World of Warcraft: Shadowlands dürfte DXR-Raytracing und VRS bringen
Im Laufe des Jahres wird World of Warcraft mit Shadowlands die nächste Erweiterung erhalten. Sie führt den Spieler in das Reich der Toten. Entwickler Blizzard hat mittlerweile Einladungen zu einer Alpha-Version verschickt. Jetzt gibt es handfeste Hinweise darauf, dass Raytracing und VRS Einzug halten.
Raytracing zeigt sich in der Alpha
Schon vor einiger Zeit hatte ein Screenshot der Konsole des Spiels den Weg ins Internet gefunden. Dieser deutet darauf hin, dass das Spiel Befehle für Raytracing und Variable Rate Shading (VRS) kennt. Neben der Standardeinstellung „kein Raytracing“ kennt das Spiel den Befehl „RTTier 1“, der DXR 1.0 zurück meldet. Demzufolge nutzt Blizzard den klassischen Weg für Raytracing über Microsofts DirectX-12-API und damit DXR.
Mit den letzten Updates der Alpha hat Raytracing dann auch den offiziellen Weg ins Grafikmenü von World of Warcraft: Shadowlands geschafft. Das Spiel nutzt Raytracing wie Call of Duty: Modern Warfare sowie Shadow of the Tomb Raider für bessere und realistischere Darstellung der Schatten.
Drei verschiedene RT-Qualitätsstufen
Aktuell bietet die Alpha-Version mit „Fair“, „Good“ und „High“ drei verschiedene Qualitätseinstellungen beim Raytracing an. Die Einstellung Fair nutzt Raytracing ausschließlich für Schatten, die von einer globalen Lichtquelle stammen. Zudem spricht das Grafikmenü von einer niedrigen Auflösung, was auf wenige Lichtstrahlen hindeutet. Mit „Good“ soll es dann Raytracing-Schatten von globalen und lokalen Lichtquellen geben, aber immer noch mit reduzierter Auflösung. Bei „High“ spricht das Menü dann von der „vollen Auflösung“ – ob dann aber wirklich jeder Pixel (mindestens) einen eigenen Strahl erhält, bleibt offen.
Getestet werden kann es noch nicht, denn aktuell sind die Raytracing-Optionen zwar ins Grafik-Menü integriert, funktionieren im Spiel selbst aber noch nicht.
VRS für die Welt und die Partikel
Neben Raytracing scheint es auch Variable Rate Shading ins Spiel zu schaffen. Im Optionsmenü gibt es darauf zwar noch keine Hinweise, in der Konsole aber schon. Demnach gibt es VRS-Optionen für die Weltdarstellung und die Partikeleffekte. Mit VRS ist es nicht mehr nötig, dass jeder Pixel einen eigenen Farbwert erhält. In gewissen Konstellationen wie zum Beispiel bei niedrigen Kontrasten kann das Leistung freischalten. In der Theorie lässt sich so Performance sparen, ohne dass die Optik darunter leidet.
Da VRS vom Entwickler frei konfigurierbar ist, entscheidet er am Ende, wie aggressiv die Low-Level-API-exklusive Technologie eingesetzt werden soll. Das neue Gears Tactics ist eines der ersten Spiele mit Variable Rate Shading.
Auch wenn World of Warcaft: Shadowlands in der Alpha eindeutige Hinweise auf Raytracing und VRS liefert, ist noch nicht gesichert, dass Blizzard beide Technologien im fertigen Spiel einsetzen wird – offiziell bestätigt ist es noch nicht. Da die Entwickler die World-of-Warcraft-Engine jedoch bereits mehrere Male massiv umgebaut haben, dürfte ein Test in der Alpha nicht ohne konkrete Hintergedanken stattfinden.