Viper Mini & Rival 3 im Test: Fazit
3/3Sowohl Viper Mini als auch Rival 3 machen im Test einen soliden Eindruck, Unterschiede finden sich aber zuhauf. So ist zwar die Sensorik der beiden Mäuse mehr oder minder identisch mittelmäßig gut, die kleine Viper trumpft aber mit optomechanischen Tasten, geringerem Gewicht, flexiblerem Kabel, besseren Gleitfüßen und einer für den Fingertip-Grip ausbalancierteren und angenehmeren Form. Überdies bietet Razer mit Synapse die bessere Software, die aber ohnehin bei beiden Eingabegeräten durch einen zu gering dimensionierten internen Speicher beschnitten wird – mutmaßlich absichtlich, um den teureren Mäusen einen Vorteil zu lassen.
Das Problem dabei ist jedoch, dass andere Hersteller diese Kompromisse für rund 50 Euro nicht fordern. So auch die Glorious Model O- (Test), die zudem mit einem erstklassigen Sensor aufwarten kann. Der Vorteil ist dabei allerdings weniger eine höhere Präzision – Viper Mini und Rival 3 sind absolut ausreichend präzise –, sondern die mit rund 1 statt knapp 3 mm deutlich niedrigere Lift-off-Distance. Und gerade bei auf Shooter ausgelegten Fingertip-Grip-Mäusen ist das potentiell sehr wichtig, wenn das Eingabegerät häufig angehoben und abgesetzt wird.
Abseits dieser Spitzfindigkeit kann die Viper Mini aber durchaus die bessere Maus sein, sofern zwei Bedingungen erfüllt sind: Nutzer müssen die von Synapse gebotenen Spezialfähigkeiten wie beispielsweise eine Sekundärbelegung aller Tasten einerseits verwenden wollen und andererseits auch bereit sein, Razers Software dauerhaft im Hintergrund laufen zu lassen. Ist dies nicht gegeben, verbleibt die allgemeine Empfehlung bei der Model O-. Die Rival 3 indes ist zwar definitiv keine schlechte Maus, kann ihren Rückstand aber auch durch den 10 Euro niedrigeren Preis nicht kompensieren. Interessant bleibt sie für den Claw-Grip, hat dann aber gegenüber einer Endgame Gear XM1 (Test) klar das Nachsehen – die Software ausgenommen.
Die Viper Mini ist nicht pauschal eine kleine Viper
Schade ist, dass Razer bei der Viper Mini auf einen Pluspunkt der Viper (Test) und der Viper Ultimate (Test) verzichtet hat: Die kleinere Maus eignet sich ohne rechtsseitige Zusatztasten nicht für Linkshänder. Ohnehin suggeriert der Name eine nähere Verwandtschaft, als sie der Blick auf die Maus selbst offenbart: Es fehlen die gummierten Flanken, der cpi-Wechsel-Knopf befindet sich auf der Oberseite und es gibt eine weitere Beleuchtungszone. Unter Berücksichtigung des günstigeren Sensors bleiben somit lediglich Form und Schalter als Gemeinsamkeit. Bei der Viper Mini handelt es sich also nicht pauschal um eine kleinere Viper, während die Model O- eine exakte Miniatur der Model O (Test) darstellt.
- Optomechanische Primärtasten
- Sekundärbelegung aller Tasten möglich
- Sehr geringes Gewicht
- Flexibles Kabel
- Funktionalität ohne Software deutlich eingeschränkt
Die Rival 3 ist mehr oder minder eine kleine Sensei Ten
Die Rival 3 hingegen ist recht einfach als kleinere Sensei Ten (Test) zu erkennen, wenngleich auch hier gilt, dass sich die Miniatur mit schlechterer Sensorik zufriedengeben muss. Gegenüber der mutmaßlichen großen Schwester verbessert wurden derweil die Aufhängung der Tasten, die Oberflächenstruktur und das Kabel. Dadurch wurde die Maus zwar besser, aber immer noch nicht konkurrenzfähig – zumal auch SteelSeries bei der günstigen Ausführung auf gespiegelte Zusatztasten verzichtet. Die Rival 3 verbleibt folglich als Alternative, wenn das Budget ihre unverbindliche Preisempfehlung von 40 Euro keinesfalls überschreiten darf.
- Geringes Gewicht
- Funktionalität ohne Software deutlich eingeschränkt
ComputerBase wurden die Viper Mini und Rival 3 leihweise von Razer und SteelSeries zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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