Samsung Galaxy S20: Smartphone-Sparte bleibt stabil trotz Absatzminus
Samsungs Galaxy-S20-Serie soll sich im Heimatland Südkorea im Direktvergleich nicht so gut verkaufen wie die letztjährige Galaxy-S10-Serie. Das berichten mehrere Quellen lokal ansässiger Mobilfunkanbieter gegenüber der koreanischen Nachrichtenagentur Yonhap. Samsung selbst rechnet ebenfalls mit niedrigeren Verkaufszahlen.
Den Mobilfunkanbietern zufolge liegen die Verkaufszahlen der Galaxy-S20-Serie (Test) rund 40 Prozent hinter denen der Galaxy-S10-Serie. Die drei Netzbetreiber Südkoreas sind LG U+, Korea Telecom und SK Telecom. Samsung selbst hat zwar keine offiziellen Verkaufszahlen vorgelegt, jedoch gegenüber der koreanischen Nachrichtenagentur bestätigt, dass die Absatzzahlen 20 Prozent hinter denen des Vorjahres liegen würden.
Die geringere Nachfrage sei auf die derzeitige Situation rund um die COVID-19-Pandemie und das veränderte Konsumverhalten der Bevölkerung zurückzuführen. Neben den gesundheitlichen Folgen hat das Coronavirus weltweit zu wirtschaftlichen Turbulenzen geführt, da massenweise Geschäfte zwangsweise schließen mussten. Offenbar hat der Online-Handel diese Maßnahmen nicht vollständig abfedern können.
Das Galaxy S20 Ultra soll sich einem Bericht von The Elec zufolge besser als erwartet verkaufen. Bis zum Ende des Jahres wird von 6 Millionen Geräten ausgegangen, prognostiziert waren zuvor 3,5 bis 5,25 Millionen Stück. Das normale Galaxy S20 soll auf 6 Millionen Einheiten, das Galaxy S20+ auf 8 Millionen Einheiten kommen. Insgesamt 20 Millionen Galaxy S20 wären 40 Prozent weniger als die 35 Millionen Stück, die Samsung im letzten Jahr als internes Ziel ausgegeben haben soll.
Smartphone-Sparte soll stabil bleiben
Die für Smartphones verantwortliche Sparte „IT & Mobile Communications“ soll Analysten zufolge im ersten Finanzquartal 2020 einen operativen Gewinn von 2,5 Billionen KRW ausweisen. Das wäre eine Steigerung gegenüber den 2,27 Billionen KRW des Vorjahres. Offenbar ist die Sparte zumindest auf diese Kennzahl bezogen nicht so stark von der Flaggschiff-Serie abhängig. Im vierten Finanzquartal 2019 lag der operative Gewinn der Sparte bei 2,52 Billionen KRW, im ersten Finanzquartal 2018 waren es zu Zeiten der Galaxy-S9-Serie noch 3,77 Billionen KRW.
Samsungs offizieller Umsatzprognose zufolge rechnet der Konzern im ersten Finanzquartal mit einem Gesamtumsatz in Höhe von ungefähr 55 Billionen KRW. Im Vergleich zum Umsatz aus dem ersten Geschäftsquartal 2019 entspräche dies einem Plus von 4,98 Prozent. Den erwarteten operativen Gewinn gibt Samsung mit 6,4 Billionen KRW aus, was umgerechnet 4,85 Milliarden Euro entspricht. Damit würde das Unternehmen ein leichtes Plus von 2,73 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Samsung will das Quartalsergebnis Ende des Monats vorlegen.