Bleujour Meta U: Lüfterloses Gehäuse mit Intels NUC Compute Element
Mit dem Meta U bietet das in Frankreich ansässiges Start-Up Bleujour einen ersten lüfterlos konzipierten Kleinst-PC auf Basis von Intels 2019 vorgestelltem „NUC Compute Element“ an, der zudem durch ein ausgefallenes Gehäuse heraussticht. Auf der Oberseite sind großflächig breite Kühlrippen ins Aluminium wellenförmig eingefräst.
Kompaktes Steckmodul von Intel bekommt ein Alu-Gehäuse
Als Basis fungiert beim Meta U die von Intel als „NUC Compute Element“ bezeichnete Plattform, auf der als Komplettlösung bereits ab Werk alle Bauteile wie CPU, RAM und Massenspeicher verlötet sind. Erste Lösungen dieser Gattung hatte Intel zur Ankündigung Ende Mai 2019 zur Computex für das Jahr 2020 in Aussicht gestellt. Nun schafft es das kompaktere NUC-Design als Nachfolger des erfolglosen Intel Compute Module auch in ein erstes finales Produkte, wenngleich in der aktuellen Zeit abzuwarten bleibt, wie sich die Verfügbarkeit über die kommenden Wochen und Monate tatsächlich darstellt.
Das NUC Compute Element wird als Steckmodul direkt von Intel zum Schutz mit einer Hülle an OEMs ausgeliefert, die wiederum lediglich ein Gehäuse samt passendem Netzteil für ein fertiges PC-System entwickeln müssen. Der Meta U ist von Bleujour zu vorderst als PC-System für den industriellen und gewerblichen Einsatz vorgesehen, bei dem neben Robustheit und Zuverlässigkeit auch ein hohes Maß an schneller Austauschbarkeit gefordert ist. Auch für kritische Infrastrukturen und für 24/7-Einsatzszenarien bewirbt Bleujour das Meta U.
Externes Notebook-Netzteil inklusive
Bleujour bietet das bei Abmessungen von 220 × 148 × 38 mm flache Meta U in unterschiedlichen Varianten an. Das Gehäuse ist bei allen identisch. Ein einzelner Aluminium-Block bildet die Basis des oberen Teils des Gehäuses. Die nötigen Aussparungen für die Schnittstellen werden gefräst, genau wie die wellenförmigen Kühlrippen auf der Oberseite. Das austauschbare NUC Compute Element befindet sich auf einer ebenfalls aus Aluminium gefertigten Bodenplatte und wird als letzter Fertigungsschritt mit der „Haube“ verschraubt.
Als Spannungsversorgung des Meta U dient immer ein externes Notebook-Netzteil, für das Bleujour im Datenblatt jedoch keine Angaben zur Nennleistung macht. Als Anschlüsse sind in allen Konfigurationen insgesamt vier USB-Ports (je zwei an der Front und zwei an der Rückseite), einmal Gigabit-LAN, zwei HDMI-Ausgänge und zwei COM-Ports vorhanden. WLAN nach dem Standard 802.11ac (Intel 9560) gehört ebenfalls zur gemeinsamen Ausstattung.
Whiskey-Lake-U CPUs auch mit vPro wählbar
Frei wählbar sind hingegen die CPU, der Arbeitsspeicher und der Massenspeicher. In den einfachen Ausführungen mit Celeron (2C/2T) und Pentium (2C/4T) aus Intels Whiskey-Lake-U-Familie sind 4 GB RAM (LPDDR3) und 64 GB eMMC-Speicher verbaut. Mit dem Core i3-8145U (2C/4T) erfolgt der Wechsel hin zu zwei M.2-SSDs mit PCIe-Anbindung und NVMe, wobei der Hersteller keine Angaben zum ab Werk verbauten Speicherplatz macht.
Erst ab den schnelleren Ausstattungsvarianten mit Core i5-8265U (Test), Core i5-8365U (vPro), Core i7-8565U und Core i7-8665U (vPro), die ebenfalls allesamt aus der älteren Whiskey-Lake-Generation stammen, jedoch immer vier Kerne und acht Threads mit UHD-620-GPU bei einer TDP von 15 Watt bieten, erhöht sich der Arbeitsspeicher auf 8 GB (LPDDR3).
Für den Verkauf im klassischen Einzelhandel ist das Meta U bislang nicht vorgesehen. Interessierten Händlern bietet Bleujour auf der Homepage jedoch die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme.