Chuwi LarkBox: Winziger Mini-PC mit Gemini Lake im 0,16-l-Gehäuse

Update Frank Meyer
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Chuwi LarkBox: Winziger Mini-PC mit Gemini Lake im 0,16-l-Gehäuse
Bild: Chuwi

Das von Chuwi zur Marktreife gebrachte Komplettsystem soll unter der Produktbezeichnung LarkBox vor allem durch seine Kompaktheit überzeugen. Bei Maßen von 61 × 61 × 43 mm verbaut der Hersteller eine eigens entwickelte Platine, auf der ein Intel Celeron N4100 samt 6 GB LPDDR4-RAM verlötet wird.

Aktive gekühlte CPU im 0,16-l-Gehäuse

Chuwi bezeichnet die LarkBox als „world's smallest 4K Mini PC“. Mit den vom Hersteller genannten Abmessungen und dem daraus resultierenden Volumen von 0,16 Liter ist der Mini-PC tatsächlich kaum größer als ein Apfel – so sieht es zumindest Chuwi. Das Gewicht der LarkBox soll bei nur 127 Gramm liegen und sich somit für den mobilen Einsatz eignen.

Die im Gehäuse der LarkBox verbauten Komponenten, zu denen der von Intel stammende Celeron N4100 zählt, werden von einem kleinen Lüfter aktiv gekühlt. Die CPU aus der bereits Ende 2017 vorgestellten Generation Gemini Lake zählt mit einem Turbotakt von maximal 2,4 GHz nicht zur Leistungsspitze, jedoch unterstützt diese bereits LPDDR4-RAM bis zu einer Geschwindigkeit von 2.400 MHz. Chuwi verbaut in der LarkBox insgesamt 6 GB, fest verlötet und damit nicht aufrüstbar. Ebenso fehlt eine Möglichkeit zum internen Aufrüsten des Massenspeichers, denn im Kleinst-PC stecken lediglich eine 128-GB-SSD, die sich jedoch mittels microSD-Kartenleser zumindest extern erweitern lässt.

Kleiner Desktop-PC mit 1 × HDMI und 3 × USB

Zusammen mit der im Prozessor integrierten Grafikeinheit Intel UHD Graphics 600 verspricht Chuwi mit der LarkBox eine flüssige Wiedergabe von 4K-Videos, wodurch sich das kleine PC-System für den Digital-Signage-Bereich oder als Entertainment-System sowie für einfache Desktop-Arbeiten eigenen soll. Dafür kann eine Montage hinter dem Fernseher oder Bildschirm über eine VESA-Aufnahme erfolgen. Die Ausgabe der Bildsignale ist allein über einen HDMI-Ausgang möglich. Des Weiteren werden übliche Schnittstellen wie zweimal USB-A und einmal USB-C geboten. Darüber hinaus verfügt die LarkBox über ein vom Hersteller nicht näher definiertes WLAN-Modul mit Bluetooth 5.0 und über eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Audioausgang. Eine in der Geräteklasse ansonsten weit verbreitete RJ45-Buchse für Gigabit-LAN hat der Hersteller hingegen eingespart.

Preis und Verfügbarkeit stehen noch nicht fest

Wann Chuwi plant die LarkBox an die zumeist im asiatischen Raum ansässigen Händler auszuliefern oder Endkunden mit ersten Exemplaren rechnen können, ist bislang nicht bekannt. Ebenso hat der Hersteller noch keine Angaben zum Preis gemacht. Bei Chuwi handelt es sich um einen chinesischen Hersteller, der bislang vor allem durch diverse Mini-PCs und Notebooks aufgetreten ist, die vornehmlich mit einem niedrigen Preis im Budget-Segment um Käufer buhlen.

Update

Gut vier Wochen nach der Ankündigung hat Chuwi damit begonnen, den LarkBox getauften PC-Winzling an den Handel auszuliefern. Wie der Hersteller via Twitter mitteilt, wird anders als vormals kommuniziert nicht der Intel Celeron J4005 das Herzstück bilden, sondern der neuere und auch schnellere Celeron J4115 direkt mit zum Verkaufsstart im Kleinst-PC verbaut. Das SoC stammt aus Intels 9. Prozessor-Generation, die als Refresh von Gemini Lake Ende 2019 vorgestellt und folgend Anfang diesen Jahres für OEMs ausgerollt wurde. Im Grunde werden durch eine optimierte Fertigung im 14-nm-Prozess leicht höhere Taktraten erreicht, was beim neuen Stepping des Celeron J4115 im Vergleich mit dem 2017er Celeron J4005 in einem um 300 MHz höheren Basistakt von 1,8 GHz resultiert. Darüber hinaus sind im Turbo-Modus die vier Kerne nun mit maximal 2,5 GHz 100 MHz höher als zuvor getaktet.

Neben dieser Aufwertung hat Chuwi in der LarkBox auch die Kapazität des Massenspeichers größer gewählt, denn anstatt wie zuvor angekündigt kann die ab Werk verbaute M.2-SSD im Format 2242 nicht nur 128 GB sondern wahlweise bis zu 1 TB an Daten speichern. Im Handel soll die neue und verbesserte Chuwi LarkBox zudem günstiger als zu Anfang anvisiert angeboten werden. Der Hersteller nennt einen Startpreis ab 169 US-Dollar (vor Steuern).

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