Bundesnetzagentur: 98 Prozent der Jüngeren nutzen WhatsApp und Co.
Messenger-Dienste sind bei vielen das Mittel der Wahl, um mit Freunden und Bekannten zu kommunizieren. Das bestätigt nun auch eine Umfrage der Bundesnetzagentur. Demnach nutzen 98 Prozent der 16- bis 35-jährigen in Deutschland einen Messenger-Dienst wie WhatsApp.
Insgesamt sind es 83 Prozent der Bevölkerung, die einen sogenannten OTT-Dienst (Over-The-Top) wie WhatsApp, Telegram oder Facebook Messenger nutzen. Beliebt sind die Messenger erwartungsgemäß bei den jüngeren Altersgruppen. Sowohl bei den 16- bis 24-jährigen als auch bei den 25- bis 34-jährigen liegt der Anteil bei 98 Prozent. Dann nimmt der Anteil der Nutzer sukzessive ab. In der Altersgruppe von 65 bis 74 Jahren sind es aber immer noch 69 Prozent, erst bei den 75 Jahre und älteren sinkt die Quote auf unter 50 Prozent.
Die Zahlen ermittelte die Bundesnetzagentur im Rahmen einer Studie, die untersuchte, wie verbreitet solche Online-Dienste sind. Die Studie gilt als repräsentativ. Deutschlandweit haben sich an der Befragung der Bundesnetzagentur insgesamt 2.210 Personen beteiligt. Die Durchführung erfolgte Ende des Jahres 2019 in Zusammenarbeit mit der INFO GmbH, einem Markt- und Meinungsforschungsinstitut aus Berlin.
WhatsApp und weitere Facebook-Dienste an der Spitze
Am weitesten verbreitet ist derweil WhatsApp. Unter allen OTT-Nutzern kommt der Dienst auf einen Anteil von 96 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen der Facebook Messenger (42 Prozent) und Instagram (30 Prozent). „Wir stellen auch fest, dass die drei beliebtesten Dienste WhatsApp, Facebook Messenger und Instagram alle zum Facebook-Konzern gehören“, sagte Bundesnetzagentur-Präsident Jochen Homann.
Rang 4 belegt Skype mit 18 Prozent. Dahinter kommen Snapchat mit 12 Prozent sowie Telegram mit einem Anteil von 10 Prozent. Apples Dienste FaceTime und iMessage kommen auf 9 und 8 Prozent. Fast zwei Drittel der Befragten nutzen aber mehr als einen Messenger-Dienst.
Klassische Mobilfunk-Telefonie von hoher Bedeutung
Verwendet werden die Messenger-Dienste vor allem für das Versenden von Texten und Bildern, das machen 95 Prozent der Befragten regelmäßig. Weitere Funktionen wie die Telefonie-Dienste werden hingegen seltener genutzt. Sprachtelefonie läuft bei 75 Prozent der OTT-Nutzer regelmäßig über den Mobilfunk und bei 59 Prozent über das Festnetz. Die Apps kommen hierbei nur auf 22 Prozent. Klassische Telekommunikationsdienste sind „weiterhin von hoher Bedeutung“, erklärt Bundesnetzagentur-Präsident Homann.