Samsung Galaxy Tab S6 Lite im Test: Kamera

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Michael Schäfer
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Kamera

Auch in Sachen Kamera hat Samsung das Tablet abgespeckt. So verfügt das Tab S6 über zwei Hauptkameras, die mit einer Auflösung von 13 und 5 Megapixeln Videos in bis zu 4K ermöglichen. Für Videokonferenzen steht dagegen vorderseitig eine Kamera mit 8 Megapixeln zur Verfügung. Die Auflösung beim S6 Lite fällt mit 8 Megapixeln hinten und 5 Megapixeln vorne wie beim Galaxy Tab A 10.1 geringer aus. Auf einen LED-Blitz muss ebenso verzichtet werden. Gegenüber dem Fire HD 10 liegt das Tablet jedoch weit vorne, auch in der aktuellen Variante stattet Amazon das Einsteiger-Tablet auf beiden Seiten gerade mal mit einer 2-Megapixel-Aufnahmeeinheit aus. Bilder werden vom S6 Lite in einer Auflösung von 3.264 × 2.448 Pixeln aufgenommen, Videos lediglich mit 1.920 × 1.080 Bildpunkten. 4K oder Ultra HD ist für das Tablet somit ein Fremdwort.

Das Galaxy Tab S6 Lite verfügt lediglich über eine rückseitige Kamera
Das Galaxy Tab S6 Lite verfügt lediglich über eine rückseitige Kamera

Bei ausreichendem Licht erzeugt der Sensor gute Bilder mit kräftigen Farben und scharfen Kanten. Weniger optimale Lichtverhältnisse wirken sich jedoch sofort auf die Qualität der Aufnahmen aus, die ein erkennbares Rauschen, unscharfe Konturen sowie nachlassende Farben aufweisen. Dabei sollte die Kirche jedoch im Dorf gelassen werden, nur wenige Menschen dürften schließlich mit einem Tablet in der Natur Bilder machen. Für Scans von Dokumenten zur weiteren Verarbeitung reicht die Kamera absolut aus.

Mal mehr, mal weniger sinnvolle Kamerafunktionen

Die Kamera-Software des S6 Lite stellt einige sinnvolle, aber auch zahlreiche nach dem ersten Testen überflüssige Funktionen bereit. Zu den ersteren gehört der Profimodus, der einen größeren Einfluss auf die Einstellungen wie Weißabgleich oder Helligkeit erlaubt. Gleiches gilt für den Zeitraffer und den Live-Fokus, der Portraits mit einem Bokeh-Effekt versieht.

Zunächst witzig, jedoch schnell langweilig erscheinen dagegen die AR-Spielereien. So lassen sich Selbstaufnahmen mit „lustigen“ Masken, Zeichnungen, Rahmen, Stempeln oder diversen Sonnenbrillen von Ray-Ban versehen, wobei die Masken noch bestimmte Aktionen beim Öffnen des Mundes oder Zwinkern ausführen.

Eher weniger durchdacht ist die AR-Funktion, mit der vorgegebene Inneneinrichtungsgegenstände frei im Raum platziert werden können. Das klappt so weit einigermaßen, solange der Raum leer ist. Soll in einem Wohnzimmer aber ein guter Platz für eine Stehlampe gefunden werden, hat die Software bereits Probleme, geeignete Plätze zu erkennen – denn nur wo auf dem Display ein weißes Gitternetz abgebildet wird, kann der Gegenstand platziert werden. Selbst wenn das funktionieren sollte, hat das System nicht selten Schwierigkeiten mit der Abschätzung der Entfernung, sodass Objekte in solchen Situationen zu groß dargestellt werden. Die meisten Nutzer dürften hierbei bereits nach kurzer Zeit entnervt aufgeben.

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