Xbox Series X: Microsoft bestätigt 12-TeraFLOPS-GPU und DXR
Microsoft bleibt der Linie treu und hat weitere Informationshäppchen zur nächsten Generation Xbox, konkret der Xbox Series X, veröffentlicht. Dazu gehört auch eine wesentliche: die zur Rohleistung der GPU. 12 TeraFLOPS soll sie betragen – doppelt so viel wie bei der Xbox One X und neun Mal so viel wie beim Original.
Xbox One X × 2
Eine AMD Radeon RX 5700 XT mit RDNA-Architektur kommt auf knapp 10 TeraFLOPS (32 Bit Genauigkeit). 12 TFLOPs würden laut bisherigen Gerüchten von einer 56 CU starken GPU Taktraten von knapp 1,675 GHz bedeuten. Wie in der Vergangenheit wird aber auch die nächste Konsolengeneration mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit besser mit der Rohleistung umzugehen wissen, allein schon weil Entwickler ihre Spiele ganz gezielt für eine ganz konkrete Hardware-Basis optimieren können.
Die GPU der Xbox Series X wird bereits über die neue Ausbaustufe RNDA2 verfügen, die unter anderem um die Beschleunigung von Raytracing-Effekten nach Microsofts Standard DXR in Hardware erweitert wird. Dass die Konsole Raytracing beherrscht, hatte Microsoft bereits im Frühjahr 2019 zur E3 enthüllt und es lag nahe, dass die DirectX-12-Erweiterung DXR, auf der auch Nvidia RTX aufsetzt, genutzt wird. Jetzt ist es offiziell.
Schon bekannt war, dass die Xbox Series X Variable Rate Shading (VRS) zur dynamischen Anpassung der Shading-Qualität an den Bildschirminhalt und Variable Refresh Rate (VRR, „FreeSync“) nutzen wird und 120 FPS sowie 8K unterstützt. UHD soll mit 60 FPS möglich sein.
Keine neuen Informationen liefert Microsoft zur CPU, von der bisher nur bekannt ist, dass sie auf AMD Zen 2 basiert. Da die CPU aus AMDs Custom-SoC-Abteilung kommt, wird es in jedem Fall ein Unikat sein. Sie dürfte zusammen mit der GPU in einem monolithischen Die untergebracht sein.
Gibt es eine kleine Xbox und wie schnell ist sie?
Die größte Frage im Raum bleibt allerdings die nach einer kleineren Variante der nächsten Generation Xbox. Gerüchte um mehrere Varianten der neuen Xbox hat Microsoft noch nicht bestätigt. Die Bezeichnung Xbox Series X hat diese Gerüchte wieder angeheizt.
Nicht ausgeschlossen ist, dass Microsoft eine kleinere Variante mit dem Leistungsniveau der Xbox One X im Portfolio hält, die Kunden adressiert, die auf Full-HD-Fernsehern spielen. Die aktuelle Xbox One X wurde auch eingeführt, um Ultra HD zu stemmen, neue Spielegenerationen (mit Raytracing) können ein gleich schnelles Modell aber eher für Full HD sinnvoll machen.
Jetzt ist Sony am Zuge
Sony hat sich bisher nicht zur Leistungsfähigkeit der ebenfalls für Ende 2020 angekündigten PlayStation 5 geäußert. Lediglich zur deutlich reduzierten Ladezeit durch den Einsatz extrem schneller SSDs hat der Konzern aus bereits Offizielles verlauten lassen. Bekannt ist allerdings, dass auch in dem Fall AMD Zen 2 und RDNA2 zum Einsatz kommen werden.