Odroid-C4: Alternative zu Raspberry Pi 4 läuft schon mit Ubuntu 20.04
Hardkernel hat mit dem Odroid-C4 den Nachfolger seines Einplatinencomputers Odroid-C2 vorgestellt auf dem bereits das neue Ubuntu 20.04 LTS („Focal Fossa“) läuft. Mit dem winzigen Mini-PC vom Typ Maker möchte der südkoreanische Hersteller dem etablierten Platzhirsch Raspberry Pi 4 zukünftig stärker Konkurrenz machen.
Dringend benötigte Produktpflege
Hierzu war ein Update des eigenen Portfolios an Maker-Computern dringend erforderlich. Denn während die britische Raspberry Pi Foundation ihre Produktpalette noch im Juni 2019 mit dem Raspberry Pi 4 Model B aufgefrischt hat und der seit dem auf ein 4-Kern-SoC vom Typ ARM Cortex-A72 mit 1,5 GHz Takt basiert, datierte der jüngste Einplatinencomputer der Odroid C-Serie, der Odroid-C2 mit seinem AmLogic S905 aus dem Jahre 2015 und setzte noch auf vier Cortex-A53-Kerne.
Neues 4-Kern-SoC mit 2 GHz und Neuralprozessor
Der am 24. April in das Portfolio der Mini-PCs von Hardkernel aufgenommene Odroid-C4 setzt auf das in 12nm gefertigte System-on-a-Chip Amlogic S905X3, das auf vier Kernen vom Typ ARM Cortex-A55 mit 2,016 GHz Taktfrequenz basiert und zudem auf einen neuralen Co-Prozessor, eine sogenannte Neural Processing Unit (NPU), zurückgreifen kann.
Flankiert wird das Ganz von insgesamt 4 GB DDR4-Arbeitsspeicher mit einer Bandbreite von 2.640 MT/s, was in etwa dem Standard DDR4-2666 entspricht sowie bis zu 64 GB eMMC-Speicher, der sich per microSD-Karte erweitern lässt.
Zudem besitzt das SoC, das auf der ARMv8-A-Technologie basiert, eine Mali-G31 MP2 GPU mit vier EUs und 650 MHz GPU-Takt, die laut Hersteller schneller arbeiten soll als die Broadcom-Grafikeinheit des Raspberry Pi 4.
HDMI-2.0b für 4K bei 60 Hz
Neben einem USB-A-Anschluss (USB 3.2 Gen1) und Gbit-Ethernet besitzt der Odroid-C4 einen vollwertigen HDMI-2.0b-Ausgang, der 4K-Anzeigegeräte mit einer Bildfrequenz von 60 Hz bedienen kann. Über eine GPIO-Schnittstelle mit 40 Pins lassen sich zudem zusätzliche Schaltungen und passendes Zubehör an die Platine des Maker-PCs anbinden.
Für 50 US-Dollar direkt aus Südkorea
Der Odroid-C4 lässt sich zum Preis von 50 US-Dollar direkt beim Hersteller in Südkorea bestellen und eignet sich unter Verwendung von Betriebssystemen wie LineageOS und verschiedener Linux-Distributionen abseits von Bastelprojekten und dem IoT auch als vollwertiger Mini-PC.
Der Hersteller selbst demonstriert bereits jetzt die Installation des neuen auf Linux 5.4 basierenden Ubuntu 20.04 LTS („Focal Fossa“) auf seinem Einplatinencomputer.
Weiterführende technische Informationen zum Odroid-C4 und dem verbauten SoC liefert das Odroid Wiki.