Intel-CPU-Gerüchte: Kein Core X in Sicht, dafür Tiger Lake und Rocket Lake
Mit nun bereits 4,7 GHz Turbo-Takt knüpft Tiger Lake anscheinend an die bisherige 14-nm-Fertigung an, während Ice Lake als erste 10-nm-Lösung für den Massenmarkt keinesfalls in diese Regionen vorstoßen konnte. Parallel dazu machen erste Acht-Kerner von Rocket Lake-S für den Desktop die Runde. Neue Core X sind nicht in Sicht.
Mit 3,2 GHz Basistakt und 4,3 GHz im Turbo könnte das Modelle eine 65-Watt-Lösung sein, wobei beim Auslesen von Benchmarktools stets viele Fehlerquellen zugrunde liegen können und der Takt nur bedingt den jeweiligen Grenzen entspricht. Lediglich die acht Kerne und 16 Threads dürften gesetzt sein, diese werden bereits seit Monaten als Maximum gehandelt.
Da Comet Lake-S noch nicht überall im Handel ist, wird Rocket Lake-S auch nicht zeitnah erscheinen. Optimisten hatten sich zwar einen Start zum Jahresende erwünscht, ComputerBase jedoch seit langer Zeit bereits geschrieben, dass es vor 2021 nicht geschehen wird. Denn dass Intel zwei komplette CPU-Desktop-Serien binnen eines halben Jahres startet, erscheint nicht nur Marktbeobachtern extrem unrealistisch, es passt am Ende einfach zeitlich nicht. Eine passende Intel-Roadmap untermauert das jetzt, die keine weiteren Start im Desktop in diesem Jahr vorsieht.
Und das gilt auch für die X-Serie, Cascade Lake-X auf ohnehin schon verlorenem Posten gegen AMD Ryzen Threadripper 3000 wird vorerst keinen Nachfolger erhalten. Ohnehin bleibt fraglich wie es dort in Zukunft aussieht. Alle Server-Lösungen wechseln auf neue CPU-Sockel, ein möglicher „Ice Lake-X“ bräuchte so ebenfalls eine komplett neue Plattform im Desktop. Mit PCIe 4.0 und weiteren Boni der CPU dürfte Intel den Markt vermutlich nicht völlig AMD überlassen und irgend eine Art neues Halo-Produkt anstreben.
Tiger Lake-U erreicht 4,7 GHz
Intels neue Tiger-Lake-CPU-Familie für Notebooks bereitet sich derweil auf den Start vor. Mit ihr wird im dritten Quartal gerechnet, die neuen Testergebnisse deuten schon auf Quasi-Serienprodukte hin. Der Intel Core i7-1165G7 tritt hier unter anderem gegen den starken AMD Ryzen 7 4800U an, gewinnt einige Tests, andere verliert er deutlich, da er nur die halbe Anzahl an Kernen aufbieten kann, vier statt acht. Mit 4,7 GHz arbeitet die CPU im Turbo aber deutlich flotter als Ice Lake.