Viper Mini: Razer schrumpft Maus, Ausstattung und Preis

Fabian Vecellio del Monego
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Viper Mini: Razer schrumpft Maus, Ausstattung und Preis
Bild: Razer

Auf die gute Viper (Test) und die sehr gute Viper Ultimate (Test) lässt Razer die Viper Mini folgen. Die neue Maus verliert im Vergleich zu den großen Vipern allerdings nicht nur an Größe und Gewicht, sondern geht auch Kompromisse bei der Sensorik, den Tasten, der Oberfläche und dem Speicher ein. Im Gegenzug fällt der Preis.

Ohne Löcher fast so leicht wie die leichtesten Lochmäuse

Mit einem Gewicht von lediglich 61 Gramm ist die Viper Mini noch einmal 7 Gramm leichter als die normale Viper und nur noch 3 Gramm schwerer als Glorious' gar ein wenig größere Model O- (Test), belässt es aber im Gegenzug zu dieser bei einem Chassis ganz ohne Löcher. Auch die raue, an PBT-Tastenkappen erinnernde Textur der größeren Vipern bleibt erhalten, die Gummi-Elemente an beiden Seiten verliert die kleine Schwester jedoch. Darüber hinaus büßt sie die beiden rechtsseitigen Zusatztasten ein, wodurch die Viper Mini zwar immer noch über ein symmetrisches Gehäuse verfügt, aber nun in erster Linie für Rechtshänder geeignet ist.

Eine neu hinzugekommene Taste auf dem Mausrücken kann das nicht kompensieren, sondern stellt lediglich die Versetzung des cpi-Wechsel-Knopfes von der Unter- auf die Oberseite der Maus dar – eine auf den ersten Blick sinnvolle Änderung. Mehr oder minder belanglos ist derweil die herabgestufte Lebenszeit der optomechanischen Primärtasten: Anstelle von mutmaßlich utopischen 70 Millionen Klicks verspricht Razer bei der Viper Mini nur 50 Millionen Klicks. Der grundlegende Vorteil der optischen Signalerzeugung – die entfallende Entprellzeit und damit die entfallende Möglichkeit ungewollter Doppelklicks – bleibt aber erhalten.

Sensorik mit potentiellen Kompromissen

Einen größeren Einschnitt gibt es beim optischen Sensor. Razer setzt hier nicht auf den hervorragend guten PixArt PMW-3399, den die beiden großen Vipern bieten, sondern verbaut einen PMW-3359. Dabei handelt es sich den Spezifikationen zufolge höchstwahrscheinlich um ein Derivat des geläufigeren und insgesamt guten PMW-3301. Dieser bietet zwar absolut ausreichend hohe Werte bei Auflösung, Geschwindigkeit und Beschleunigung, enttäuscht aber ein wenig bei der hohen Lift-off-Distance von knapp 3 Millimetern. Nun bleibt abzuwarten, ob Razer das Problem beim PMW-3359 in den Griff bekommen hat.

Einen weiteren Kompromiss müssen Interessenten beim internen Speicher eingehen: Die Viper Mini bietet lediglich Platz für ein Profil, während die größeren Viper fünf Konfigurationen speichern können. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die normale kabelgebundene Viper nur einige wenige Sensorparameter und nicht etwa die Tastenbelegung sichern kann, die Viper Ultimate aber hingegen nahezu sämtliche Einstellungen autark speichert – lediglich die RGB-Konfiguration bleibt außen vor. Zur Potenz des Speichers der Viper Mini macht Razer keine konkreten Angaben. Die guten Gleiteigenschaften der Viper Ultimate sollte die Mini-Version aufgrund der Gleitfüße aus unbeschichtetem PTFE und dem bekannten flexiblen Kabel erben.

Ab sofort zum günstigeren Preis verfügbar

Ein Vorteil der Viper Mini ist derweil ihr günstigerer Preis: Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 50 Euro liegt die Maus exakt auf dem Niveau einer matten Model O- und befindet sich generell in Reichweite der meisten Konkurrenzprodukte. Die normale Viper ist mittlerweile ab rund 75 Euro erhältlich, während für die Viper Ultimate nach wie vor ein dekadenter dreistelliger Betrag fällig wird. Über Razers Website ist die Viper Mini bereits verfügbar, Drittanbieter sollen bald folgen.

Razer Viper Mini Razer Viper Razer Viper Ultimate
Ergonomie: Symmetrisch (Rechtshändig) Symmetrisch (Beidhändig)
Sensor: PixArt PMW-3359
Optisch
PixArt PMW-3389
Optisch
PixArt PAW-3399
Optisch
Lift-Off-Distance: 1,0–3,0 mm
Auflösung: 100–8.500 CPI
5 Stufen
100–16.000 CPI
5 Stufen
100–20.000 CPI
5 Stufen
Geschwindigkeit: 7,6 m/s 11,4 m/s 16,5 m/s
Beschleunigung: 343 m/s² 490 m/s²
USB-Abfragerate: 1.000 Hz
Primärtaster: Razer Optical, 50 mio. Klicks Razer Optical, 70 mio. Klicks
Anzahl Tasten: 6
Oberseite: 4
Linksseitig: 2
8
Oberseite: 3 Unterseite: 1
Linksseitig: 2 Rechtsseitig: 2
Sondertasten: Mausrad
cpi-Umschalter
Software: 5 Profile
vollständig programmierbar, Sekundärbelegung
Makroaufnahme
Interner Speicher: 1 Profil
5 Profile
vollständig programmierbar, Sekundärbelegung
Makroaufnahme
Interner Speicher: 5 Profile
Beleuchtung: Farbe: RGB, 2 adressierbare Zonen
Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife
Reaktiv, Spiele-Integration
Farbe: RGB, 1 adressierbare Zone
Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife
Reaktiv, Spiele-Integration
cpi-Indikator
Farbe: RGB, 1 adressierbare Zone
Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife
Reaktiv, Spiele-Integration
Profil-Indikator
Gehäuse: 118 × 61 × 38 mm
Hartplastik, Beschichtung
Glanzelemente
Gleitfüße: PTFE (rein)
127 × 67 × 38 mm
Hartplastik, Beschichtung
Glanzelemente, Gummielemente
127 × 67 × 38 mm
Hartplastik, Beschichtung
Glanzelemente, Gummielemente
Gleitfüße: PTFE (rein)
Gewicht: 61 Gramm (o. Kabel) 69 Gramm (o. Kabel)
74 Gramm (o. Kabel)
Variante
76 Gramm (o. Kabel)
Anschluss: USB-A-Kabel, 2,10 m, umwickelt USB-A auf Micro-USB-Kabel, 1,80 m, umwickelt
Funk: 2,4 GHz
proprietärer Akku, 70 Stdn. Laufzeit
Laden: Kabel, Ladestation
Preis: ab 60 € ab 90 € ab 231 € / 180 €