Huawei MateBook X Pro (2020) im Test: Fabelhaftes 3:2-Display fordert den Akku heraus

Update Nicolas La Rocco
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Huawei MateBook X Pro (2020) im Test: Fabelhaftes 3:2-Display fordert den Akku heraus

tl;dr: Für den Jahrgang 2020 frischt Huawei das MateBook X Pro mit Intel Comet Lake-U auf. Davon abgesehen bleiben bekannte Vorzüge wie das schicke Design, die hochwertige Verarbeitung und vor allem das tolle 3:2-Display. Der Stillstand bedeutet aber auch, dass in Sachen Office-Akkulaufzeiten Verbesserungspotenzial bleibt.

Update

ComputerBase hat das Huawei MateBook X Pro (2020) zwei weitere Tage im Office-Alltag der Redaktion genutzt, diesmal jedoch ohne einen zweiten Monitor, der zuvor am mitgelieferten USB-Typ-C-Adapter über HDMI betrieben wurde. Die Akkulaufzeiten haben sich dadurch im Praxiseinsatz auf etwa 8:30 Stunden verbessert, nachdem zuvor maximal 7 Stunden möglich waren. Infolgedessen ist die Benotung im Bereich Akkulaufzeit von „befriedigend“ auf „gut“ angehoben worden. Die zugehörigen Textpassagen im Artikel wurden entsprechend der neuen Erkenntnisse angepasst.

Neues MateBook X Pro ab morgen vorbestellbar

An Huaweis Notebook-Sparte ist der Kelch der immer härteren US-Sanktionen bisher vorübergegangen, sodass nach der Ankündigung zum MWC ab morgen eine Neuauflage des MateBook X Pro mit Intel-Prozessoren der aktuellen Generation Comet Lake-U, Nvidia GeForce MX250 und Windows 10 in den Startblöcken steht. Der Marktstart des Edel-Notebooks im kompakten Format erfolgt am 16. Juni zu Preisen ab 1.599 Euro. Für einen Core i7 statt des Core i5 und eine doppelt so große 512-GB-SSD werden 300 Euro Aufpreis fällig. Vorbestellungen nimmt Huawei ab morgen im Rahmen einer Aktion entgegen.

Smartwatch und Kopfhörer gratis

Bei Vorbestellung eines der beiden MateBook X Pro im Rahmen der bis inklusive 15. Juni laufenden Bundle-Aktion erhalten Käufer eine Huawei Watch GT2e und die kabellosen In-Ear-Kopfhörer FreeBuds 3 (Test) im Gesamtwert von 348 Euro (UVP).

Technische Daten im Überblick

Huawei MateBook X Pro (2020)
CPU Intel Core i5-10210U Intel Core i7-10510U
GPU Nvidia GeForce MX250 (GP108M), 2 GB GDDR5
RAM 16 GB LPDDR3-2133, Dual-Channel
SSD 512 GB 1 TB (Samsung PM981a)
Display 13,9 Zoll, LTPS, 3.000 × 2.000 Pixel, Touch, 100 Prozent sRGB
Anschlüsse 1 × Thunderbolt 3, 1 × USB 3.2 Gen 2 Typ C, 1 × USB 3.2 Gen 1 Typ A, 1 × 3,5-mm-Klinke
Akku 56 Wh, 65-Watt-Netzteil (USB Typ C)
Konnektivität Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0, NFC
Kamera 0,9 MP, 720p
Abmessungen 304 × 217 × 14,6 mm
Gewicht 1,33 kg
Betriebssystem Windows 10 Home
Preis 1.599 Euro 1.899 Euro (Testgerät)

Aluminiumgehäuse in neuem Grün

Man muss schon ganz genau hinschauen, um zwischen dem aktuellen und letztjährigen MateBook X Pro Unterschiede festzustellen. Am besten gelingt das, wenn zur neuen Farbe „Emerald Green“ gegriffen wird, wie sie beim Testgerät vorliegt. Das Modell mit Core i5 bietet Huawei nur in „Space Grey“ an, die Core-i7-Variante zusätzlich im neuen Grün, mit dem der Hersteller nun auch bei den Laptops Farbe ins Spiel bringt. Doch keine Sorge: Giftgrün ist das Notebook nicht, der gewählte Grünton fällt dezent aus.

Davon abgesehen entspricht das neue MateBook X Pro eins zu eins der Version von 2019. Das vollständig aus Aluminium gefertigte Gehäuse ist 304 × 217 × 14,6 mm (B × H × T) groß und bringt 1,33 kg auf die Waage. Bauteile aus Kunststoff sucht man abgesehen von den vier gummierten Standfüßen vergebens. Selbst den hinteren Bereich des Scharniers fertig Huawei aus Aluminium. Einen kleinen Unterschied gibt es dann aber doch noch im Vergleich zum letztjährigen Modell: Neben der Thunderbolt-3-Buchse fehlt das typische Blitz-Logo – der Standard wird trotzdem unterstützt.

Hervorragende Verarbeitung im dritten Anlauf

Die Verarbeitung des MateBook X Pro ist hervorragend – zumindest beim aktuellen Testgerät aus der Vorserienproduktion. Zuvor mussten zwei Samples zurück an den Herstellern gehen; auch von einem anderen Tester weiß ComputerBase, dass zumindest die Notebooks aus der Vorserienproduktion Probleme bei der Verarbeitung haben. Beim ersten Testgerät war das Gehäuse verzogen und kippelte auf dem Tisch, außerdem berührten sich Deckel und Gehäuse im hinteren Bereich beim Aufklappen. Beim zweiten Testgerät war das Kippeln weg, das Schleifen vom Display am Chassis aber weiterhin vorhanden. Das Testgerät einer anderen Redaktion war ebenfalls verzogen.

USB-C-Dock im Lieferumfang (bietet USB Typ A auf der Rückseite)
USB-C-Dock im Lieferumfang (bietet USB Typ A auf der Rückseite)

Die Spaltmaße des MateBook X Pro fallen derart klein und damit eigentlich hochwertig aus, dass selbst kleinste Abweichungen, wie sie in der Vorserienproduktion vorkommen können, zu Problemen führen können. Bei den finalen Geräten sollen die Fehler nicht vorkommen. Dennoch empfiehlt ComputerBase, das Notebook bei einer Neuanschaffung am besten direkt im Laden zu überprüfen. Auffällig war im Test vor allem das Schleifen der unteren Display-Kante ganz hinten links am Gehäuse, das bei den ersten beiden Testgeräten zu Kratzern am Aluminium führte. In dubio pro reo gilt aber auch für Huawei, solange ComputerBase nur Geräte aus der Vorserienproduktion begutachten konnte.

Tastatur mit versteckter Webcam

Das MateBook X Pro lässt sich einhändig aufklappen, ohne vom Tisch abzuheben. Das spricht für eine gute Einstellung des Scharniers mit ausreichend, aber nicht zu viel Widerstand. Aufgeklappt offenbart das Notebook seine großzügige Chiclet-Tastatur mit klassischem Scherenmechanismus, auf der es sich trotz des vergleichsweise kurzen Tastenhubs leise und sicher tippen lässt. Die Tasten sind gut eingefasst, schwimmen nicht beim Anschlag und hinterlassen einen guten Qualitätseindruck. Schwarze Tasten mit weißem Aufdruck sorgen für einen hohen Kontrast mit guter Ablesbarkeit. Eine zweistufige Tastaturbeleuchtung mit guter Helligkeit hilft in dunkleren Umgebungen.

Eine Besonderheit der Tastatur ist die Unterbrechung der Funktionstasten zwischen F6 und F7 durch die integrierte Webcam, die nur bei Bedarf aus dem Gehäuse ragt und potenziellen Hackern somit die Sicht versperrt. Die Idee ist weiterhin gut, doch gibt es mittlerweile vergleichbare Lösungen oberhalb des Bildschirms, die ebenfalls wenig Platz benötigen und dennoch einen mechanischen Verschluss bieten, etwa das ExpertBook BA9450FA von Asus (Test). Abgesehen vom gewöhnungsbedürftigen Winkel ist die Qualität mit 0,9 Megapixeln und 720p-Auflösung nur ausreichend. Für die biometrische Authentifizierung über Windows Hello ist die Kamera nicht geeignet, aber es gibt einen Fingerabdrucksensor in der Power-Taste, der durch Auflegen des Fingers aktiviert wird.

Das Touchpad ist diesmal klackerfrei

Unterhalb der Tastatur sitzt das mit 12 × 7,7 cm großzügig dimensionierte Touchpad aus Glas, das sehr gute Gleiteigenschaften aufweist und neben einfachen Klicks bestens für die verschiedenen Windows-10-Gesten geeignet ist. ComputerBase hatte das MateBook X Pro zuletzt in der Variante von 2018 im Test und damals das Klackern des Touchpads kritisiert, das schon beim Auflegen des Fingers ohne Auslösen des Klicks zu hören war.

Großzügiges Touchpad aus Glas
Großzügiges Touchpad aus Glas

Das Problem war 2018 beim Testgerät und mehreren auf einer Messe ausgestellten Notebooks festzustellen. Offenbar hat Huawei das Problem abgestellt, denn bei allen drei 2020er-Vertretern des MateBook X Pro ist das Touchpad fehlerfrei im Gehäuse verbaut.

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