Österreich: Überwachung der Ausgangssperre auch mit Mobilfunkdaten
Die österreichische Regierung überwacht die in Folge der dynamischen Entwicklung des Coronavirus (SARS-CoV-2) verhängte Ausgangssperre auch mit den von der A1 Telekom Austria Group ermittelten Bewegungsströmen von Menschengruppen. Das Ganze soll DSGVO-konform und TÜV-geprüft ablaufen, wie A1 in seiner Stellungnahme angibt.
Bewegungsanalyse auf Basis anonymer Daten
Wie Österreichs führende Kommunikationsanbieter bekräftigt, werde die Bewegungsanalyse mit Hilfe mehrerer Algorithmen und anhand von vollständig anonymisierten Datenströmen errechnet. Durch diese Analyse sei es jedoch nicht möglich, auf einzelne Personen oder Personengruppen zu schließen, so die A1 Telekom Austria Group weiter.
Für die Erhebung der Daten sei die A1 Telekom selbst sowie die Invenium Data Insights GmbH, ein Hochtechnologie-Spin-Off der Technischen Universität Graz und der Know-Center GmbH mit Sitz in Graz, verantwortlich. Invenium ist nach eigenen Angaben zur Zeit der führende Anbieter für mobilfunkbasierte Bewegungsstromanalysen in Österreich.
Bewegungsströme nur in 20er Schritten auswertbar
Wie der Netzbetreiber in seiner Stellungnahme klarstellt, lassen sich mit dem Verfahren nur Bewegungsströme von Menschengruppen in 20er Schritten, nicht aber Individuen analysieren. „Es kann ausgesagt werden, dass sich „bis zu 20 Personen“ bewegen. Ab 21 Personen „bis zu 40“, usw.“, so die A1 Telekom.
Zudem werde diese Technologie „von einer Vielzahl an Unternehmen angeboten“ und sei mittlerweile „jahrelang erprobt“. A1 stelle diese Art von Analysen ausschließlich in Krisenzeiten relevanten staatlichen Organgen zum Wohle der Allgemeinheit zur Verfügung, so das Unternehmen weiter.
Diese Technologie wird im Normalfall eingesetzt, um zum Beispiel zu sehen, woher Touristen kommen, die Sehenswürdigkeit A besichtigen und welche Sehenswürdigkeit danach angesteuert wird.
Die Lösung ist vollständig DSGVO-konform und TÜV geprüft. Es ist durch diese Analysen nicht möglich, auf einzelne Personen zu schließen, es können lediglich Bewegungsströme in 20er Schritten analysiert werden.
A1 Telekom Austria Group
Österreicher schränken Bewegungsradius ein
Die Maßnahmen in Österreich sind ganz offensichtlich bereits von Erfolg gekrönt. Wie die österreichische Kronen Zeitung berichtet, haben die Österreicher bereits jetzt ihren Bewegungsradius auf Grund der Ausgangssperre um rund 40 bis 50 Prozent reduziert.