Sony und Microsoft: Azure KI wird in neuen Kamerasensor integriert
Nach der Vorstellung des neuen Bildsensors IMX 500 für intelligente Kameras, die eine Bildanalyse und -verarbeitung direkt auf dem Logik-Chip des Sensors vornehmen, kann Sony nun eine Partnerschaft mit Microsoft vermelden, in deren Rahmen beide Unternehmen an smarten Kamera-Lösungen für Unternehmen arbeiten wollen.
Im Rahmen der Partnerschaft werden die beiden Unternehmen Microsoft Azure KI in den intelligenten Vision-Sensor IMX500 von Sony einbetten, um direkt auf der Kamera die für die jeweilige Situation relevanten Informationen aus den Bildern zu extrahieren. Sie wollen ihren Partnern aber auch die Einbettung eigener KI-Modelle ermöglichen. Ferner wird Sony eine Smart-Kamera-App auf Basis von Azure IoT und Azure Cognitive Services entwickeln, die den Sensor IMX500 ergänzt und den Umfang und die Möglichkeiten von Videoanalysen für Unternehmenskunden erweitert. Die Kombination soll Kunden in einer Vielzahl von Branchen neue Möglichkeiten für Videoanalysen erschließen.
Sony-App für ISVs und OEMs
Die auf Azure basierende Smart-Kamera-App richtet sich an ISVs (Independent Software Vendors), die sich auf Computer-Vision- und Videoanalyse-Lösungen spezialisiert haben sowie an OEMs im Bereich smarter Kameras, die ihr Hardware-Angebot erweitern möchten. Als Ergänzung zum Sensor IMX500 wird die Smart-Kamera-App den ISVs und OEMs die nötige Grundlage bieten, um KI-Modelle für eigene, kunden- und branchenspezifische Videoanalyse- und Computer-Vision-Lösungen zu trainieren. Die App soll wichtige Arbeitsabläufe vereinfachen und über adäquate Funktionen für Datenschutz und Datensicherheit verfügen, sodass ISVs hierauf weniger Zeit verwenden müssen.
Kameras im Einzelhandel
Als ein Beispiel führen beide Unternehmen dabei erneut Einzelhändler auf, die mithilfe intelligenter Kameras erkennen können, wann Produkte in einem Regal nachgefüllt werden müssen, oder die Anzahl der geöffneten Kassen optimal auf die Länge der Warteschlangen abstimmen. Die neuen Sensoren und die Azure-KI von Microsoft sollen dabei helfen, Ressourcen effizienter zwischen der Edge und der Cloud zu verteilen, indem nicht mehr alle Daten hochgeladen werden müssen, was zudem die Verarbeitungszeit, Kosten und den Energieverbrauch senkt.
Einzelne Projekte werden unterstützt
Mithilfe der Microsoft AI & IoT Insider Labs sollen in Kooperation mit Partnern erste Projekte umgesetzt werden. Dabei sollen Lösungen entwickelt, Prototypen entworfen und diese im vorgesehenen Markt getestet werden. Diese Projekte sollen noch in diesem Jahr starten.