Creative SXFI Gamer im Test: Fazit
3/3Das bereits im ersten Test zur SXFI-Technologie von Creative verspürte gemischte Gefühl kann auch das SXFI Gamer nicht beseitigen. Nach wie vor ist die Funktion weder Fisch noch Fleisch und schon gar kein Gemüse. Das liegt nicht zuletzt an der Abhängigkeit in Bezug auf die Stärke des Effekts von der jeweiligen Quelle – und damit ist nicht die technische Ausgangslage gemeint, sondern der eigentliche Inhalt. So kann die Qualität bei der Musikwiedergabe schon von Stück zu Stück und selbst innerhalb eines Albums hörbar unterschiedlich ausfallen.
Generell profitiert SXFI von einem deutlich erhöhten Bassfundament, das vor allem bei Filmen und epischen Schlachten einen klanglichen Vorteil bieten kann, der dem Headset bei Nutzung als reine Stereo-Einheit jedoch verwehrt bleibt. Dafür besitzt es in solchen Szenarien eine bessere Ortung, was vor allem bei Shootern über Sieg oder Niederlage entscheiden kann und nicht selten auch bei Musik die bessere Wahl darstellt. Dann ist das SXFI Gamer aber deutlich zu schwach auf der Brust, der Bassbereich fällt zu gering aus und die Höhen sind teilweise etwas überzogen. Selbst mit einer im Equalizer komplett aufgezogenen Bassverstärkung ragt das SXFI Gamer gerade mal an die klanglich normale Ausgabe guter Headsets, wie unter anderem das Custom Game von beyerdynamic (Test), heran. Da kann für 130 Euro mehr verlangt werden.
Ein deutlicher Anstieg kann dagegen in Sachen Mikrofonqualität attestiert werden, bei der Creative die Abbildung der Stimme vor allem in den hohen Frequenzen stark verbessern konnte – die aber ebenso Luft nach oben lässt. Die bei Verwendung des USB-Anschlusses aktive Stimmverbesserung und Rauschunterdrückung kommen jedoch schnell an ihre Grenzen. Sieht die Nutzung des Headsets auch oder sogar vornehmlich die analoge Verwendung vor, sollte zu einem anderen Modell gegriffen werden – in diesem Szenario nimmt die Klangqualität hörbar ab und das Rauschen deutlich zu.
In Sachen Verarbeitung bewegt sich das SXFI Gamer auf gutem Niveau, obwohl andere Hersteller nicht selten zum gleichen Preis hochwertigere Materialien bieten. Dennoch ist das Headset sehr stabil, lediglich die mitgelieferten Kabel hätten dicker und länger ausfallen können.
Für SXFI kann am Ende eine abschließende Beurteilung nur schwer ausgesprochen werden. Jeder interessierte Anwender muss für sich selbst herausfinden, ob die Funktion einen positiven Effekt für ihn besitzt. Die Aussagen dürften hierbei sehr unterschiedlich ausfallen. Daher hilft hier nur eines: testen!
- gute Mikrofon-Qualität
- solide Verarbeitung
- Bedienelemente am Headset
- auch an Mobilgeräten nutzbar
- geringes Bassfundament
ComputerBase wurde das SXFI Gamer leihweise von Creative für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab ein NDA mit Vorgabe des frühestmöglichen Veröffentlichungstermins.
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