Clear Linux OS: Intels Linux-Distribution verlässt den Desktop
Clear Linux OS, das schnelle Linux-Betriebssystem von Intel, verlässt den Desktop und wird zukünftig ausschließlich auf Server und Cloud hin optimiert. Die bis zuletzt noch als Vorzeigeprojekt für Intel in Sachen Linux auf dem Desktop geltende Distribution, wird aber weiterhin über einen vollwertigen Desktop verfügen.
Entwickler informiert die Community
Wie die Website linuxnews mitteilte, geht dieser Entschluss Intels und des Teams hinter Clear Linux OS aus einem aktuellen Eintrag im Community-Forum der Distribution hervor. In seinem Eintrag äußert sich der bei Intel beschäftigte Linux-Entwickler Auke Kok wie folgt:
Die Dinge haben sich für das Team von Clear Linux OS geändert – wir wollen immer noch Entwickler anziehen, aber wir sind nicht mehr so investiert wie früher in die Unterstützung einer vielfältigen und komplexen Desktop-Umgebung oder sogar mehrerer Desktop-Umgebungen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, unser Inhaltsangebot zu rationalisieren und dabei Cloud- und Server-Anwendungsfälle zu berücksichtigen.
Auke Kok, Linux-Entwickler bei Intel
Intel legt Fokus auf Cloud und Server
Damit ist klar wo die Reise der Linux-Distribution von Intel hingeht und die Zahlen legitimieren Intels Vorgehen. Intel macht 43 Prozent mehr Umsatz mit Xeon-CPUs und vor allem der Bereich Data Center legte durch das Cloud-Geschäft extrem zu und der Umsatz bei Cloud-Prozessoren stieg um über 53 Prozent.
Desktop bleibt erhalten
Clear Linux OS wird auch zukünftig als Standard die vollwertige Desktop-Umgebung Gnome mitbringen, zudem sollen sich KDE Plasma 5.x und Xfce voraussichtlich nachinstallieren lassen.
Nach wie vor kann Clear Linux OS (ISO) als Build 32910 über das Clear Linux Project heruntergeladen und als Live-System von einem USB-Speichermedium oder als lokale Installation genutzt werden.
Weitere Informationen zu Intels Linux-Bestrebungen finden sich auf der offiziellen Website des Clear Linux* Project, so die offizielle Eigenschreibweise, und des an die eigene Community angeschlossenen Intel Open Source Technology Center (01.org).
Die Redaktion dankt Community-Mitglied „Beelzebot“ für den Hinweis zu dieser Meldung.