Deutsche Telekom: 32,5 Mio. Haushalte können mindestens 100 Mbit/s buchen
Die Deutsche Telekom vermeldet weitere Fortschritte beim Breitbandausbau. Bei mehr als 500.000 Haushalten wurde im April die Internet-Geschwindigkeit erhöht. Zuwächse gibt es bei (Super-)Vectoring und direkten Glasfaseranschlüssen. Problematisch bleibt aber die Nachfrage in den höheren Geschwindigkeiten.
Laut den Zahlen der Telekom können nun 32,5 Millionen Haushalte einen Tarif mit bis zu 100 Mbit/s oder mehr buchen. 23,4 Millionen Haushalte davon können einen Tarif mit bis zu 250 Mbit/s (Super Vectoring) oder mehr (Glasfaser) buchen. Die Nachfrage nach Super-Vectoring-Anschlüssen ist aber gering, wie Golem nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen in der letzten Woche berichtete.
So erklärte Telekom-Chef Tim Höttges (PDF), die Anzahl der Super-Vectoring-Kunden liege eineinhalb Jahre nach dem Start bei rund 250.000. Angesichts der technischen Verbreitung ein eher ernüchterndes Ergebnis. Ein Grund kann der Druck der Kabelnetzbetreiber sein, die mit dem Umstieg auf DOCSIS 3.1 bereits Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich bieten und den Ausbau massiv vorantreiben.
Telekom im FTTB/H-Markt
Die Anzahl der Haushalte, die die Telekom mit direkten Glasfaseranschlüssen (FTTB/H) ans Netz anbindet, stieg im April um 34.000. Die Gesamtzahl liegt nun bei rund 1,7 Millionen. Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie der Telekom Deutschland, bezeichnet den Konzern bereits als „Ausbautreiber für Glasfaser in Deutschland“.
Blickt man auf den gesamten Breitbandmarkt, liegt die Telekom allerdings noch hinter den Wettbewerbern. So prognostiziert die VATM-Breitbandstudie 2020, dass bis Ende Juni 2020 rund 4,75 Millionen FTTB/H-Anschlüsse in Deutschland existieren. Davon entfallen dann knapp 1,8 Millionen auf die Telekom, knapp 3 Millionen stellen die Wettbewerber.
Aktiv schalten soll die Telekom bis dahin gut 300.000 FTTB/H-Anschlüsse. Das wäre eine Take-Up-Rate von rund 17 Prozent und damit deutlich niedriger als bei den Wettbewerbern, die auf gut 45 Prozent kommen. Die Telekom selbst macht keine Angaben zur Anzahl der tatsächlichen FTTB/H-Kunden.