Arbordale Plus: Erste Intel-SSDs mit PCIe 4.0 für Server
Mit neuem PCIe-4-Controller bestückt erreichen Intels Enterprise-SSDs D7-P5500 und D7-P5600 bis zu 7 GB/s und eine Million IOPS beim Lesen. Die Neulinge der Familie „Arbordale Plus“ setzen auf 96-Layer-3D-TLC-NAND und nutzen den 2,5-Zoll-Formfaktor mit U.2-Anschluss für PCIe 4.0 x4.
Mehr Leistung mit PCIe-4.0-Technik
Intel wirbt mit einem verdoppeltem Durchsatz gegenüber der SSD DC P4610 (PCIe 3.0 x4) und insbesondere das auf höhere Leistung getrimmte Modell D7-P5600 soll auch bei wahlfreien Zugriffen deutlich zulegen. Die sequenzielle Spitzenleistung gibt Intel mit 7.000 MB/s lesend und 4.300 MB/s schreibend für beide Neuzugänge an. Beim wahlfreien Lesen herrscht mit einer Million IOPS ebenso Gleichstand, beim 4K-Schreiben ist die D7-P5600 mit 260.000 IOPS aber doppelt so schnell wie die D7-P5500. Für beide SSD-Neulinge werden zudem verbesserte Latenzen versprochen.
Um die maximale Leistung abrufen zu können, muss allerdings ein Server mit PCIe-4.0-Support vorliegen. Dies bieten aktuell nur Plattformen von AMD und IBM, denn bei Intel wird erst Ice Lake-SP PCIe 4.0 voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2020 mitbringen. Da Intel heute auch die Verfügbarkeit der SSDs ankündigt, können diese mit voller Geschwindigkeit vorerst nur auf Plattformen der Konkurrenz oder mit Drosselung auf PCIe 3.0 auf Intel-Servern eingesetzt werden.
Optimierte Firmware
Neben dem neuen SSD-Controller gibt es auch auf Seiten der Firmware Optimierungen, die etwa Updates ohne Neustart oder die Priorisierung von Host-Workloads ermöglichen, so Intel. Die SMART-Überwachung und die Ausführung des TRIM-Befehls sollen zudem verbessert worden sein, sodass diese weniger Einfluss auf die I/O-Leistung haben. Das Feature „Telemetry 2.0“ soll die Fehlersuche erleichtern.
- Dynamic namespace management delivers the flexibility to enable more users and scale deployment.
- Additional security features like TCG Opal 2.0 and a built-in AES-XTS 256-bit encryption engine, which are required by some secure platforms.
- Enhanced SMART monitoring, which reports drive health status without disrupting I/O data flow using an in-band mechanism and out-of-band access.
- Telemetry 2.0 makes a wide range of stored data accessible and includes intelligent error tracking and logging. This increases the reliability of finding and mitigating issues and supports accelerated qualification cycles — all of which can result in increased IT efficiency.
- Optimized TRIM architecture now runs as a background process without interference to workloads, improving performance and QoS during concurrent TRIMs. The TRIM process is improved for high-density drives, with reduced write amplification that helps drives meet their endurance goal.
- A Power-Loss imminent (PLI) protection scheme with built-in self-testing, guards against data loss if system power is suddenly lost. Coupled with end-to-end data path protection scheme, PLI features also enable ease of deployment into resilient data centers where data corruption from system-level glitches is not tolerated.
Modelle und Spezifikationen
Mit größerem Reservespeicher (Spare Area) liefert die D7-P5600 nicht nur mehr IOPS beim wahlfreien Schreiben, sondern auch eine höhere Haltbarkeit, die mit 3 Drive Writes Per Day (DWPD) statt 1 DWPD bei der D7-P5500 spezifiziert ist. Im Gegenzug ist die Speicherkapazität mit 1,6 TB, 3,2 TB oder 6,4 TB aber geringer als bei der D7-P5500, die mit 1,92 TB, 3,84 TB oder 7,68 TB 20 Prozent mehr nutzbaren Speicher bietet. Für beide Serien nennt Intel pauschal eine Leistungsaufnahme von vergleichsweise hohen 5 Watt im Leerlauf und rund 20 Watt beim Schreiben.
Intel SSD D7-P5500 | Intel SSD D7-P5600 | |
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Formfaktor | 2,5 Zoll (15 mm), U.2 | |
Schnittstelle/Protokoll | PCIe 4.0 x4 / NVMe 1.3c | |
Speicherkapazität | 1,92 TB 3,84 TB 7,68 TB |
1,6 TB 3,2 TB 6,4 TB |
NAND-Flash | Intel 3D TLC (96 Layer) | |
Seq. Lesen (max.) | 7.000 MB/s | |
Seq. Schreiben (max.) | 4.300 MB/s | |
4K Random Read (max.) | 1.000.000 IOPS | |
4K Random Write (max.) | 130.000 IOPS | 260.000 IOPS |
Schreiblast | 1 DWPD (bis 14 PB Written) | 3 DWPD (bis 35 PBW) |
Garantie | 5 Jahre | |
UBER | 1 auf 1017 gelesene Bits | |
MTBF | 2 Millionen Stunden | |
Leistungsaufnahme | Idle: 5 W Schreiben: 20 W |
|
Verschlüsselung | AES-XTS 256-Bit-Engine, TCG Opal 2.0 |
Kioxia und Samsung längst mit PCIe 4.0
Intel springt spät auf den Zug der PCIe-4.0-SSDs für Server auf, was letztlich am angesprochenen Mangel der Schnittstelle in den eigenen Plattformen liegen dürfte. Bei der Konkurrenz gibt es die aktuelle PCIe-Schnittstelle hingegen längst: Samsung bietet in den Serien PM1733 und PM1735 mehr Speicherplatz (bis 30,72 TB) und mehr Leseleistung (bis 8 GB/s). Bei Kioxia bieten die Serien CD6 und CM6 ebenso mehr Speicher, bei ähnlichen Leistungswerten wie bei Intel.
ComputerBase hat die Informationen zu dem Artikel von Intel unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.