Amazons erstes Videospiel: Free-to-Play-Shooter Crucible ist im Mai fertig
Amazon entwickelt seit längerer Zeit Videospiele. Das erste Spiel für den PC und im Triple-A-Format, das diesen Bemühungen erwächst, erscheint am 20. Mai auf Steam. Hinter dem Free-to-Play-Spiel Crucible steckt ein Hero-Shooter, bei dem auch die Spielwelt eine Bedrohung ist.
Risiken geht Amazon so nur begrenzt ein. Erstes Material zeigt auf den ersten Blick allzu Vertrautes: Zehn „Jäger“ genannte Helden mit unterschiedlichen Fertigkeiten in einem Comic-Design, die verschiedene (Gameplay-)Geschmacksrichtungen bedienen, treten in teambasierter Action gegen andere Spieler auf einem Sci-Fi-Planeten an.
Shooter mit mehr MOBA
Dahinter webt Amazon zusätzliche MOBA-Elemente in das Genre ein. Die Jäger werden zu Beginn eines Matches zwar über Waffen und ihre Fähigkeiten verfügen, können aber auch Upgrades durch Level-Ups freischalten. Welche Upgrades ein Levelaufstieg freischaltet, wird vor dem Match gewählt und soll unterschiedliche Spezialisierungen ermöglichen.
Level-Ups verdienen Jäger durch „Essenz“, die getötete Gegner, kontrollierte Ziele und Lebewesen hinterlassen. Hier steckt der zweite Twist von Crucible: Auf den Karten warten neben gegnerischen Spielern außerirdische Kreaturen, die potentiell das Sammeln von Erfahrungspunkten erlauben – so wie in einem MOBA-Spiel, etwa Dota 2 oder League of Legends. Das Upgrade-System verspricht dabei, einen aggressiveren Spielstil zu befördern, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Crucible bietet drei Spielmodi an. In „Heart of the Hives“ jagen zwei Viererteams Boss-Monster und sammeln deren Herzen. „Harvester Command“ ist ein Capture-and-Hold-Modus für zwei Achterteams. Bei „Alpha Hunter“ handelt es sich um klassisches Last Man Standing: Aus acht Zweiergruppen gewinnt diejenige, die am längsten überlebt.
Mit GamesRadar sprachen die Entwickler des Amazon-Studios Relentless über die Mikrotransaktionen in Crucible. Zu kaufen wird es lediglich Skins und andere kosmetische Extras geben. Die zur Freischaltung nötigen Credits können entweder erspielt oder gekauft werden, Währungspakete werden zwischen 5 und rund 80 US-Dollar kosten. Auch einen Battle Pass wird es im Spiel geben.
Ein Pay-to-Win-System oder Lootboxen vermeidet der Shooter. Sie würden weder zur wettbewerbsorientierten Ausrichtung noch zum Ziel langfristiger Spielerbindung passen, erklärten die Entwickler der Seite. Ob das System tatsächlich fair ist, lässt sich aber erst beurteilen, wenn klar ist, wie hoch die Preise und Freischaltzeiten ausfallen.
Geringe Systemanforderungen
Das Free-to-Play-Konzept geht mit geringen Systemanforderungen einher, die bei diesem Geschäftsmodell sinnvoll sind, da es auf größtmögliche Zugänglichkeit angewiesen ist. Mindestens nennt Amazon rund neun Jahre alte CPUs und etwa gleich alte Grafikkarten der unteren Mittelklasse als Anforderung. Optimal sind hingegen Komponenten, die aktuell der Einstiegsklasse zuzurechnen sind.
Minimal | Empfohlen | |
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Prozessor | AMD FX-6000-Serie Intel Core i5-3570 |
AMD Ryzen 3 2200G Intel Core i5-6500 |
Arbeitsspeicher | 8 GB RAM | |
Grafikkarte | AMD Radeon HD 6950 Nvidia GeForce GTX 660 |
AMD Radeon RX 570 Nvidia GeForce GTX 1060 |
Speicherplatz | 15 GB | |
Betriebssystem | Microsoft Windows 7 (64 Bit) | Windows 10 (64 Bit) |