Smartphones: Qualcomm erwartet 30 Prozent geringere Nachfrage
Aufgrund der weltweiten wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus erwartet Qualcomm eine weitaus geringere Nachfrage für Smartphones. Das geht aus der Bekanntgabe der aktuellen Geschäftszahlen des zweiten Quartals 2020 hervor.
21 Prozent weniger Smartphone-Verkäufe
Im abgelaufenen zweiten Quartal sei die Nachfrage nach 3G-, 4G- und 5G-Smartphones um insgesamt 21 Prozent gegenüber Prognosen vor der Coronakrise sowie im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres zurückgegangen. Für das anstehende dritte Quartal geht Qualcomm von einem weitere Rückgang aus. Die Menge an ausgelieferten Smartphones soll sich demnach im kommenden dritten Geschäftsquartal um 30 Prozent gegenüber früheren Erwartungen reduzieren.
Our second quarter fiscal 2020 GAAP and Non-GAAP results were negatively impacted by the global coronavirus (COVID-19) pandemic, which caused a reduction in demand of 3G/4G/5G handsets of approximately 21% compared to our prior expectation and on a year-over year basis.
Given the uncertainty caused by the COVID-19 pandemic, including the timing and pace of economic recovery, our guidance for the third quarter of fiscal 2020 is based on a planning assumption that there will be an approximate 30% reduction in handset shipments relative to our prior expectations, resulting in an estimated impact of greater than ($0.30) to EPS in the third quarter of fiscal 2020.
Qualcomm
Mehr Umsatz mit weniger SoCs
Mit den Produkten wie den Snapdragon-Prozessoren hat die Sparte Qualcomm Technologies (QCT) einen Umsatz von 4,1 Milliarden US-Dollar erreicht. Das ist eine Steigerung um 10 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2019. Von den MSM (Mobile Station Modem), also den SoCs mit integriertem Modem, hat Qualcomm mit 129 Millionen Stück jedoch 17 Prozent weniger als vor einem Jahr ausgeliefert, was für einen höheren Stückpreis spricht. Unter die MSM fallen auch Dual-Chip-Lösungen wie der Snapdragon 865 mit X55-Modem, der Insidern zufolge teuer im Einkauf sein soll.
Auf die Sparte QCL (Qualcomm Licensing) für Lizenzabkommen entfällt ein Umsatz von 1,072 Milliarden US-Dollar, das entspricht einem Rückgang um 4 Prozent. Insgesamt lag der Umsatz im abgelaufenen Quartal bei 5,216 Milliarden US-Dollar – eine Steigerung von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn war mit 468 Millionen US-Dollar rückläufig gegenüber 2019, als 663 Millionen US-Dollar unterm Strich standen.
Für das dritte Quartal 2020 prognostiziert Qualcomm ungeachtet des erwarteten Nachfragerückgangs einen Umsatz von 4,4 bis 5,2 Milliarden US-Dollar. Laut Reuters habe Qualcomm mehr als 85 Lizenzabkommen für 5G geschlossen.