ThinkCentre M75n: Lenovo bringt Ryzen Pro im Mini-PC mit 0,35 Litern unter
Lenovo hat mit dem ThinkCentre M75n einen winzigen PC mit AMD Ryzen Pro 3000 sowie eine passive Variante für das Internet of Things mit dem exotischen Athlon Silver vorgestellt. Im Nano-Formfaktor und mit einem Volumen von lediglich 350 ml soll das ThinkCentre-Portfolio für mehr Platz an modernen Arbeitsplätzen sorgen.
Professionelle Picasso-APUs im Nano-Gehäuse
Das Lenovo ThinkCentre M75n basiert auf den in 12 nm gefertigten mobilen Pro-APUs vom Typ Picasso. Mit einem AMD Ryzen Pro 5 3500U (4C/8T, 2,1 – 3,7 GHz, 15 W TDP) an der Spitze und einem AMD Ryzen 3 Pro 3300U (4C/4T, 2,1 – 3,5 GHz, 15 W TDP) als Einstiegslösung, muss die besonders kompakte ThinkCentre-Serie auf das Spitzenmodell AMD Ryzen Pro 7 3700U (4C/8T, 2,3 – 4,0 GHz, 15 W TDP) verzichten.
Flankiert werden die mobilen Business-Prozessoren wahlweise von einer integrierten Grafikeinheit vom Typ Vega6 (3300U) oder Vega8 (3500U) mit 384 respektive 512 ALUs und bis zu 1.200 MHz GPU-Takt in der Spitze sowie 8 GB DDR4-2400 Arbeitsspeicher.
Hinsichtlich Festspeicher kann das 179 × 88 × 22 mm kleine und rund 500 Gramm leichte ThinkCentre M75n über zwei M.2-Steckplätze NVMe-SSD mit PCIe Gen3 x4 (M.2-2280) und PCIe Gen3 x2 (M.2-2242) anbinden. Ein DisplayPort dient zur Bildausgabe.
Der Anschluss für das externe 65-W-Netzteil und eine Vorrüstung für ein Kensington-Schloss finden sich ebenfalls auf der Rückseite des ThinkCentre M75n.
Wi-Fi 5 mit 2×2 MIMO und Bluetooth 5
Im Hinblick auf die Konnektivität des Mini-PCs stehen neben 1× USB 3.1 Gen2 Typ-A, 1× USB 3.1 Gen2 Typ-C sowie 1× USB 2.0 auch Wi-Fi 5 (ehemals IEEE 802.11ac) mit der Antennentechnik 2×2 MIMO sowie Bluetooth 5 zur Verfügung. Ein RJ45-Anschluss stellt das obligatorische Gigabit-Ethernet bereit.
Dank AMD Ryzen Pro bietet das ThinkCentre M75n die von Geschäftskunden oft geforderten Sicherheitsmerkmale wie dTPM 2.0, den AMD Memory Guard sowie Smart USB Protection. Die erweiterten Sicherheits-Features der Pro-APUs werden durch einen dedizierten Security-Prozessor auf ARM-Basis realisiert. Das Gehäuse des Mini-PCs ist zudem nach dem US-Militärstandard MIL-STD-810H zertifiziert.
ThinkCentre M75n IoT für das Internet der Dinge
Neben der regulären Client-Variante des PCs bietet Lenovo mit dem ThinkCentre M75n IoT ein speziell für das Internet of Things ausgelegtes Modell an.
Anders als die Desktop-Variante wird das IoT-Derivat passiv gekühlt, da nur ein AMD Athlon Silver 3050e mit 2 Kernen und 4 Threads sowie 1,4 – 2,8 GHz Taktfrequenz bei einer TDP von 6 Watt zum Einsatz kommt, der von insgesamt 4 GB DDR4-2400 unterstützt wird.
Das 179 × 88 × 34.5 mm kleine und 720 Gramm leichte ThinkCentre M75n IoT kommt aufgrund seiner passiven Kühlung auf ein Volumen von etwas „ausladenderen“ 550 ml und bietet zusätzlich zu den Anschlussmöglichkeiten der regulären Client-Variante zwei RS-232-Ports.
Lenovo sieht das Einsatzgebiet des ThinkCentre M75n IoT vor allem im Lager, Einzelhandel und dem Gesundheitswesen sowie in Edge-Computing-Systemen. Sowohl das ThinkCentre M75n als auch das ThinkCentre M75n IoT sind wahlweise mit Windows 10 Home oder Windows 10 Pro verfügbar und darüber hinaus für Ubuntu sowie das Enterprise-Betriebssystem Red Hat Enterprise Linux (RHEL) zertifiziert.
Ab August zu Preisen ab 609 Euro
Laut Hersteller soll das ThinkCentre M75n ab August 2020 ab 609 Euro verfügbar sein, für das ThinkCentre M75n IoT liegen noch keine Preis und Verfügbarkeit vor. Weitere Informationen stellt Lenovo auf der offiziellen Produktseite (PDF) bereit.