PinePhone UBports CE: Linux-Phone mit Ubuntu-Touch jetzt vorbestellbar
Das PinePhone „UBports Community-Edition“ des US-Herstellers Pine Microsystems ist ein Smartphone mit einem Linux auf Basis von Ubuntu Touch aus der Gemeinschaft UBports. Vergleichsweise schwache Spezifikationen treffen auf ein noch im Nebel liegendes Gesamtkonzept. Wer sehr viel Vertrauen hat, kann schon jetzt bestellen.
Allwinner A64 Quad-Core SoC und zu wenig Pixel
Die technische Basis der PinePhone UBports Community-Edition bilden vier Kerne vom Typ ARM Cortex-A53 (ARMv8) mit Allwinner A64-Chipsatz und 1,2 GHz Chiptakt. Diese werden von dem 2 GB großen LPDDR3-Arbeitsspeicher und einer Mali 400 GPU der Ausbaustufe MP2 unterstützt. Visualisiert wird die Linux-Distribution des Smartphones auf einem 5,95 Zoll großen LCD mit 1.440 × 720 Pixeln im Format 18:9.
Mit einer Pixeldichte von 271 PPI statten die Entwickler das erste PinePhone mit einem Display aus, das schon vor 3 Jahren im unteren Durchschnitt angesiedelt war. Dieses gehört aber zumindest in Teilen zum Konzept. Auch die Haupt- sowie Selfiekamera ist mit fünf respektive zwölf Megapixeln nicht mehr wirklich zeitgemäß, wenngleich beides für Schnappschüsse reichen sollte.
Die wenig hochauflösenden Fotos kommen zumindest dem sehr knapp bemessenen Speicherplatz von 16 GB Flash-Speicher vom Typ eMMC zugute. Alle Spezifikationen können der offiziellen Produktseite des PinePhones entnommen werden.
Ubuntu Touch aus der UBports-Community
Die UBports Community-Edition des PinePhones kommt mit einer vom gleichnamigen Gemeinschaftsprojekt angepassten Community-Edition eines mobilen Ubuntu-Derivates. Das Betriebssystem auf Basis des 2013 von Canonical erstmalig vorgestellten Ubuntu Touch, wurde ab April 2017 von UBports am Leben erhalten. Die aktuell zum Einsatz kommende GUI hört auf den Namen Lomiri.
Ubuntu Touch (UBports-Edition) befindet sich noch irgendwo zwischen Alpha- und Betaphase und lässt ausschließlich rudimentäre Funktionen wie Telefonate, Nachrichten, LTE- sowie GPS-Empfang zu. Der aktuelle Versionsstand ist für Normalanwender nicht alltagstauglich und spricht in erster Linie Entwickler und Community-Mitglieder von UBports an.
Für das Smartphone existieren bereits weitere Images von bekannten Linux-Distributionen, wie beispielsweise Manjaro oder SailfishOS, welche sich aber ebenfalls in einem noch sehr frühen Stadium befinden und nicht auf einen „Daily Driver“ gehören.
Ab Ende Mai für 150 US-Dollar plus Versand
Auch bei der Bezeichnung seines Smartphones ist die Community wenig kreativ: Im Online Shop in dem das Linux-Phone für 149 US-Dollar plus Versand vorbestellt werden kann, wird es schlicht als „PinePhone Community-Edition: UBports“ bezeichnet.
Die Garantie verdient sich ebenfalls eine genauere Betrachtung: Nur 30 Tage Garantie mit der Bitte an die Käufer, keinen Ersatz anzufordern, falls kleinere Pixelfehler beim PinePhone auftreten. Zumindest eine CE-Kennzeichnung sei inzwischen vorhanden, so das Projekt in seiner Pressemitteilung.
Das PinePhone soll Ende Mai an die ersten Vorbesteller ausgeliefert werden und mit dem Volla Phone – ebenfalls mit Ubuntu Touch – aus Nordrhein-Westfalen konkurrieren.