Kabellose In-Ears: Samsung lüftet Geheimnis der Galaxy-Buds+-Chips
Samsung hat das Geheimnis hinter den Chips der neuen Galaxy Buds+ gelüftet und die Power Management ICs (PMIC) MUA01 und MUB01 vorgestellt. Mit diesen integriert Samsung erstmals zehn ansonsten einzeln verbaute Bauteile in einer integrierten Schaltung, was den Platzverbrauch im Ladecase und in den Ohrhörern deutlich reduziert.
Der Platzbedarf der neuen Schaltungen soll bei weniger als der Hälfte der bisherigen Lösungen liegen, was Platz für andere Bauteile wie etwa den Akku oder zusätzliche Mikrofone schafft. Alternativ oder zusätzlich schaffen die kleineren Schaltungen Raum für neue Designansätze und kleinere Bauformen. Die beiden ICs sind jeweils für die Ohrhörer (MUB01) und das Ladecase (MUA01). Der MUA01 unterstützt sowohl das kabelgebundene als auch das drahtlose Laden nach Qi 1.2.4.
Schaltungen kommunizieren direkt über Ladepins
Zudem können die beiden PMICs direkt miteinander kommunizieren, wenn die Ohrhörer in das Ladecase gelegt und über die Ladepins mit dem Case verbunden werden. Sie dienen dann auch als direkte, drahtgebundene Verbindung zwischen den Bauteilen. Auf diese Weise kann beispielsweise der aktuelle Ladestand ausgetauscht und ein hieran optimiertes Laden, beispielsweise das Schnellladen, wenn die Ohrhörer vollständig entladen sind, vorgenommen werden.
Samsung nutzt beide ICs bereits bei den Galaxy Buds+
Samsung setzt beide Chips bereits in den neuen Galaxy Buds+ ein, was sich nicht nur in der enorm gesteigerten Akkulaufzeit der Ohrhörer von rund 12 Stunden offenbart, sondern auch in dem kleinen Ladecase, das trotz der kompakten Abmessungen drahtlos geladen werden kann. Zum Verkaufsstart der neuen kabellosen In-Ear-Kopfhörer hatte Samsung allerdings keine Details zu den integrierten Chips bekannt gegeben, dies folgt nun mit dem Ausbau der Massenproduktion. Es ist davon auszugehen, dass Samsung beide PMICs auch Drittanbietern anbietet, die darauf aufbauend eigene kabellose In-Ear-Kopfhörer entwickeln können.