Sabrent Rocket Q: Erste M.2-SSD mit 8 TB existiert auf dem Papier
Zumindest als Platzhalter auf der Produktseite hat der Speicheranbieter Sabrent die erste M.2-SSD mit 8 TB Speicherplatz. Bisher bilden selbst 4 TB als M.2-Modul die seltene Ausnahme. Allerdings ist die Sabrent Rocket Q mit 8 TB noch nicht verfügbar.
Sortiert man im ComputerBase-Preisvergleich nach M.2-SSDs mit mindestens 3,84 TB Speichervolumen erscheint derzeit nur eine Handvoll Modelle. Bis auf eine Ausnahme handelt es sich um Enterprise-SSDs im 11 cm langen M.2-22110-Formfaktor wie etwa die Samsung PM983. Die Ausnahme bildet die Sabrent Rocket, die 4 TB im M.2-2280-Format mit 8 cm Modullänge bieten soll und für 850 Euro im Handel zu finden ist.
Sabrent Rocket Q mit bis zu 8 TB im M.2-Format
Die derzeit höchste Speicherkapazität von M.2-SSDs für Verbraucher will Sabrent mit der neuen Rocket Q nochmals verdoppeln. Statt 3D-TLC-NAND kommt 3D-QLC-NAND mit vier Bit pro Speicherzelle zum Einsatz, mit dem die Serie Speicherkapazitäten von 500 GB, 1 TB, 2 TB, 4 TB und irgendwann einmal 8 TB bieten soll. Dass letzteres Modell noch etwas weiter vom Marktstart entfernt ist, deutet das Fehlen von Eckdaten zur Leistung in der Modellübersicht des Herstellers an. Die SSD-Serie Sabrent Rocket Q nutzt laut Hersteller den Phison E12S als Controller mit NVMe-Support sowie QLC-3D-NAND von Micron. Das 4-TB-Modell soll über PCIe 3.0 x4 Transferraten von 3.400 MB/s beim Lesen und 3.000 MB/s beim Schreiben (im SLC-Cache) erreichen. Bei wahlfreien 4K-Transfers sollen 490.000 IOPS lesend und 680.000 IOPS schreibend möglich sein. Zur 8-TB-Version fehlen entsprechende Angaben und auch die TBW (Total Bytes Written) bleiben undefiniert, während diese bei der 4-TB-Variante 940 Terabyte betragen.
Selbst mit hochkapazitivem QLC-NAND ist eine beidseitige Bestückung der Platine mit Speicherchips vonnöten, um solch ein Speichervolumen in diesem Format zu realisieren. Bei der Sabrent Rocket Q gilt dies bereits ab 2 TB, wie die Angaben zur Bauhöhe respektive Dicke des M.2-Moduls offenlegen. Bei den Varianten mit 500 GB und 1 TB ist die SSD 2,25 mm flach, ab 2 TB sind es mindestens 3,6 mm.
Noch keine Informationen zum Marktstart
Die Rocket Q 8TB existiert aber vorerst nur auf dem Papier und es bleibt abzuwarten, wann sie den Markt erreicht.
Augenscheinlich erscheint die Rocket Q mit 8 TB schneller als erwartet: Im Online-Handel lässt sich die erste 8-TB-SSD im M.2-Format zum Preis von rund 1.500 Euro* vorbestellen. Amazon nennt den 23. Juni als frühesten Liefertermin.
Derweil sind erste Tests der 8-TB-SSD erschienen, die insgesamt eine hohe Leistung in Benchmarks aber auch Schwächen beim Laden von Spielständen offenbaren. Laut Tweak Town kommen acht Flash-Packages mit je acht Micron-Dies (N28, 96 Layer QLC, 1024 Gbit) sowie zwei DDR3-DRAM-Bausteine mit je 1 GByte Speichervolumen zum Einsatz. In Relation zum NAND-Flash ist der DRAM-Cache damit vergleichsweise gering, da sonst meist 1 GB DRAM pro 1 TB NAND üblich sind. Bei der Kühlung hilft ein Kupferaufkleber.
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