ExaDrive: Die 100-TB-SSD kostet 40.000 US-Dollar
Das ExaDrive DC100 von Nimbus Data gilt mit 100 TB Speicherkapazität als derzeit größte SSD der Welt. Zwar wurde die SSD schon vor über zwei Jahren vorgestellt, doch fehlte noch ein Preis. Dieser ist jetzt bekannt und liegt bei 40.000 US-Dollar.
Pro Terabyte relativ teuer
Mit umgerechnet 400 US-Dollar pro Terabyte ist die SSD verhältnismäßig teuer, sucht in puncto Speicherplatz aber auch ihresgleichen. Die derzeit größten SSDs im ComputerBase-Preisvergleich sind Enterprise-Modelle der PM1643-Serie von Samsung mit 30,72 TB, die für rund 8.300 Euro (etwa 270 Euro pro TB) angepriesen werden. Vor Nimbus Data hatte Seagate im Jahr 2016 einen Prototypen mit 60 TB als größte SSD der Welt ausgestellt, der aber bisher nicht als Produkt umgesetzt wurde. Samsung hatte ein Jahr später sogar eine 128-TB-SSD in Aussicht gestellt, von der bisher aber jede Spur fehlt.
Das ExaDrive DC100 nutzt ein für SSDs unübliches 3,5-Zoll-Gehäuse und wird mit SATA- oder SAS-Schnittstelle angeboten. Die Transferraten liegen mit 500 MB/s beim Lesen und 460 MB/s beim Schreiben auf typischem SATA-Niveau. Das Format und das Gewicht von 538 Gramm ähneln einer herkömmlichen Festplatte. Im Inneren dürfte sich der MLC-NAND-Flash auf mehrere Platinen verteilen. Das ExaDrive, das es auch mit 50 TB für 12.500 US-Dollar gibt, soll zum Beispiel in den Bereichen Cloud-Storage, Big Data oder Künstliche Intelligenz klassische Nearline-HDDs in Servern ersetzen.
Klassischer SSD-Vor- und Nachteil
Das ExaDrive DC100 kann mehr als fünf der größten HDDs mit aktuell bis zu 18 TB beim Speicherplatz ersetzen und bietet durch SSD-Technik wesentlich mehr Leistung. Weitere Vorteile wie der geringere Bedarf an Platz, Energie und Kühlung treffen aber auf den Nachteil des hohen Preises durch die Vielzahl der nötigen Speicherchips. Denn fünf der neuen 18-TB-HDDs liefern zusammen 90 TB Speicherplatz für weniger als 3.200 Euro.