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Im Test vor 15 Jahren: Der Mac mini war Apples Rechner für jedermann

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Der Mac mini war Apples Rechner für jedermann

tl;dr: Mit dem Mac mini (Test) stellte Apple im Jahr 2005 einen kompakten Mac vor, der vor allem aufgrund seines niedrigeren Preispunktes attraktiv war. Leistungswunder konnten Anwender von dem Kleinrechner allerdings nicht erwarten.

Abgespeckte Hardware

Mit Abmessungen von 16,5 × 16,5 × 5,1 cm und einem Gewicht von 1,3 kg war der erste Mac mini so kompakt, dass er unter dem Standfuß eines Monitors vollständig verschwand. Aufgrund des kompakten Designs, war der Mac mini im Vergleich mit den ausgewachsenen Macs mit relativ schwacher Hardware bestückt. In puncto CPU hatten Kunden die Wahl zwischen einem PowerPC-G4-Prozessor mit 1,25 oder 1,42 GHz Takt. Der Arbeitsspeicher war 512 MByte groß und ließ sich auf bis zu 1 GByte aufrüsten, die Festplatte hatte entweder 40 oder 80 GByte Kapazität. Für die Grafikausgabe war eine ATi Radeon 9200 mit 32 MByte (64 MByte im 1,42-GHz-Modell) Videospeicher zuständig. In Sachen Anschlüsse standen einmal FireWire, zweimal USB 2.0, einmal DVI sowie Audio-Ports und ein 100-Mbit-Ethernet-Anschluss bereit. Zusätzlich besaß der Mac mini ein 56K-V.92-Modem und eingebaute Lautsprecher.

Im Gegenzug des niedrigeren Preises, mussten Anwender auf einiges verzichten. So verfügte der Mac mini über keinen Audio-Eingang und im Lieferumfang waren weder Tastatur noch Maus oder gar Display enthalten. Eine weitere Eigenheit des Mac mini war das CD-Laufwerk, das über keinen Auswurfknopf verfügte und nur per Software gesteuert werden konnte.

Die Software macht einen Mac

Der bedeutende Unterschied zwischen einem Mac und einem herkömmlichen Rechner ist die Software. Ebenso wie die großen Macs verfügte der Mac mini über Apples Betriebssystem Mac OS X (heute macOS genannt) mit allen seinen Facetten. So konnten sich Nutzer über iTunes, iPhoto, iMovie, iDVD oder GarageBand 2 als vorinstallierte Software freuen. Mac OS X 10.4 selbst verfügte im Vergleich mit dem direkten Vorgänger über einige neue Features. Eine der Neuerungen war die Einführung der systemweiten Suche Spotlight, die Dateien, E-Mails, Kontakte und Programme suchen konnte. Dashboard erlaubte es, diverse Widgets wie einen Taschenrechner, Aktienkurse oder Informationen zum Wetter einzublenden. Des Weiteren unterstützte die mit Mac OS X 10.4 veröffentlichte Version 2.0 von Safari erstmals RSS und der Videoplayer QuickTime konnte erstmalig mit dem H.264-Codec umgehen.

Diagramme
Cinebench 2003
  • Cinema 4D Shading:
    • Mac mini 1,42 GHz
      154
    • PowerMac G4 2x1,25 GHz
      144
    • iMac 1,00 GHz
      106
  • OpenGL Software Lighting Test:
    • PowerMac G4 2x1,25 GHz
      381
    • Mac mini 1,42 GHz
      371
    • iMac 1,00 GHz
      273
  • OpenGL Hardware Lighting Test:
    • PowerMac G4 2x1,25 GHz
      549
    • Mac mini 1,42 GHz
      466
    • iMac 1,00 GHz
      134
  • CPU Rendering:
    • PowerMac G4 2x1,25 GHz
      224
    • Mac mini 1,42 GHz
      128
    • iMac 1,00 GHz
      89
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Wie die Benchmarks zeigten, war der Mac mini nichts für Anwender, die viel Rechenleistung benötigten. Wer einen Multimedia- oder Office-Computer suchte und gleichzeitig mit Mac OS X liebäugelte, der war mit Apples Kleinrechner bestens beraten. Die niedrige Lautstärke und die kompakten Abmessungen im Zusammenspiel mit dem relativ niedrigen Preis von 519 Euro machten ihn attraktiv.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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