Kleines Spielegehäuse: Cooler Master macht Ncase und Dan Cases Konkurrenz

Update Max Doll
93 Kommentare
Kleines Spielegehäuse: Cooler Master macht Ncase und Dan Cases Konkurrenz
Bild: DeepFriedSFF (Reddit)

Cooler Master arbeitet an einem Kleinstgehäuse im Stil des Ncase M1 und des DAN C4, das spieletaugliche Hardware aufnehmen soll. Um ultimative Kompaktheit geht es bei Cooler Master nicht, dafür lassen sich größere Komponenten nutzen. Außerdem soll der Preis geringer ausfallen.

In den vergangenen Tagen sickerten zunächst Bilder des Mini-ITX-Gehäuses ins Internet. Deren Echtheit bestätigte ein Mitarbeiter von Cooler Master. Exemplare des Gehäuses seien bereits zu Rezensionszwecken ausgeliefert worden, sagte „Matteo_CoolerMaster“ auf Reddit, die Veröffentlichung sei „sehr sehr bald“ zu erwarten und zwar parallel zum Erscheinen der SFX-Netzteile des Unternehmens. Der Zeitraum wurde später auf das Ende des dritten Quartals eingegrenzt.

Alle Karten hat Cooler Master noch nicht auf den Tisch gelegt. Auf Reddit wurden erste Informationen herausgegeben, an anderer Stelle Annahmen von Nutzern mehr oder weniger deutlich bestätigt, darunter der Name. Aufgrund des ähnlichen Deckels wird davon ausgegangen, dass das Gehäuse als NR200 neben NR400 und NR600 tritt. Erwartet wird für das Modell eine Breite zwischen 160 und 170 Millimetern, eine Höhe von 280 Millimetern und eine Länge zwischen 350 und 360 Millimetern. Schätzungen dieser Art werden erleichtert, da das Gehäuse mit eingebauter Grafikkarte zu sehen ist, die als Referenz dienen kann.

Platz für große Kühler

Aus diesen Abmessungen ergibt sich ein Volumen zwischen 15,7 und 17,1 Litern. Das ist deutlich mehr als bei Ncase M1 und DAN C4, erlaubt aber auch den Einbau größerer Komponenten. Verbauen lassen sich auf jeden Fall Noctuas NH-U12A sowie der Cooler Master Hyper 212, bestätigte der Hersteller. 159 Millimeter hohe Kühlkörper passen demnach in das Gehäuse. Auch Grafikkarten sollen fast uneingeschränkt nutzbar sein.

Netzteile müssen im SFX- oder SFX-L-Format verbaut werden, ausgehend von den Bildern sitzen sie wie beim Ncase hinter der Front. Die Unterstützung für ATX-Netzteile wurde beim Design berücksichtigt, eine entsprechende Halterung könne bei entsprechender Nachfrage nachträglich auf den Markt gebracht werden, schrieb Cooler Master. Festplatten werden in einer Halterung neben dem Netzteil angebracht.

Beim Design des Gehäuses, das in Kooperation mit einer Auswahl an Medienpartnern erfolgt sei, habe es eine klare Prioritätenliste gegeben, betonte das Unternehmen zudem. Deshalb könne das Gehäuse werkzeuglos vollständig zerlegt werden, um die Montage von Komponenten zu erleichtern. Darüber hinaus können maximal sieben Lüfter gleichzeitig verbaut werden. Dass der Kühlung Bedeutung beigemessen wurde, zeigt das Seitenteil: Es besteht nicht aus Glas, sondern aus Stahl und darf deshalb Luftlöcher besitzen. An Deckel, Boden und Seitenteil werden zudem magnetisch befestigte Staubfilter eingesetzt. Damit wird das Modell zu einem vielversprechenden Wettbewerber im Kompaktsegment.

„Moderater“ Preis angekündigt

Gebaut wird das NR200 aus Stahl. Dies habe Kosten- und Umweltgründe, schrieb Cooler Master. Aus Kostengründen wird außerdem auf „wahnsinnig teure“ USB-3.1-Ports mit Type-C-Anschluss verzichtet. Erwartet werden deshalb Preise rund um 100 US-Dollar, womit Cooler Master die nochmals kleinere Konkurrenz preislich um 50 Prozent unterbieten würde.

Update

Eine kurzzeitige, über den Google Cache abrufbare Listung auf der US-amerikanischen Webseite von Amazon bestätigt viele der vorherigen Informationen.

Bezeichnet wird das Gehäuse als NR200 SFF, die Abmessungen liegen bei 376 × 185 × 292 (L × B × H) Millimetern. Kühler können bis zu einer Höhe von 155 Millimetern verbaut werden, Grafikkarten sind im Triple-Slot-Format bis zu einer Länge von 330 Millimetern verwendbar. Darüber hinaus lassen sich neben Mini-ITX auch DTX-Mainboards nutzen. Als Preis werden rund 80 US-Dollar genannt, worauf noch einmal Mehrwertsteuer zu rechnen ist. Marktpreise um 100 Euro sind damit realistisch, die Verfügbarkeit soll ab dem 7. Juli gegeben sein.

Du hast rund um den Black Friday einen tollen Technik-Deal gefunden? Teile ihn mit der Community!