SK Hynix PE8000: Server-SSDs mit PCIe 4.0 und 6,9 GB/s oder als 32-cm-Modul
Die ersten PCIe-4.0-SSDs von SK Hynix sind da. Der Speicherhersteller hat jetzt die Verfügbarkeit erster Server-SSDs der PE8000-Serie verkündet. Die Varianten PE8010 und PE8030 sollen Daten mit bis zu 6.500 MB/s lesen und mit bis zu 3.700 MB/s schreiben. Die PE8111 ist nicht so schnell aber bietet 16 TB auf 32 cm.
Bereits auf dem Flash Memory Summit 2019 hatte SK Hynix die PE8000-Serie angekündigt, die für den Hersteller von SSDs mit eigenem NAND-Flash und DRAM das Debüt mit der Schnittstelle PCI Express 4.0 darstellt. Gegenüber PCIe 3.0 verdoppelt sich der Durchsatz, womit die SSDs höhere Datentransferraten erreichen können.
SK Hynix PE8010 und PE8030 mit PCIe 4.0
Die Modellreihe PE8010 ist für Aufgaben mit geringem Schreibaufkommen (read-intensive) konzipiert, während die PE8030 für das gemischte Lesen/Schreiben (mixed-use) gedacht ist. Beide nutzen 3D-TLC-NAND mit 96-Layer-Architektur, den SK Hynix als „4D NAND“ vermarktet. Auch der Controller soll aus eigenem Hause stammen. Der Formfaktor lautet 2,5-Zoll mit U.2- respektive U.3-Anschluss, über den vier PCIe-4.0-Leitungen mit einer theoretischen Datenrate von knapp 8 GB/s abzüglich Overhead bereitstehen. Rund 1,1 Millionen IOPS beim wahlfreien Lesen und 320.000 IOPS beim wahlfreien Schreiben sollen die SSDs in der Spitze erreichen. Für beide Varianten werden bis zu 8 TB Speicherplatz genannt. Ausführliche Eckdaten liegen zur Stunde nicht vor, doch soll die Bemusterung bei Geschäftskunden begonnen haben.
PE8111 mit 16 TB (später 32 TB) auf 32 cm langer Platine
Ein gänzlich anderes Format und auch eine andere Schnittstelle nutzt die PE8111. Der oftmals als Lineal-Format (Ruler) bezeichnete Formfaktor EDSFF 1U Long (E1.L) bedeutet ein knapp 32 cm langes SSD-Modul. Vorerst bis zu 16 TB und später sogar 32 TB Speicherplatz soll die SK Hynix PE8111 bieten. Dabei setzt der Hersteller auf die aktuelle 128-Layer-Generation des TLC-3D-NAND alias „4D NAND“. Durch die gegenüber dem 96-Layer-NAND verdoppelte Speicherkapazität von 1 Terabit pro Die werden nur noch halb so viele Speicherchips benötigt, was Vorteile bei Preis und Effizienz mit sich bringe.
E1.L (long) | E1.S (short) | E3 (long) | E3 (short) | |||
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Länge | 318,75 mm | 111,49 mm | 142,2 mm | 104,9 mm | ||
Breite | 38,4 mm | 31,5 mm | 76 mm | |||
Dicke | 9,5 mm (bis 25 W) 18 mm (bis 40 W) |
max. 5,9 mm | 7,5 mm | 16,8 mm | 7,5 mm | 16,8 mm |
Anschluss | x4/x8 | x4 | x4/x8/x16 | |||
Leistungsaufnahme (max.) | 25/40 W | 12 W | 35 W | 70 W | 20 W | 40 W |
Während die PE8111 beim Speichervolumen vorne liegt, kann sie mit der Leistung der PE8010/8030 nicht mithalten. Denn statt PCIe 4.0 kommt noch PCIe 3.0 mit vier Lanes (x4) zum Einsatz. Die maximalen Datenübertragungsraten fallen mit 3.400 MB/s lesend und 3.000 MB/s schreibend laut Hersteller entsprechend niedriger aus. Immerhin noch bis zu 700.000 IOPS und 100.000 IOPS sollen beim wahlfreien Lesen und Schreiben möglich sein. Die PE8111 ist allerdings noch nicht bereit für den Marktstart und soll erst im zweiten Halbjahr 2020 in der 16-TB-Version bemustert werden.
Kioxia und Samsung haben vorgelegt
Die direkte Konkurrenz unter den NAND-Herstellern mit eigenen Enterprise-SSD-Lösungen hat schon vorgelegt. Samsungs PM1733 und PM1735 mit PCIe 4.0 stehen bereits seit einer Weile im Handel und bieten noch mehr Speicherplatz (bis 30 TB) und mehr Leistung in der Variante mit PCIe 4.0 x8. Kioxia hat mit CD6 und CM6 ebenfalls PCIe-4.0-SSDs für Server im Programm. Die CM6 soll bis zu 6.900 MB/s und maximal 30 TB aufweisen.