Manjaro Linux 20 („Lysia“): Arch-Distribution folgt Ubuntu 20.04 LTS
Nachdem bereits Canonical seine neue Distribution Ubuntu 20.0.4 LTS vorgestellt hat, zieht das beliebte Arch-Derivat mit dem Nachfolger seines Rolling Release Manjaro Linux 19.0 („Kyria“) nach und veröffentlicht Manjaro Linux 20 („Lysia“). Das Team hinter dem freien Linux-Betriebssystem setzt weiterhin auf Xfce 4.14.
Neuauflage mit KDE, Gnome und Xfce
Die KDE-Edition von Manjaro setzt nach wie vor auf den namensgebenden Desktop des gleichnamigen KDE-Projektes, in Manjaro 20 („Lysia“) kommt mit KDE Plasma 5.18 LTS zudem bereits die neue Ausgabe der stark anpassbaren Desktop-Umgebung zum Einsatz. Die Main-Edition von Manjaro setzt wie bereits zuvor auf Xfce 4.14.
Der dritte Desktop im Bunde, der offiziell von den Manjaro-Machern unterstützt wird, ist das einfache aber moderne Gnome 3.36.2. Die stärksten Anpassungen erfuhr aber die Manjaro Linux KDE-Edition mit seinen KDE Apps 20.04 und Mesa 20.05.
Our KDE edition provides the powerful, mature and feature-rich Plasma 5.18 desktop environment with a unique look-and-feel, which we completely re-designed in 2020.
Manjaro
Aktueller Kernel und neue Softwarepakete
Das Rolling Release basiert in seiner 20. Auflage mit Linux 5.6.7 auf der neusten Version des freien Systemkernels. Offiziell unterstützt werden unter anderem auch AMDs GPU- und APU-Produkte, wie die ersten 7-nm-APUs vom Typ Ryzen 4000U/H („Renoir“), Grafikkarten mit einer GPU vom Typ Navi und Radeon Instinct MI100 („Arcturus“).
Neben dem exFAT-Dateisystem von Microsoft, der VPN-Technik WireGuard und einer verbesserten Leistung von Host-Dateisystemzugriffen aus einer virtuellen Maschine, wurden auch erste Bausteine für den Support von USB 4.0 in den neuen Kernel aufgenommen.
Manjaro Architect unterstützt zudem auch ZFS-Installationen, wie Anwender sie bereits vom Debian-Derivat Ubuntu her kennen.
Manjaro Architect supports now ZFS installation by providing the needed kernel modules.
Manjaro
Erstmalig sind alle Voraussetzungen zur Bewältigung des Jahr-2038-Problems (Y2K38) implementiert. Neben einem aktuellen Linux-Kernel verfügt Manjaro Linux 20 über neue Softwarepakete wie die Browser Mozilla Firefox 75 und Chromium 81 sowie den E-Mail-Client Mozilla Thunderbird 68.7.
Die freie und weitestgehend zu Microsoft Office kompatible Office-Suite LibreOffice 6.4.2 ist genauso an Bord wie der VLC-Player 3.0.9. Neue Grafiktreiber von Nvidia, in der Version 440.82, stehen ebenfalls zur Verfügung.
Die Windows-kompatible Laufzeitumgebung Wine ist in der Version 5.7 verfügbar und lädt gemeinsam mit dem FOSS-Spiele-Manager Lutris zum Spielen unter Linux ein.
Drei Versionen verfügbar
Das Manjaro-Projekt bietet die drei offiziellen Systemabbilder seines Betriebssystems Manjaro Linux 20 – Xfce Edition (ISO), Manjaro Linux 20 – KDE Edition (ISO) und Manjaro Linux 20 – Gnome Edition (ISO) auf seiner Website zum Download an.
Die Redaktion dankt Community-Mitglied „Photon“ für den Hinweis zu dieser Meldung.