IronWolf 510: Seagate bringt schnelle NVMe-SSDs für NAS
Mit der IronWolf 110 hatte Seagate erstmals eine für den Einsatz in Netzwerkspeichern (NAS) bestimmte SSD-Serie herausgebracht. Während diese noch ein 2,5-Zoll-Gehäuse mit SATA-Schnittstelle nutzt, folgt nun die IronWolf 510 mit schnellerem PCIe Express und NVMe im kompakteren M.2-Formfaktor.
Mit PCIe/NVMe ist die IronWolf 510 schneller als die 110
Mit bis zu 3.150 MB/s beim sequenziellen Lesen und 345.000 IOPS beim wahlfreien Lesen ist die IronWolf 510 deutlich leistungsfähiger als die IronWolf 110 mit maximal 560 MB/s. Für die simple Ablage von Dateien ist die neue Serie nicht gedacht, sondern soll zum Beispiel als Zwischenspeicher (Cache) im NAS den Leistungsbedarf von „Kreativprofis“ und kleinen bis mittleren Unternehmen, „die Speicher für Dauerbetrieb und mehrere Benutzer benötigen“, befriedigen, so der Hersteller. Ein SSD-Cache kann Datenzugriffe auf einen HDD-Verbund im NAS durch kurze Zugriffszeiten und hohen Durchsatz wesentlich beschleunigen.
Im M.2-2280-Formfaktor werden Speicherkapazitäten von 240 GB bis 1,92 TB geboten. Dabei setzt Seagate auf verbreiteten TLC-3D-NAND mit drei Bit pro Speicherzelle. Informationen zum Controller liegen zur Stunde nicht vor.
Große Leistungsunterschiede je nach Speicherkapazität
Die im Datenblatt (PDF) angegebene Leistung variiert stark je nach Modell und dessen Speicherbestückung. Das kleinste Modell mit 240 GB Nutzspeicher soll Daten sequenziell mit 2.450 MB/s Lesen und wahlfrei mit 100.000 IOPS verarbeiten. Die 960-GB-Variante liefere hingegen weitaus höhere 3.150 MB/s und 345.000 IOPS und ist damit noch ein Stück schneller als die 1,92-TB-Variante. Auf den ersten Blick ungewöhnlich niedrig fallen die sequenziellen Schreibraten mit 290 MB/s bis 1.000 MB/s aus, was aber daran liegt, dass nicht die kurzfristig mögliche Spitzenleistung, sondern die dauerhaft mögliche Leistung angegeben wird.
435 TB bis 3,5 PB Mindestschreibvolumen
Die Massenspeicher sind mit 1 Drive Write Per Day (DWPD) spezifiziert. Seagate garantiert damit, dass sich die SSDs einmal am Tag über die vollständige Kapazität beschreiben lassen und zwar für den Garantiezeitraum von 5 Jahren. Beim 240-GB-Modell lässt sich dies in ein Mindestschreibvolumen von 438 TB (435 TB laut Hersteller) umrechnen, beim Modell mit 1,92 TB sind es etwa 3.500 TB oder 3,5 Petabyte. Die Leistungsaufnahme beziffert Seagate mit durchschnittlich 1,75 Watt bis 2,0 Watt im Leerlauf und bis zu 5,3 Watt bis 6,0 Watt im aktiven Betrieb.
Seagate nennt eine sofortige Verfügbarkeit der IronWolf 510 SSD zu Preisen (UVP) von 114 Euro (240 GB), 159 Euro (480 GB), 319 Euro (960 GB) und 519 Euro (1,92 TB).
Western Digital hat mit der WD Red SA500 ebenfalls eine eigene SSD-Serie für NAS im Programm, die aber noch auf langsames SATA setzt.