ThinkStation: Lenovo lässt Workstation für Linux zertifizieren
Wie Lenovo bekanntgab, lässt der Hersteller zurzeit neben dem ThinkPad auch die Workstation vom Typ ThinkStation offiziell für Linux zertifizieren. Neben den Entwicklern sollen in erster Linie Daten-Spezialisten angesprochen werden.
Lenovo setzt im eigenen Portfolio auf Linux
Als freie Betriebssysteme sollen Ubuntu 20.04 LTS und das Business-OS Red Hat Enterprise Linux 8.2 sowie deren Nachfolger zum Einsatz kommen. Zuvor hatte Lenovo bereits eine Kooperation mit Fedora und deren gleichnamigem Betriebssystem Fedora Workstation 32 bekanntgegeben.
Direkt über Fedora sollen zukünftig das kompakte ThinkPad P1 G2 mit professioneller Quadro-GPU und das leistungsstarke ThinkPad P53 sowie das leichte ThinkPad X1 Gen8 mit Comet Lake-U in einer Fedora Edition erhältlich sein.
Jetzt folgen offiziell zertifizierte mobile und stationäre Workstations direkt über Lenovo und deren Portfolio, wie Rob Herman, General Manager und Executive Director Workstation & Client AI Group bei Lenovo, erklärte.
Lenovo Brings Linux Certification to ThinkPad and ThinkStation Workstation Portfolio, Easing Deployment for Developers & Data Scientists
Rob Herman, Lenovo
In den USA bereits verfügbar
In den USA stehen Businesskunden optional bereits ausgewählte Konfigurationen der Serien ThinkPad und ThinkStation mit Linux zur Verfügung. Zur Wahl stehen in dem Fall Red Hat Enterprise Linux und Ubuntu LTS mit Langzeitunterstützung von Canonical, die in dem Fall aber um einen Support von Lenovo erweitert wird, das selbst Treiber, Software sowie BIOS- und Firmware-Aktualisierungen für seine professionellen Systeme bereitstellt.
Lenovo verspricht für seine Linux-PCs und Notebooks einen gleichwertigen Support im Vergleich mit den Windows-Varianten und zudem ein dediziertes Linux-Support-Forum.
Breites Portfolio mit Nvidia Quadro RTX
Lenovo plant neben dem bereits vom Fedora-Projekt bekannten ThinkPad P53 mit zahlreichen Desktop-Workstations, von der ThinkStation P330 bis hoch zur ThinkStation P920. Auch professionelle Grafikkarten vom Typ Nvidia Quadro RTX auf Basis von Turing finden sich im Angebot.
Lenovo kündigte zudem an, sein gesamtes Portfolio an ThinkStations und die ThinkPad-P-Serie optional mit Linux anzubieten.
Our entire portfolio of ThinkStation and ThinkPad P Series workstations will now be certified via both Red Hat Enterprise Linux and Ubuntu LTS .
Rob Herman, Lenovo
Auch Dell bietet Linux an
Lenovo zieht mit seinem Angebot mit Dell gleich, das unter anderem sein XPS 13 (9300) mit Intel Ice Lake in einer Developer Edition ebenfalls mit Ubuntu LTS anbietet, welches sich mit einer UVP von 999 US-Dollar jedoch ein gutes Stück unterhalb des Lenovo-Portfolios einordnet. In Deutschland stehen bisher aber nur zwei Linux-Konfigurationen des neuen XPS 13 ab 1.800 Euro zur Auswahl.
Neben Dell und Lenovo bietet auch HP ausgewählte stationäre sowie obendrein virtuelle Linux-Workstations aus der Cloud an.
Ob und ab wann auch europäische Businesskunden von Lenovo die Option auf Ubuntu und Red Hat Enterprise Linux haben werden, lies das Unternehmen noch unbeantwortet.
Die Redaktion dankt Community-Mitglied „Photon“ für den Hinweis zu dieser Meldung.