, dem August 2019, sanken die Spielerzahlen allerdings dennoch um über 60 Prozent.
PlayerUnknown's Battlegrounds verzeichnet derweil – ausgelöst durch das Season-6-Update – ein immenses Umsatzwachstum. Auf dem PC stiegen die Ausgaben für Ingame-Inhalte von Dezember zu Januar gar um über 500 Prozent, nachdem das Interesse an zusätzlichem Inhalt zuvor über lange Zeit gering war. Für einen Platz unter den zehn umsatzstärksten Titeln reicht es dennoch nicht.