Core 15 und 17 mit Ryzen 4000H: AMD Renoir von Schenker XMG kommt im Sommer
Früher als erwartet hat Schenker neue Notebooks im Portfolio, die (auch) mit Ryzen 4000 a.k.a. Renoir ausgestattet sind. Die Modelle der Serie XMG Core 15 und XMG Core 17 gibt es sowohl mit AMD- als auch Intel-Prozessoren sowie einer optionalen GeForce RTX 2060 Refresh.
Ryzen 5 4600H und 7 4800H ab Ende Juni
Dass Schenker während der „weltweit immer noch angespannten Lieferkettensituation“ bereits im Sommer ein Modell mit Renoir auf den Markt bringt, überrascht ein wenig. Zwar hatte der Hersteller bereits zur CES im Januar die Rückkehr zu AMD im Notebook verkündet, doch dies bezog sich noch auf Ryzen 3000 alias Picasso. Und der Hersteller erklärte, dass es in diesem Jahr knapp werden könnte. Im letzten Monat legte Schenker zuerst mit dem XMG Apex 15 nach, das auf Desktop-Prozessoren der Serie Ryzen 3000 setzt und dabei bis zu 16 Kerne in Form eines auf 65 Watt gedrosselten Ryzen 9 3950X (Test) bietet. Im Juni kommt jetzt doch schon Renoir. Allerdings als H-Modell aus der 45-Watt-Klasse, die Aussage im Januar hätte sich auf die 15-Watt-Klasse bezogen.
Konkrete Aussagen zu einer möglichen Verfügbarkeit von Renoir bleiben vorerst aus, auch auf dem Markt sind die leistungsfähigeren H-Modelle der CPU-Reihe abseits des Asus Zephyrus G14 (Test) kaum verfügbar. Zumindest kurzfristig wird sich dies nicht ändern: Laut Schenker erscheinen die AMD-Varianten mit wahlweise Ryzen 5 4600H (6K/12T) oder Ryzen 7 4800H (8K/16T) erst Ende Juni. Die Intel-Konfigurationen der beiden Notebooks setzen auf den Intel Core i7-10750H (6K/12T) der aktuellen Generation Comet Lake-H und erscheinen wenige Wochen früher.
15 und 17 Zoll mit IPS und Full HD
Abseits der Unterschiede beim Prozessor teilen sich die Notebooks fast die gesamte Ausstattung. Identisch sind unter anderem Displays und Optionen. Passend zum Namen gibt es die Notebooks mit 15,6- respektive 17,3-Zoll-Bildschirm, deren Auflösung immer bei Full HD liegt. Das Einstiegsmodell im XMG Core 15 bietet eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz und eine 100-prozentige Abdeckung des sRGB-Farbraums, optional steht eine Variante mit 144 Hz, aber ohne die Farbraumabdeckung zur Verfügung. Das Display im Core 17 gibt es hingegen immer mit 144 Hz. Die Panel-Technik in allen Modellen ist immer IPS.
AMD und Intel technisch eng verwandt
Darüber hinaus gibt es zwei Grafikkarten-Optionen aus dem Hause Nvidia: Neben einer GTX 1650 Ti (TDP bis zu 50 Watt) lassen sich die Modelle auch mit einer RTX 2060 Refresh (TDP bis zu 100 Watt) bestücken. Darüber hinaus verfügen die Notebooks über zwei SO-DIMM-Schächte für bis zu 64 GB DDR4-RAM sowie einen 46-Wh-Akku. Neben Bluetooth 5 und Wi-Fi 6 ist auch ein LAN-Anschluss verfügbar. Auch die Anschlussausstattung mit unter anderem 2 × Mini-DisplayPort 1.4, 1 × HDMI 2.0 und diversen USB-Varianten ist sowohl mit AMD- als auch Intel-CPU fast identisch. Auf Thunderbolt 3 verzichtet Schenker auch in der Intel-Konfiguration.
Unterschiede im Detail
In bestimmten Details unterscheiden sich die Notebooks aber je nach CPU-Hersteller. Die Intel-Versionen können laut Datenblatt neben PCIe auch SATA-III, im Core 17 steht in der Variante mit i7 zudem noch ein 2,5-Zoll-Schacht bereit, der dem AMD-Pendant fehlt. Ebenso erlaubt ein integrierter Mux-Switch, das Display im Intel-Modell direkt oder per Nvidia Optimus anzusteuern. Bei den Notebooks mit Renoir ist Optimus hingegen immer aktiv und kann nicht deaktiviert werden. Dafür bieten die AMD-Varianten laut Schenker USB 3.2 Gen2 Typ C (10 Gbit/s), während die Intel-Modelle nur USB 3.2 Gen1 (5 Gbit/s) beherrschen. Power Delivery oder DisplayPort unterstützt keine der Serien.
Schenker XMG Core 15 (Intel) | Schenker XMG Core 15 (AMD) | Schenker XMG Core 17 (Intel) | Schenker XMG Core 17 (AMD) | |
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Display | 15,6'' Full HD, IPS 60 Hz, 100 % sRGB oder 144 Hz |
17,3'' Full HD , IPS, 144 Hz | ||
Prozessor | Intel Core i7-10750H (6 Kerne, 12 Threads) 2,6-5,0 GHz |
AMD Ryzen 5 4600H (6 Kerne/12 Threads) 3,0-4,0 GHz – AMD Ryzen 7 4800H (8 Kerne/16 Threads) 2,9-4,2 GHz |
Intel Core i7-10750H (6 Kerne, 12 Threads) 2,6-5,0 GHz |
AMD Ryzen 5 4600H (6 Kerne/12 Threads) 3,0-4,0 GHz – AMD Ryzen 7 4800H (8 Kerne/16 Threads) 2,9-4,2 GHz |
GPU | Nvidia GeForce GTX 1650 Ti (4 GB GDDR6), TDP bis zu 50 Watt Nvidia GeForce RTX 2060 Refresh (6 GB GDDR6), TDP bis zu 100 Watt |
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RAM | ab 8 GB DDR4, max. 64 GB | |||
SSD | ab 250 GB | |||
Anschlüsse | 2 × USB Typ 3.2 Gen1, 1 × USB Typ C 3.2 Gen1 (Intel) / Gen2 (AMD) 1 × USB Typ A 2.0, 2 × Mini-DisplayPort 1.4, 1 × HDMI 2.0, 1 × RJ45 Audio, SD-Kartenleser |
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Konnektivität | Wi-Fi 6 (WLAN 802.11ax), Bluetooth 5.0 | |||
Akku | 46 Wh, wechselbar, intern verschraubt | |||
Maße (B × H × T) | 359,8 × 19,9 × 245,8 mm | 395,7 × 30 × 260,8 mm | ||
Gewicht | 1,9 kg | 2,5 kg |
Preise und Verfügbarkeit
Alle Varianten können ab sofort im Online-Shop des Herstellers konfiguriert und vorbestellt werden. Die Basisvarianten beginnen bei 1.179 Euro (Ryzen 7 4800H) respektive 1.299 Euro (Core i7-10750H) und beinhalten eine 250 GB große SSD, 8 GB RAM und die GeForce GTX 1650 Ti. Das Schenker XMG Core 17 mit Intel-CPU soll ab Ende Mai verfügbar sein, Anfang Juni folgt das 15-Zoll-Modell. Beide Varianten mit AMD-Chip kommen hingegen voraussichtlich Ende Juni.
Auf die Frage nach AMD Renoir in Kombination mit stärkeren GeForce RTX angesprochen, erklärt Schenker, dass deren Implementierung, insbesondere in ein mit der CPU geteiltes Kühlsystem, bei Intel bekannt, bei AMD Renoir und dessen Powermanagement aber noch Neuland sei. Mit der Zeit werde sich das ändern. Auch andere OEMs bieten bisher kein Ryzen 4000 mit GeForce RTX 2070 oder größer an.