Telemetriedaten: Windows 10 lässt sich konform zur DSGVO nutzen
Durch eine neue Datenschutzeinstellung sendet Windows 10 keine Telemetriedaten mehr an Microsoft und arbeitet konform zur DSGVO. Zu diesem Resultat kommt der Landesdatenschutzbeauftragte des Bayerisches Landesamt für Datenschutzaufsicht in seinem nun veröffentlichten Tätigkeitsbericht (PDF). Doch die Sache hat einen Haken.
Windows 10 1909 sendet keine Telemetriedaten
Die Version 1909 von Windows 10 verfügt über eine neue Datenschutzeinstellung mit dem Telemetrie-Level „Security“, wie der Datenschutzbeauftragte des Bundeslandes Bayern nun in seinem Bericht mitteilte. Nachdem Administratoren diese Einstellung ausgewählt haben, überträgt Windows 10 keinerlei Telemetriedaten mehr an das Unternehmen aus Redmond.
Wie das Bundesamt in seinem Prüfbericht mitteilt, wurden während des Tests einzig kryptographische Schlüssel von den Microsoft-Servern abgerufen – Telemetriedaten wurden mit dem Telemetrie-Level „Security“ nicht mehr übermittelt. Auf Wunsch des Administrators ließe sich aber auch der Abruf der Krypto-Schlüssel deaktivieren, heißt es in dem Dokument vom 31. Januar 2019.
Windows 10 ist DSGVO-konform
Dem Bericht zufolge arbeitet Windows 10 mit diesen Einstellungen konform zur Datenschutz-Grundverordnung und kann damit in Schulen und Behörden eingesetzt werden, was aktuell bei weitem noch nicht immer der Fall ist – so zahlt der Bund 800.000 Euro für einen 12 Monate längeren Support von Windows 7.
Nicht für den Privatgebrauch
Doch einen Haken hat das Ganze: Microsoft gibt die Datenschutzeinstellung „Security“ nur Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen frei und implementiert diese deshalb ausschließlich in Windows 10 Enterprise und Windows 10 Education. Die Versionen Windows 10 Home und Windows 10 Professional besitzen das neue Telemetrie-Sicherheitslevel nicht.