Steam Controller 2: Valve patentiert modulares Design
Valve hatte mit dem Steam Controller (Test) zwar nicht ganz den gewünschten Erfolg, hat das Konzept aber noch nicht zu den Akten gelegt. Die Anmeldung eines Patentes verrät, wie eine zweite Generation des Eingabegeräts aussehen soll: Sie wird modularer.
Der Steam Controller war Valves Versuch, ein Eingabegerät als Ersatz für Maus und Tastatur zu konzipieren, die durch frei konfigurierbare Trackpads ersetzt werden sollten. Neben der Verfügbarkeit entsprechender Profile für Spiele stand und fiel der Erfolg in der Breite mit dem Willen, sich an diese Art der Eingabe zu gewöhnen – also Zeit in die Adaption zu investieren.
Daraus hat Valve Konsequenzen gezogen. Das Patent beschreibt ein Eingabegerät, das Ideen des Xbox Elite Controllers (Test) aufgreift und erweitert. Konkret lassen sich bei dem von Valve beschriebenen Produkt Tasten, D-Pad, Trackpad und Joysticks nicht mehr nur durch anders geformte Varianten ihrer selbst ersetzen, sondern untereinander austauschen.
Der Joystick wird zum D-Pad
Statt eines Joysticks kann auf diese Weise etwa ein D-Pad eingesetzt werden, statt der Trackpads ließen sich weitere Joysticks montieren. Dies soll flexibel möglich sein, wobei unklar ist, wie viele Montagepunkte das Endprodukt haben wird. Valve spricht in dem Patentantrag unspezifisch von „einem oder mehreren“. Den Vorteil dieser Optionen sieht Valve in der besseren Adaption des Controllers an die Erfordernisse verschiedener Spiele und Vorlieben, die ein statisches Layout nicht bietet. Die Möglichkeit zum Austausch von Komponenten durch Varianten anderer Größen und Formen soll zusätzlich bestehen.
Möglich macht dies ein Empfänger, der sich eines Hall-Sensors bedient. Dieser misst Magnetfelder, die durch Magneten unterschiedlicher Stärke in den verschiedenen Eingabemodulen erzeugt werden. Auf diese Weise kann der Controller Joysticks, D-Pads und Co voneinander unterscheiden und die von ihnen erzeugten Signale korrekt interpretieren.
Eine solche Möglichkeit des Austauschs besteht darüber hinaus für die Unterseite des Controllers, die je nach verwendetem Modell zwei oder vier Tasten besitzt. Beschrieben wird eine Identifizierung wie bei den anderen Modulen mit Hilfe eines Hall-Sensors oder die Erkennung über einen RFID-Chip.
Offiziell ist noch nichts
Von offizieller Seite war über eine etwaige zweite, verbesserte Serie des Steam Controllers bislang nichts zu vernehmen. Selbst nach dem stark rabattierten Abverkauf von Restbeständen der ersten Controller-Generation hielt sich Valve bedeckt. Schon im vergangenen Jahr kursierten allerdings Gerüchte, die sich aus einem älteren Patent und der Erwähnung eines „Steam Controller 2“ in Steam-Input-Dateien speisten.