MSI Optix MAG272CQR im Test: Fazit

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Frank Hüber
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Gute Farbtreue und Schwarzwerte und schwankend schnell

Der MSI Optix MAG272CQR überzeugt im Test als 27-Zoll-Monitor mit variabler Bildwiederholfrequenz bis 165 Hz, 2.560 × 1.440 Bildpunkten und FreeSync mit einer guten Farbtreue und einem im Vergleich zu den schnellen IPS-Monitoren von LG und ViewSonic in Form des 27GL850-B (Test) und des XG270QG (Test) höheren Kontrast dank deutlich besserer Schwarzwerte. Sowohl der Display-Lag als auch der Input-Lag sind gering, wobei die Reaktionszeit des Panels stärkeren Schwankungen unterliegt als bei der Konkurrenz. Die Homogenität des MSI-Displays ist dafür besser und die maximale Helligkeitsabweichung geringer als bei LG und ViewSonic, allerdings hat auch das Panel von MSI hier kleine Schwächen, so dass die untere linke Ecke etwas dunkler leuchtet als die anderen Randbereiche.

RGB und Software überzeugen

Ebenfalls gut umgesetzt ist die RGB-Ambiente-Beleuchtung Mystic Light, die allerdings nur als solche in dunklen Umgebungen dient. Da sie ausschließlich nach hinten gerichtet ist, sieht der Nutzer vor dem Monitor zudem relativ wenig von ihr. Ist sie über das OSD kaum konfigurierbar, bietet die MSI-Software hingegen sehr viele Einstellungsmöglichkeiten und ist sehr gut umgesetzt. Das OSD selbst und dessen Steuerung über einen Fünf-Wege-Joystick sind ebenso gelungen wie der separate Power-Knopf, so dass nicht immer erst der Joystick und das OSD genutzt werden müssen, um im Menü das Ausschalten zu wählen, wie es manche Konkurrenten handhaben.

USB-C und Standfuß mit Einschränkungen

Die HDR-Unterstützung des MSI Optix MAG272CQR ist eher theoretischer Natur, da die Maximalhelligkeit des Displays nicht für einen imposanten HDR-Effekt ausreicht. Kritik ist zudem an den Einschränkungen des USB-C-Anschlusses nötig, der nur mit maximal 15 Watt verbundene Geräte lädt und keine Datenübertragung ermöglicht. Hier hätte sich MSI von der Gaming-Konkurrenz absetzen können, tut es aber nur halbherzig. Auch der Standfuß offenbart stärker noch als beim LG 27GL850-B Einschränkungen und kann nicht gedreht werden und bietet keine Pivot-Funktion.

Je nach Präferenzen eine Alternative zu LG und ViewSonic

Im Vergleich zum ViewSonic XG270QG, der mehr Extras und Ausstattung bietet, ist der MSI Optix MAG272CQR vor allem preislich eine Alternative, da er nur rund 500 statt 800 Euro kostet. Verglichen mit dem LG 27GL850-B egalisiert sich dieser Preisvorteil auf rund 25 Euro. Bietet der LG-Monitor anders als MSI eine offizielle G-Sync-Zertifizierung, ein Nano-IPS-Panel und eine Pivot-Funktion, so verzichtet er auf eine RGB-Beleuchtung und hat statt 165 nur 144 Hz. Zu diesem ist der MAG272CQR demnach eine echte Alternative, wenn man zudem ein gebogenes Display sucht.

ComputerBase hat den Optix MAG272CQR leihweise von MSI zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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