High-FPS-Gaming-Benchmarks: Benchmarks in FHD, WQHD und UHD mit 144/240 FPS und das Fazit
2/2Benchmarks in Full HD mit 144 FPS
Mit dem geänderten Anforderungsprofil fallen auch die Endergebnisse der Benchmarks anders als gewöhnlich aus. So ist zwar die GeForce RTX 2070 Super auch in 1.920 × 1.080 bei reduzierten Grafikdetails und den so anvisierten 144 FPS immer noch schneller als die Radeon RX 5700 XT, allerdings rückt diese auf bis zu 3 Prozent heran, während der Abstand bei deutlich höherer GPU-Last gewöhnlich 10 Prozent beträgt. Die GeForce RTX 2070 Super ist derweil 2 Prozent schneller als die GeForce GTX 1080 Ti, was im normalen Bereich liegt. Und die GeForce RTX 2080 Ti ist 27 Prozent schneller als die kleinere Turing-Karte, was ebenso der gewohnte Abstand ist.
Wenn man die Spieleauswahl betrachtet, bevorzugt der genutzte Testparcours weder AMD- noch Nvidia-Grafikkarten sonderlich. Da anscheinend auch der Prozessor noch keine besonders entscheidende Rolle einnimmt – andernfalls hätte die GeForce RTX 2080 Ti in größere Probleme geraten müssen –, ist das Abschneiden offenbar mit den reduzierten Grafikdetails und den damit unterschiedlichen Anforderungen an die GPU zu erklären.
Apropos CPU: Diese spielt in dem Szenario zwar keine generelle Rolle, im Einzelfall aber schon. So geraten die Grafikkarten in Shadow of the Tomb Raider in ein CPU-Limit, aus dem die Radeon RX 5700 XT als knapper Sieger hervorgeht. Die GeForce RTX 2080 Ti arbeitet in diesem Szenario nur ähnlich schnell. Aber der genannte Titel ist nicht der Grund für das Rating-Ergebnis, denn selbst wenn man ihn aus dem Endergebnis herauslässt, ändert sich nichts an den geschrumpften Abständen.
GeForce GTX 1080 Ti | GeForce RTX 2070 Super | GeForce RTX 2080 Ti | Radeon RX 5700 XT | |
---|---|---|---|---|
Borderlands 3 | Ja | Ja | Ja | Ja |
CoD: Modern Warfare | Ja | Ja | Ja | Ja |
Destiny 2 | Ja | Ja | Ja | Nein |
Doom Eternal | Ja | Ja | Ja | Ja |
F1 2019 | Ja | Ja | Ja | Ja |
Fortnite | Ja | Ja | Ja | Ja |
SotTR | Nein | Nein | Ja | Ja |
Benchmarks in Full HD mit 240 FPS
Um in 1.920 × 1.080 240 FPS zu erzielen, müssen die Grafikdetails beinahe durchweg minimiert werden. Und dann fällt es dem eingesetzten Core i9-9900K schwerer als gewöhnlich, die GPUs auszulasten. Aus diesem Grund ist die GeForce RTX 2080 Ti in dem Szenario nur noch rund 13 Prozent schneller als die GeForce RTX 2070 Super, bei den Frametimes sind es gar lediglich 9 Prozent.
Als Quasi-Ausgleich kann sich die GeForce RTX 2070 Super mit einem Plus von 5 Prozent etwas besser von der Radeon RX 5700 XT absetzen, wobei der Abstand immer noch verhältnismäßig klein bleibt. Die GeForce GTX 1080 Ti ist genauso schnell wie der AMD-Beschleuniger.
In den einzelnen Spielen ist dann nicht mehr nur Shadow of the Tomb Raider CPU-limitiert, denn Borderlands 3, Destiny 2, F1 2019 und Fortnite geraten ebenfalls in die Zwänge des Prozessors, auch wenn etwas Skalierung zwischen den Produkten noch vorhanden ist. In Call of Duty: Modern Warfare sowie Doom Eternal bleibt dagegen ausschließlich die Grafikkarte ausschlaggebend für die Performance.
GeForce GTX 1080 Ti | GeForce RTX 2070 Super | GeForce RTX 2080 Ti | Radeon RX 5700 XT | |
---|---|---|---|---|
Borderlands 3 | Nein | Nein | Ja | Nein |
CoD: Modern Warfare | Nein | Nein | Ja | Nein |
Destiny 2 | Nein | Nein | Nein | Nein |
Doom Eternal | Nein | Ja | Ja | Nein |
F1 2019 | Ja | Ja | Ja | Ja |
Fortnite | Ja | Ja | Ja | Ja |
SotTR | Nein | Nein | Nein | Nein |
Benchmarks in WQHD mit 144 FPS
In den Benchmarks zu 2.560 × 1.440 mit dem Ziel von 144 FPS nimmt die GPU-Last dann wieder zu. Das liegt nicht nur an der höheren Auflösung, sondern auch an den teils höheren Grafikdetails. Dann kann sich die GeForce RTX 2080 Ti immerhin wieder um 24 Prozent von der GeForce RTX 2070 Super absetzen, arbeitet 4 Prozent schneller als die Radeon RX 5700 XT und liegt in dem für den Test gewohnten Bereich. Die GeForce GTX 1080 Ti liefert so viele FPS wie die AMD-Grafikkarte.
Allerdings schlägt das CPU-Limit auch in WQHD immer noch zu, wenn man durchweg dreistellige Frameraten erzielen möchte. In Destiny 2 werden die Grafikkarten durch den Prozessor ausgebremst und der Worst-Case-Fall Shadow of the Tomb Raider hängt immer noch ausschließlich an der CPU. Die Radeon RX 5700 XT erledigt den Job weiterhin am besten und platziert sich in dem Spiel erneut knapp vor der GeForce RTX 2080 Ti.
GeForce GTX 1080 Ti | GeForce RTX 2070 Super | GeForce RTX 2080 Ti | Radeon RX 5700 XT | |
---|---|---|---|---|
Borderlands 3 | Nein | Nein | Ja | Nein |
CoD: Modern Warfare | Ja | Ja | Ja | Ja |
Destiny 2 | Ja | Ja | Ja | Nein |
Doom Eternal | Nein | Ja | Ja | Ja |
F1 2019 | Ja | Ja | Ja | Ja |
Fortnite | Ja | Ja | Ja | Ja |
SotTR | Nein | Ja | Ja | Ja |
Benchmarks in Ultra HD mit 144 FPS
In 3.840 × 2.160 gibt es trotz der niedrigsten Grafikdetailstufe ein GPU-Limit, weshalb sich die GeForce RTX 2080 Ti um 25 Prozent von der GeForce RTX 2070 Super absetzen kann. Bei so vielen Pixeln stabilisiert sich dann auch der Vorsprung der GeForce RTX 2070 zur Radeon RX 5700 XT bei 7 Prozent, der damit zwar noch nicht ganz bei dem klassischen „AAA-Abstand“ angekommen ist, aber zumindest in diese Richtung marschiert.
Und man mag es kaum glauben, aber in der Auflösung hat in Shadow of the Tomb Raider dann auch die GPU wieder etwas mehr zu sagen und die GeForce RTX 2080 Ti liegt 21 Prozent vor der GeForce RTX 2070 Super. Die Differenz zur Radeon RX 5700 XT beträgt zwar nur 19 Prozent, doch immerhin gibt es wieder einen Unterschied.
GeForce GTX 1080 Ti | GeForce RTX 2070 Super | GeForce RTX 2080 Ti | Radeon RX 5700 XT | |
---|---|---|---|---|
Borderlands 3 | Nein | Nein | Ja | Nein |
CoD: Modern Warfare | Nein | Nein | Ja | Nein |
Destiny 2 | Ja | Ja | Ja | Nein |
Doom Eternal | Nein | Nein | Nein | Nein |
F1 2019 | Nein | Nein | Ja | Nein |
Fortnite | Ja | Ja | Ja | Ja |
SotTR | Nein | Nein | Ja | Nein |
Fazit
144 FPS in grafisch aufwändigeren Titeln sind kein Selbstläufer – auch nicht in Full HD mit einer sehr schnellen Grafikkarte. Natürlich gibt es Spiele, in denen derart hohe Frameraten auch mit hohen Grafikdetails (problemlos) erzielt werden können, die Benchmark-Serie zu beliebten Online-Multiplayer-Titeln enthält eine ganze Reihe davon. In nicht bereits „ab Werk“ auf möglichst geringe Anforderungen ausgelegten Titeln müssen sie aber reduziert werden – und das teils deutlich.
Wer mit durchweg hohen Frameraten spielen möchte, benötigt daher nicht nur den passenden Monitor, sondern vor allem eine schnelle Grafikkarte. Spätestens ab 240 FPS in 1.920 × 1.080 oder 144 FPS in 2.560 × 1.440 sollte man gleich zu einem High-End-Modell greifen, alles andere ist abseits von Counter-Strike: GO reichlich hoffnungslos. Damit ist die Auswahl der Grafikkarten stark begrenzt. Die Empfehlung der Redaktion lautet mindestens eine GeForce RTX 2070 Super oder eine Radeon RX 5700 XT.
Variable Refreshraten sind deutlich praktischer
Deutlich entspannter ist dagegen, wer variable Refreshraten nutzt und nicht durchweg 144 FPS oder mehr erzielen möchte. Denn mehr als 60 FPS sind dann auch problemlos in WQHD bei höheren Detailstufen zu erreichen, ohne dass es gleich eine GeForce RTX 2080 Ti sein muss. Dieser Ansatz ist damit auch die Empfehlung der Redaktion. Frameraten zwischen 60 und 144 FPS sind abseits von Ultra HD oft problemlos oder nur mit kleinen grafischen Einschränkungen möglich und in diesem Bereich operieren die meisten besseren G-Sync- oder FreeSync-Monitore heute.
Die durchweg hohen Frameraten sind nur dann lohnenswert, wenn sich auf ein einzelnes Spiel konzentriert wird und dann auch teils gezielt Hardware gekauft werden kann. Für eine größere Auswahl an Spielen sind 144 FPS oder mehr unpraktisch und mit zahlreichen Nachteilen verbunden.
Doch nicht nur die Grafikkarte wird beim Spielen mit hohen Frameraten stark gefordert, es muss zudem ein schneller Prozessor sein. Auch wenn der Test sich darauf nicht konzentriert hat, zeigt sich, dass vor allem für Full HD mit 240 FPS die CPU ebenso wichtig wie die GPU ist.
Wer mit minimalen Details auf der Suche nach den höchsten FPS ist, für den kann also auch RAM-OC am Ende eine weitere Stellschraube sein. Explizit getestet wurde es in diesem Artikel nicht, aber die folgenden Artikel geben einen guten Überblick:
- CPU-Spieleleistung im Test: Intel Core i9-9900K vs. AMD Ryzen 9 3900X mit RAM-OC
- RAM-OC auf AMD Ryzen 3000 im Test: Zen 2 trifft XMP, hohen Takt und optimierte Timings
In dem Szenario mit 144 FPS in Full HD, WQHD und Ultra HD spielt dagegen die Grafikkarte die größere Rolle, deren Anforderungsprofil sich im Vergleich zum klassischen Spielen mit hohen Details bei rund 60 FPS jedoch deutlich unterscheidet.
Es gibt leichte Verschiebungen bei den Abständen
Das sorgt auch für Verschiebungen im Klassement. So ist die GeForce RTX 2070 Super zwar nach wie vor in allen Testszenarien schneller als die Radeon RX 5700 XT. Aber offenbar kommt die AMD-Grafikkarte mit den Anforderungen ein wenig besser zurecht als die Konkurrenzprodukte von Nvidia, denn der Rückstand fällt kleiner als gewöhnlich aus. Das kann verschiedene Gründe haben.
Denkbar ist eine bessere Auslastung der Ausführungseinheiten bei geringen Grafikdetails, eine bessere Auslastung der Einheiten im größer werdenden CPU-Limit oder aber Grafikdetails, die der Radeon nicht gut schmecken und dann nicht mehr berechnet werden müssen. Was auch immer der Grund ist: Das Verhalten zeigt sich in allen Testspielen und ist damit keine Ausnahme.
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