Fractal Define 7 Compact im Test: Innenausstattung

 3/5
Valentin Karnehm
111 Kommentare

Ausstattung deutlich sparsamer

So eng sich das Define 7 Compact äußerlich am Define 7 orientiert, so unterschiedlich sind die beiden Gehäuse beim Innenaufbau. Das Define 7 Compact fällt im Vergleich zum großen Bruder in puncto Modularität und Ausstattung um einiges zurück. Die Basis ist hier deutlich das kleinere Define C.

So wird beispielsweise auf die Lüftersteuerung des Define 7 verzichtet. Auch die überbordenden Möglichkeiten, zahllose Laufwerke unterzubringen, sind beschnitten, wenngleich für die meisten Kunden mehr als ausreichend Platz für die Laufwerke bereitgehalten wird – dazu im Abschnitt „Flexibilität beim Speicher“ mehr. Auch auf die vielseitigen Multi-Brackets wurde beim Define 7 Compact verzichtet. Diese müssen separat erworben werden, falls erwünscht.

Alles in allem bietet das Define 7 Compact dennoch ähnlich viel Platz für Laufwerke oder überlange Grafikkarten wie vergleichbare Gehäuse dieser Größe, zum Beispiel das be quiet! Pure Base 500DX. Mit einer CPU-Kühlerhöhe von bis zu 169 mm hält das Gehäuse zudem ausreichend Platz für alle gängigen Modelle bereit.

Die Abstandhalter des Mainboards sind im Gehäuse bereits fest verbaut und außerdem beschriftet. Zudem ist einer davon etwas länger ausgeführt, das Mainboard kann hier ähnlich wie bei einem Bench-Table aufgesteckt werden. Das erleichtert die Montage der Hautplatine, da sie kurzzeitig auch ohne Schrauben hält.

Reichlich Vorkehrungen für ein sauberes Kabelmanagement

In Bezug auf das Kabelmanagement hat das Define 7 Compact viel zu bieten. In die Rückseite des Innenraumes sind sechs Klettschlaufen, sogar eine mehr als beim Define 7, und neun mögliche Montagepunkte für Kabelbinder eingelassen. Das Gehäuse bietet außerdem bis zu 28 mm Platz für das Kabelmanagement mit dem Mainboard-Tray. Dickere Stecker, etwa Stromanschlüsse für Peripheriegeräte wie SSDs, finden dennoch eher schwer Platz und drohen das durch einen Schnappmechanismus gehaltene Seitenteil aufzudrücken. Etwas mehr Platz oder einzelne lokale Vertiefungen wären an dieser Stelle wünschenswert.

Die materialunabhängig überzeugende Verarbeitungsqualität der Außenhaut setzt sich im Innenraum nahtlos fort. Es konnten keine scharfen Kanten ausfindig gemacht werden. Die Passgenauigkeit der Laufwerksträger ist sehr gut, ebenso wie deren Handhabung.

Erweiterte Unterstützung für Grafikkarten

Fractal Design verspricht beim Define 7 Compact eine erweiterte Kompatibilität zu Grafikkarten und bezieht sich dabei auf das Define C als Vergleichsgehäuse. Sofern auf Frontlüfter verzichtet wird, können Karten mit einer Länge von bis zu 360 mm verbaut werden. Werden Frontlüfter genutzt, reduziert sich die verfügbare Länge auf 341 mm – 26 mm mehr als beim Define C. Auch bei der Nutzung von Radiatoren und Lüftern bleibt mit einer Länge von 305 mm ausreichend Platz für die meisten Grafikkarten.

Das Gehäuse verzichtet, wie auch das Define 7, auf Verbindungsbrücken zwischen den PCI-Slots, was Komplikationen mit beispielsweise extrabreiten HDMI-Steckern vorbeugt.

Flexibilität beim Speicher

Der Innenaufbau erinnert aufgrund des geringeren Platzangebots verglichen mit dem Define 7 an dessen „Open Layout“. Dabei ist ein Großteil der Laufwerke hinter dem Mainboard oder unter der Netzteilblende versteckt.

Das Define 7 Compact fasst insgesamt bis zu zwei 2,5“-Laufwerke hinter dem Mainboard-Tray und bis zu zwei weitere offen auf der Netzteilabdeckung platziert. Zusätzliche SSD-Halterungen sind außerdem separat erhältlich. Unter die Netzteilabdeckung im vorderen Bereich des Gehäuses befindet sich zudem ein Laufwerkkäfig. Dieser bietet Platz für zwei 3,5“- oder 2,5“-Laufwerke. Mögliche Vibrationen werden mit Gummi gedämpft. Wird der Laufwerkskäfig entfernt, kann dennoch ein 3,5"-Laufwerk direkt auf dem Boden des Gehäuses montiert werden. Optional erhältliche Multi-Brackets, wie sie vom Define 7 bekannt sind, erlauben den Einbau von zwei zusätzlichen 3,5"- oder 2.5"-Laufwerken an den oberen Lüfterpositionen.

Platz für Radiatoren in Front und Deckel

Insgesamt bietet das Define 7 Compact Platz für bis zu sieben Lüfter, zwei davon sind bereits im Lieferumfang enthalten und vorinstalliert. Im Heck und im Boden findet so jeweils ein 120-mm-Lüfter Platz, der Lüfter im Heck ist bereits im Lieferumfang enthalten. Für einen Lüfter am Boden muss allerdings der Laufwerkskäfig weichen. Im Deckel ist Raum für bis zu zwei 120-mm-Lüfter oder für einen entsprechenden Radiator vorgesehen. In der Front finden bis zu drei 120-mm-Lüfter oder bis zu zwei 140-mm-Lüfter, von denen einer bereits ab Werk installiert ist, Platz. Auch ein 360er- oder 280er-Radiator kann hier verbaut werden. Zwei abnehmbare Abdeckungen in der PSU-Shroud machen in diesem Fall 70 oder 145 mm Platz für dickere Radiatoren frei.