Samsung Galaxy Book S: Lakefield-Variante kann mehr Apps mit weniger Laufzeit

Nicolas La Rocco
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Samsung Galaxy Book S: Lakefield-Variante kann mehr Apps mit weniger Laufzeit

Dass Samsung an einem Galaxy Book S arbeitet, das nicht mit Qualcomm Snapdragon 8cx ausgestattet ist, sondern einen Lakefield-Prozessor von Intel nutzt, hatte das Unternehmen bereits letzten Oktober in Aussicht gestellt. Auf Samsungs kanadischer Website sind nun erstmals die technischen Details des Notebooks zu finden.

Das Galaxy Book S (Test) hatte Samsung im August 2019 parallel zum Galaxy Note 10 (Test) vorgestellt. Das dünne Notebook ist mit Snapdragon 8cx bestückt, dem ersten speziell für Notebooks entwickelten SoC von Qualcomm, das mit höher getakteten Kryo-Kernen und schnellerer Adreno-Grafikeinheit im 7-Watt-Korsett zu Werke geht. Bestandteil der Plattform ist außerdem das integrierte LTE-Modem Snapdragon X24.

Lakefield-Symbolbild auf Samsungs Website zum Galaxy Book S
Lakefield-Symbolbild auf Samsungs Website zum Galaxy Book S (Bild: Samsung)

Samsung will erster Anbieter von Lakefield sein

Gut zweieinhalb Monate nach der Vorstellung des Galaxy Book S folgte zur Samsung Developer Conference im Oktober 2019 die Ankündigung, das Notebook auch mit Intel Lakefield anbieten zu wollen. Samsung ging letzten Herbst davon aus, der erste Anbieter eines Notebooks mit Lakefield zu sein, das zudem mit einem LTE-Modem von Intel ausgestattet sein wird. Lakefield ist Intels Kombi-Prozessor aus 10-nm-Fertigung mit big.LITTLE-Aufbau aus einem Sunny-Cove-Kern, wie sie auch bei Ice Lake-U zum Einsatz kommen, sowie vier Tremont-Kernen als Nachfolger der Goldmont-Architektur.

Core i5-L16G7 schafft bis zu 3,0 GHz

Im Galaxy Book S mit der Modellnummer NP767XCM-K01CA, wie es auf der kanadischen Website von Samsung zu finden ist, steckt der Intel Core i5-L16G7. Das bestätigt Gerüchte, wonach Samsung Testläufe mit dem genannten Prozessor durchführt, die zu einem Eintrag im UserBenchmark führten.

Lakefield an sich ist von Intel zwar bereits zur CES 2019 offiziell vorgestellt worden, einzelne Modelle und alle Details zur Plattform hingegen noch nicht. Im Galaxy Book S arbeitet der Core i5-L16G7 mit bis zu 3,0 GHz in der Spitze und bietet 4 MB L3-Cache. Die G7-Grafikeinheit wird von Samsung als „Intel UHD Graphics“ bezeichnet. Bei Ice Lake-U steht das „G7“ hingegen für eine deutlich stärkere Iris Plus Graphics. Die weitere Ausstattung des Notebooks ist mit 8 GB LPDDR4X-RAM, 256 GB UFS, 13,3 Zoll großem Full-HD-Display und 42-Wh-Akku identisch zur Version mit Qualcomm Snapdragon 8cx. Im Bereich WLAN gibt es aber ein Upgrade von Wi-Fi 5 auf Wi-Fi 6.

Kürzere Laufzeiten mit Lakefield statt Snapdragon

Wie Notebookcheck aufgefallen ist, hinkt die Intel-Version dem Qualcomm-Pendant aber deutlich in puncto Akkulaufzeit hinterher, obwohl der Akku mit 42 Wh unverändert übernommen wurde. Samsung gibt für die Intel-Version bis zu 17 Stunden für die Videowiedergabe an, während es bis zu 25 Stunden für das Qualcomm-Model sind.

Galaxy Book S mit Lakefield und 17 statt 25 Stunden Laufzeit
Galaxy Book S mit Lakefield und 17 statt 25 Stunden Laufzeit (Bild: Samsung)

Angaben zu Verfügbarkeit und Preis der Intel-Variante sind der kanadischen Website nicht zu entnehmen. Da Intel die Lakefield-Plattform bisher noch nicht im Detail vorgestellt hat, ist mit einer Auslieferung des Notebooks aber erst danach zu rechnen.

App-Kompatibilität spricht für Intel

Obwohl die Laufzeiten kürzer ausfallen, spricht für Intel vor allem die Kompatibilität zu allen im Windows-Umfeld genutzten Anwendungen, da der Snapdragon 8cx die Einschränkungen der ARM-Plattform mit sich bringt. Native ARM-Anwendungen in 32 Bit oder 64 Bit stellen zwar kein Problem dar, x86-32-Bit-Programme müssen aber emuliert werden und x86-64-Bit-Apps können überhaupt nicht ausgeführt werden, was mitunter neben Programmen auch bei Treibern zu Einschränkungen führen kann.

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